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Der erste seiner Art in Bayern: Pommes-Automat bereitet Portion in 35 Sekunden zu

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Von: Adriano D'Adamo

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Im „Openend“ in Erlangen befinden sich nur Automaten und kein Personal, wenn es im April eröffnet. Für den Besitzer ist das Highlight der Pommes-Automat, der in 35 Sekunden eine Portion zubereiten kann.

Erlangen - Automaden-Läden sind keine Seltenheit mehr. In Nürnberg sind bereits mehrere dieser Läden zu finden oder auch ein Mini-Supermarkt in Weilheim. In diesen Geschäften befinden sich nur Automaten, kein Personal und sie haben immer geöffnet. Dasselbe Konzept verfolgt auch Ferhan Kanat mit dem „Openend“ in Erlangen. Das Highlight seines Geschäfts soll der Pommes-Automat werden, der in 35 Sekunden eine Portion zubereiten kann. „Das Konzept ist die Zukunft“, wie er Merkur.de erzählt. Das Geschäft soll in der ersten Aprilwoche eröffnen. Ein konkreter Termin steht noch aus.

Pommes statt Pizza - Ein Geschäft für Berufsschüler in Erlangen

Bereits mit der Bäckerei „Back21“ hat Fehran Kanat vor 4,5 Jahren ein Geschäft eröffnet, in dem sich kein Personal befindet, sondern nur Automaten. Auf dem Konzept wollte er aufbauen und erhielt nach mehreren Monaten die Räumlichkeiten für das „Openend“ in der Drausnickstraße in Erlangen. Wie Kanat Merkur.de erklärt, hat die Lage für ihn zwei große Vorteile. Das Geschäft befindet sich in der Nähe seiner Bäckerei und gegenüber einer Berufsschule. Die Berufsschüler sind seine Hauptzielgruppe. Laut eigener Aussage sollen 90 bis 95 Prozent der Kundschaft Berufsschüler werden mit den Stoßzeiten in der ersten und zweiten Pause.

Der Pommes-Automat im „Openend“ in Erlangen.
Der Pommes-Automat im „Openend“ in Erlangen. © Fehran Kanat

Im „Openend“ befinden sich neun Automaten, die neben Getränken auch amerikanische Snacks und E-Zigaretten verkaufen. Für den Besitzer ist aber der Pommes-Automat das Highlight, obwohl er anfangs lieber einen Pizza-Automaten haben wollte. Jedoch hat eine Rechnung ergeben, dass er damit die Hauptzielgruppe der Berufsschüler nicht ausreichend bedienen kann.

Eine Pizza braucht auch aus dem Automaten mehrere Minuten, um zubereitet zu werden und Schüler haben diese Zeit in der Pause oft nicht. Auch verfügen sie nur über ein begrenztes Budget. Die präsentierten Modelle der Pizza-Automaten haben den „Openend“-Besitzer nicht überzeugt. Deswegen dachte Kanat an etwas, das schnell und günstig ist. Seine Wahl fiel auf den Pommes-Automaten. Auf den Automaten kam er allerdings nicht selbst, sondern erst durch einen Kollegen.

„Der Erste zu sein, ist wichtig“ - Entscheidung auf der Hoga in Nürnberg getroffen

Ein Vertreter des Pizza-Automaten-Herstellers rief Kanat im Januar an, als er sich auf der Hoga in Nürnberg, eine Messe für Hotels und Gaststätten, befand. Er versuchte ihn davon zu überzeugen, dass der Pommes-Automat eines benachbarten Standes für ihn perfekt sei. Dafür schickte er ihm ein Ticket für die Messe, woraufhin Kanat zusammen mit seiner Mutter den Stand besuchte. Der Pommes-Automat hat dem Betreiber gefallen, weswegen er ihn unbedingt haben wollte. Jedoch betrug die Lieferzeit laut dem Hersteller mehrere Monate.

„Der Erste zu sein, ist wichtig“, dachte sich der Betreiber vom „Openend“. Deswegen unterschrieb er den Vertrag noch am Stand, um das Ausstellungsmodell von der Messe mitnehmen zu dürfen. Laut Integra, dem Hersteller des Automaten, ist es der erste seiner Art in Bayern. In anderen Bundesländer sind solche Automaten bereits aktiv. Eine zweitägige Schulung war für die Nutzung erforderlich, welche Kanat auch abschloss.

Frische Pommes für Schüler und recyceltes Frittieröl für Unternehmen

Im Pommes-Automaten sind rund elf Kilo Kartoffeln im Tiefkühlschrank gelagert. Darin befinden sich Kartoffeln für 100 Portionen mit je 110 Gramm. Das benutzte Öl wird automatisch in einen leeren Kanister abgepumpt und an Recyclingfiremen verkauft. Laut dem „Openend“-Betreiber kann er das Öl für einen Preis zwischen 80 Cent und einem Euro pro Liter an die Firmen verkaufen.

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Mit dem Fokus auf Berufsschüler soll der Automat günstig und schnell Pommes zubereiten. Wie es in der Praxis aussieht und ob die Schüler den Automaten benutzen werden, steht noch aus. Das „Openend“ soll in Erlangen Anfang April eröffnen. Laut dem Betreiber soll die Eröffnung spätestens am 10. April erfolgen.

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