Polizei schimpft: "Radler halten sich nicht an Verkehrsregeln!"
Gröbenzell – Die Zahl der Straftaten in der Gemeinde ist im Vergleich zum Vorjahr von 733 auf 677 gesunken. Im Bereich Verkehrsunfälle aber sind die Zahlen nicht so erfreulich.
Auch der Leiter der örtlichen Polizeidienststelle, Karlheinz Pangerl, war über so manche Entwicklung erfreut. Beispielsweise darüber, dass der Vandalismus zurückgegangen ist. 103 Sachbeschädigungen hat er 2015 gezählt – 40 weniger als im Vorjahr.
Sorgen bereiten Pangerl die Radfahrer. 34 Unfälle, wovon 23 von den Verunfallten selbst verschuldet waren, gab es 2015. „Die Mehrzahl der Radler hält sich nicht an Verkehrsvorschriften“, klagte er. Insgesamt wurden in der Gemeinde 439 Verkehrsunfälle gezählt. Einen Unfallschwerpunkt gebe es aber nicht, erläuterte Pangerl auf Nachfrage Brigitte Böttgers (CSU). Allerdings häuften sich die Unfälle, die quasi vor der eigenen Haustür der Gesetzeshüter stattfanden. An der Kreuzung Rathaus-/Augsburger Straße, an der die Polizeidienststelle steht, kam es zu insgesamt fünf Kollisionen.
„Gröbenzell ist keine Brutstätte der Kriminalität“, freute sich Peter Falk (SPD) über die vorgelegten Zahlen. Brigitte Böttger (CSU) stellte gar fest, „dass wir hier scheinbar in einer heilen Welt leben“. Weniger erfreut war so manches Ratsmitglied über so manche Formulierung in der Statistik. So war unter anderem aufgeführt, wie viele Ausländer in Gröbenzell leben. „Der Ausländeranteil hat in einer Kriminalstatistik nichts zu suchen“, kritisierte Markus Rainer (Grüne) und Cordula Braun (UWG) sprach von Vorurteilen. Hier gelobte Pangerl Besserung.
sus