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Vorbilder für die Gesellschaft (v. li.): Josef Hintermaier (Silberne Verdienstmedaille), die Bürgermeister Janker und Andreas Wiedemann, Franz Roeckl (Silberne Bürgermedaille), Frank Dorfmeister (Winzerer), Klaus Katzmayr und Max Kiechle (beide Silb. Verdienstmedaille) sowie Peter Frech (Winzerer). Foto: cs
Vorbilder für die Gesellschaft (v. li.): Josef Hintermaier (Silberne Verdienstmedaille), die Bürgermeister Janker und Andreas Wiedemann, Franz Roeckl (Silberne Bürgermedaille), Frank Dorfmeister (Winzerer), Klaus Katzmayr und Max Kiechle (beide Silb. Verdienstmedaille) sowie Peter Frech (Winzerer). © cs

Bad Tölz – Mut und herausragender Einsatz: In der Weihnachtssitzung im  Stadtrat wurden sechs verdiente Tölzer Bürger ausgezeichnet.

Ohne sie wäre Tölz ärmer: Die Stadt hat gestern sechs engagierte Mitbürger ausgezeichnet. Das Spektrum war breit gefächert. Mit Peter Frech (US-Car-Treffen, Summer-Village) und Michaela Dorfmeister (Rosentage, Herbstzauber) hatte sich der Stadtrat zwei Privatunternehmer ausgesucht, die mit ihren Veranstaltungen Bad Tölz zu einem „herausragenden, lebendigen Ort“ machen, wie Bürgermeister Josef Janker würdigte. Sie erhielten eine Figur des Winzerer, dessen Charaktereigenschaften Selbstvertrauen, Mut und Riskobereitschaft Janker flugs auf die beiden Tölzer Unternehmer übertrug. Für die erkrankte Michaela Dorfmeister nahm ihr Mann Frank die Auszeichnung entgegen.

Dreimal vergab die Stadt heuer die Silberne Verdienstmedaille für herausragendes Engagement im Ehrenamt. Der langjährige ECT-Vorstand Josef Hintermaier habe den Club aus der Insolvenz gesteuert und vernünftig gewirtschaftet, lobte Janker. Er habe dafür gesorgt, dass die Tradition des Tölzer Eishockeys mit seiner starken Nachwuchsarbeit gelebt werde. Der legendäre Mike Daski habe Hintermaier als besten Vorsitzenden, den der ECT je gehabt habe, bezeichnet. „Da wird was dran sein“, meinte Janker, wenn sogar der Nachfolger nur unter der Bedingung angetreten sei, dass Hintermaier Zweiter Vorsitzender bleibe.

Mit Turnverein-Vorstand Max Kiechle zeichnete Janker „eine Tölzer Institution“ aus. Seit 1992 engagiert er sich im Vorstand für den Verein, seit 1998 mit Unterbrechungen als Vorsitzender. Kiechle führe mit dem TV den größten Tölzer Sportverein und habe eine herausragende Jugendarbeit initiiert. Mit seiner humorvollen, positiven Art verstehe er es bestens, die verschiedenen Sparten des in Bälde 150 Jahre alten Vereins zu einem gemeinsamen Ganzen zu vereinen.

Die Silberne Verdienstmedaille erhielt auch Klaus Katzmayr, der vor zehn Jahren maßgeblich an der Gründung der Tölzer Coaches beteiligt war. Letztere kümmern sich um Jugendliche, denen Unterstützung für eine positive berufliche Entwicklung fehlt und helfen ihnen, ihre Talente und Chancen zu entdecken. Katzmayr, so hob Janker hervor, habe die Idee der Tölzer Coaches auch in andere Landkreise getragen. „Sie sind ein Vorbild“, bedankte sich der Bürgermeister.

So still und leise habe Franz Roeckl gewirkt, dass es gar nicht so leicht gewesen sei, seine Leistungen zu erfassen, meinte das Stadtoberhaupt und versuchte sich dann doch an einer Aufzählung des vielfältigen Mäzenatentums des Oberhof-Besitzers. Mit äußerst großzügigen Spenden seien etwa die Dachrenovierungen der Mühlfeld- und Kalvarienbergkirche sowie die Renovierung der Leonhardikapelle und der Kapelle Abrain möglich geworden. Janker nannte die Feuerwehr, die Schützen in Ellbach und das Stadtmuseum, die von Geld- und Sachspenden Roeckls immer wieder profitierten. „Sie geben und helfen, um Projekte zu fördern“, rühmte Janker, „und nicht nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber.“ Für diese generöse Haltung erhielt Franz Roeckl die Silberne Bürgermedaille.

Der Geehrte war „richtig gerührt“ und erinnerte sich daran, wie ihm als junger Mann Friedrich Nockher imponiert habe, der den Bau der Kalvarienbergkirche angestoßen und finanziert habe. Davon habe auch er sich inspiriert und angespornt gefühlt. „Ein bissl was hab’ ich ja“, meinte Roeckl mit freundlicher Untertreibung. Er sei „ein Kind dieser Stadt“, und diese Stadt könne auch künftig immer auf ihn zählen.  cs

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