Förderverein „Alte Schule“ legt los

Lauterbach - Die Lauterbacher haben sich einiges vorgenommen. Neue Pläne für Sporthalle werden bei Gründungsversammlung vorgestellt.
„Halle kommt, Schule bleibt“, so hat die Gemeinde Bergkirchen in Übereinstimmung mit dem Gemeinderat nach einer hitzigen Diskussion im vergangenen Oktober bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Haas in Lauterbach entschieden. Dass die Bürger bereit sind, für ihre Werte zu kämpfen, haben die Lauterbacher bewiesen, die sich mehrheitlich für den Erhalt des alten Schulhauses einsetzten.
Damit ist der Abriss des sanierungsbedürftigen Gebäudes vom Tisch, und der Tischtennisverein erhält auf dem benachbarten Grundstück eine eigene Sporthalle, die bis zum Jahresende fertig sein soll.
Um das alte Schulhaus schrittweise zu sanieren und mit Leben zu erfüllen, dafür war die Gründung eines Fördervereins erforderlich. Gleich bei der gut besuchten Gründungsversammlung unterschrieben 58 Bürger den Aufnahmeantrag, der sie zu zehn Euro Jahresbeitrag (fünf Euro für Jugendliche) verpflichtet.
Aufgrund der vorbereiteten Satzung konnte anschließend der Vorstand des Fördervereins „Alte Schule Lauterbach“ gewählt werden. Mit großer Mehrheit wurde Claudia Fleischer zur ersten Vorsitzenden bestimmt und Gabi Oswald-Kammerer zu ihrer Stellvertreterin.
Es liegt viel Arbeit vor ihnen, denn Aktivität und Eigenleistungen sind die Voraussetzungen für die Gemeinde.
Wie das Schulhaus zum Haus der Begegnung für Kinder, Jugendliche und Senioren sowie Vereine werden könnte, darüber hatten sich die nun Verantwortlichen im Vorfeld selbstverständlich Gedanken gemacht. Als erste Maßnahme schlug Claudia Fleischer vor, den vhs-Unterrichtsraum neu zu streichen, denn die Volkshochschule möchte man auf jeden Fall vor Ort halten. Wie weit sich Ausstellungen im kulturellen Bereich (neben dem etablierten Kulturhaus in Eschenried) realisieren lassen, ist eine andere Frage.
„Da die Gerüchteküche bereits kochte“, wie Simon Landmann es nannte, und nicht alle Lauterbacher von den Baumaßnahmen unbedingt erfreut, sondern eher skeptisch bis ablehnend sind, stellte er die geänderten Pläne für die Sporthalle von 18 auf zwölf Meter vor, die nun mit 15 bis 16 Metern in größerem Abstand vom alten Schulhaus entsteht. „Von der Optik her werden sie zusammenpassen“, versicherte Landmann.
Die Kosten belaufen sich auf 450 000 Euro abzüglich 30 Prozent staatlichen Zuschuss. Die Halle außerhalb des Ortes zu bauen, hätte 1,5 Millionen Euro verschlungen.
Wohin der vorhandene Kinderspielplatz verlagert wird, ist noch offen. Acht bis neun Stellplätze entstehen, und die Burschen erhielten die Zusage, dass ihre Unterstellhütte auf dem Gelände stehen bleiben bzw. erweitert werden darf. Zum Thema Sporthalle plant Landmann noch einmal eine eigene Bürgerversammlung. (ink)