Darum führt von Salzburg kein Weg zurück
München/Salzburg – Wer am Wochenende per Bahn einen Ausflug nach Salzburg eingeplant hat, sollte entweder eine zeitraubende An- und Abreise einkalkulieren – oder den Trip fürs erste lieber aufschieben.
Denn wegen der Grenzkontrollen ist auch weiterhin kein Zugverkehr nach Salzburg möglich – die Züge des Meridian enden in Freilassing. Von dort fahren Busse zum Salzburger Hauptbahnhof – freilich muss man mehr Zeit einplanen, betonte eine Meridian-Sprecherin. Züge der Deutschen Bahn verkehren derzeit nicht in die Mozartstadt – die IC-Züge der Linie Frankfurt-München-Salzburg–Klagenfurt enden derzeit schon in München, betonte die DB.
Richtig kompliziert wird indes die Rückreise: Denn die Busse des Meridian, die als Schienenersatzverkehr unterwegs sind, dürfen nur leer zurückfahren – eine Auflage der Polizei, die sich langwierige Personenkontrollen ersparen will. "Das alles ist für die Fahrgäste sehr mühsam und geht für uns ins Geld“, ärgert sich Meridian-Chef Bernd Rosenbusch. So bleibt nur die Möglichkeiten, eine umständliche Fahrroute auf der Schiene zu wählen: Züge der österreichischen Bundesbahnen ÖBB fahren von Salzburg über das sogenannte deutsche Eck – also auf der Strecke Rosenheim-Kiefersfelden – in Richtung Innsbruck. Allerdings dürfen sie in Deutschland nicht halten. Die meisten dieser Züge stoppen erst wieder in Wörgl, manche auch schon einen Bahnhof früher in Kufstein. Dort kann man dann in den Meridian nach München umsteigen.
Wem das zu aufwändig ist, dem bliebt wohl nur die Möglichkeit, sich mit dem Taxi von Salzburg nach Freilassing chauffieren zu lassen. Oder geht schlicht zu Fuß. Von der S-Bahn-Station Salzburg-Liefering bis Freilassing-Bahnhof sind es 3,5 Kilometer. Doch egal ob man fährt, oder geht, auf jeden Fall gilt: Bitte den Pass mitnehmen!
dw/sh