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„In offenen Wunden bohren“: Ascherl kandidiert für CSU Garching

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Von: Sabina Brosch

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Kampfansage in Richtung Amtsinhaber Gruchmann: Jürgen Ascherl will den Rathaus-Sessel erobern. © Sabina Brosch

Der CSU-Bürgermeisterkandidat in Garching heißt Jürgen Ascherl. Mit voller Rückendeckung sprachen sich die Mitglieder für ihn aus.

Garching – Mit mindestens 50 Prozent will er im März 2020 den Rathaus- Sessel erobern. „Nicht verwalten, sondern gestalten“, lautet dabei sein Motto. „Ja, ich bin bereit.“ Mit diesen Worten bewarb sich Ascherl bei den 39 Mitgliedern, die zur Aufstellungsversammlung gekommen waren. „Nach sechs Jahren Stillstand will ich Garching wieder nach vorne bringen“, teilte er in Richtung des amtierenden Bürgermeisters Dietmar Gruchmann (SPD) aus. Mit Brunnen und Theatern alleine sei es seiner Ansicht nach in Garching nicht getan. 

Ein vor Kurzem von der CSU an 5000 Personen verschickter Fragebogen hätten ihm ganz klar signalisiert, in welche Richtung er in den kommenden Jahren marschieren müsste, sagte Ascherl. Von den 804 Rückläufern hätten sich klare Handlungsaufgaben für die Schaffung von mehr Wohnraum nicht über Nachverdichtung, sondern mittels Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern, der Bedarf an Fachärzten in den Bereichen Hals-Nasen- Ohren und Orthopädie sowie der Wunsch nach einem Schwimmbad und einem Kino herauskristallisiert.  

Zudem brennt den Bürgern laut Ascherl der Stau auf den Nägeln. Zudem wünschten die Garchinger mehr Grünflächen für Insekten sowie den Ausbau des Radverkehrs und der erneuerbaren Energien. „Da habe ich einen ganz klaren Auftrag von den Bürgern bekommen“, betonte Ascherl. 

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Mit Herz und Verstand wolle er agieren, auch was das prognostizierte Wachstum von Garching betrifft. Auch zu diesem Punkt bezog er klar Position: Gewerbeausweitung ja, aber mit Maß und Ziel: „Die Infrastruktur muss mitwachsen, das Gewerbe mitwirken und sich beteiligen. Sonst sage ich zu einem Gewerbewachstum schon auch mal nein.“ 

Dass mit Ascherls Kandidatur „nun endlich der Deckel drauf ist“, zeigte sich auch Bundestagsabgeordneter Florian Hahn zufrieden. „Einen Besseren kann Garchingnicht bekommen“, meinte er. 

Ascherl sitzt seit sechs Jahren im Stadtrat, bekam sehr schnell den Fraktionsvorsitz angetragen, nur ein Jahr später übernahm er auch den Ortsvorsitz. „Ich habe mich als politischer Neuling sehr schnell freigeschwommen“, betonte Ascherl. Der 56-Jährige wohnt seit 36 Jahren in Garching, ist hier eng in zahlreichen Vereinen verwurzelt. Als in seinen Worten „einfacher Polizist“ hat er sich nach dem Verwaltungsstudium und in seinen Berufsjahren zum Kriminalhauptkommissar hochgearbeitet, ist Personalratsvorsitzender der Polizei München und damit „erfahren in der öffentlichen Verwaltung und leitenden Funktionen.“ 

Dass der Wahlkampf in den kommenden Monaten nicht leicht werde, sei ihm bewusst, aber er wisse eine starke Fraktion und Mitgliedschaft hinter sich. „Ich werde in offenen Wunden bohren, wenn mir etwas nicht passt. Dann sag’ ich es, egal bei wem!“

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