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Neue Notunterkunft für bis zu 1500 Flüchtlinge in Dornach

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Stefan Vinzenz aus Ismaning ist einer der Helfer, die die Notunterkunft in Dornach über Nacht eingerichtet haben. © Nico Bauer

Aschheim-Dornach - Über Nacht haben freiwillige Helfer, größtenteils von den Johannitern, eine weitere Notunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet. In Dornach, am Einsteinring 12.

Am Montagabend haben freiwillige Helfer in der vom Johanniter Hilfsdienst betreuten Einrichtung binnen weniger Stunden 500 Betten aufgebaut. Die oberbayerische Regierungsvizepräsidentin Maria Els deutete beim Start am Montagabend an, dass die neue Erstversorgungseinrichtung am Einsteinring bis zu 1000 Menschen aufnehmen könne. Am Dienstag stieg die Zahl bei einer Pressekonferenz der Regierung von Oberbayern noch einmal auf 1500 an. Über die Zukunft dieses Dornacher Standortes kann noch niemand verlässliches sagen. „Wir sind jetzt erst einmal im Notfallmodus“, sagte Maria Els.

In Rekordtempo kam die Überlassug des Bürohauses zu Stande. Auch Objektverwalter Andreas Reimann sprach von „etwas, was sich nicht planen lässt“. Regierungsvizepräsidentin Maria Els kann sich gut vorstellen, das leer stehende Bürogebäude über die Notfallnutzung hinaus anzumieten. Auch Andreas Reimann bestätigt, dass der Vermieterfonds entsprechenden Mietverhandlungen offen gegenüber steht.

Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser wurde von Landrat Christoph Göbel informiert und war beim Aufbau der Notunterkunft sofort unterstützend vor Ort. „Wenn man die Bilder ankommender Flüchtlinge sieht, muss man helfen“, sagt er. Die Gemeinde Aschheim habe die Unterbringung von Asylbewerbern im Gewerbegebiet Dornach gut gelöst, und das sei nun auch bei der Luftlinie etwa 500 Meter entfernten Erstaufnahme am Einsteinring nicht anders.

Stefan Vinzenz (37) aus Ismaning war gerade auf der Wache der Johanniter, als Helfer für den Bettenaufbau in Dornach gesucht wurden. „Es ist schön, auch einmal helfen zu können“, sagt Vinzenz, der am Wochenende im Rettungsdienst gefahren ist und deshalb beim Aufbau in den Riemer Messehallen nicht dabei war. Dieser Sonderauftrag sei „eine spannende Aufgabe“. Vinzenz ist sich sicher, dass es für die freiwilligen Helfer mit dem Bettenaufbau noch nicht getan ist: „Da kommt bestimmt noch einiges auf uns zu. Nur was, das kann keiner in der Glaskugel sehen.“

Roman Hohberg (41) aus Neukeferloh ist Rettungssanitäter der Schnelleingreifgruppe und jetzt mittendrin in dem Großprojekt, den Flüchtlingsstrom zu bewältigen. Auch er ging die außergewöhnliche Aufgabe gespannt an, als ihn der Notruf ereilte: „Da war ich gerade auf dem Weg zur Wache und bin ohne jegliche Vorstellungen nach Dornach gefahren.“ Johanniter-Pressesprecher Gerhard Bieber war begeistert vom großen Engagement der Ehrenamtlichen am Montagabend. „Es ist ein gutes Zeichen, dass auch nach dem Aufbau der Erstaufnahme Riem die Bereitschaft der freiwilligen Helfer weiter steigt.“

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