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Für 50 Jahre Feuerwehr braucht's gute Nerven

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Mit Fackeln und Musik sagen die Kameraden Raimund Feßlmeier (l.) und Leonhard Seitz danke. © Hermsdorf

Ebenhausen – 50 Jahre gehören Leonhard Seitz und Raimund Feßlmeier zur Feuerwehr Ebenhausen. Sie erinnern sich an die Zeit als "arme Würstchen".

Mit Fackelspalier und Blasmusik sagten sie Danke: Die Feuerwehr-Kameraden, Vorstand Fredi Glas und Kommandant Andreas Noel honorierten 50 Jahre großes Engagement, das Leonhard Seitz und Raimund Feßlmeier bei der Freiwilligen Feuerwehr Ebenhausen geleistet haben. 1965 waren sie der Wehr beigetreten. 

„Damals erschien gerade das Normblatt DIN 14940 zum Thema Feuerwehrhelme in gelb-grünem, leuchtendem Anstrich, und unsere Wehr nutzte seit zwei Jahren die in die Fahrzeuge eingebaute Funktechnik“, erinnerte Seitz in einem kurzen Rückblick an seine Anfänge. Der damalige Kommandant Hans Schneider hatte ihn dazu überredet. „Da war ich gerade im Garten beim Äpfelbrocken.“

Und seitdem ist der Ebenhauser – damals „23 und auf Freiersfüßen“ – fester Bestandteil im Kreis der Kameraden. Kaum ein Jahr später, 1966, übernahm er bis 1978 das Amt des Kassiers und wurde 1976 zum Ersten Vorstand gewählt. „Euer jetziger Vorstand Fredi Glas und Kommandant Andreas Noel können bestätigen, dass man sich um unendlich viele Dinge kümmern muss. Und dafür braucht man vor allem eines: „Nerven, Nerven, Nerven.“ 

Die Monats- und Hauptversammlungen, die Jubiläen, Nikolausauftritte, Fußballturniere und Flohmärkte: All das musste organisiert werden. Bis 2001 stand Seitz dem Verein vor, dann gab er das Amt an Andreas Petri ab, blieb jedoch der Vorstandschaft als Schriftführer erhalten. Doch lange sollte die Verschnaufpause nicht dauern. „2005 haben sie mich wieder zum Vorstand gewählt“, sagt der 73-Jährige. „Keiner wollte es machen, da bin ich halt nochmal eingesprungen.“ 

2010 übernahm Glas das Ehrenamt. Die Feuerwehr bedankte sich für 30 Jahre unermüdliches Engagement auf ihre Weise: Kurz nach seinem 70. Geburtstag wurde Seitz 2012 zum Ehrenvorstand ernannt. „Das hat mich ganz besonders gefreut.“ Doch warum war Seitz eigentlich immer bereit, sich so über alle Maßen einzubringen? „Ganz einfach“, begründet der Jubilar trocken, „an der Spitze kann man etwas bewegen, etwas ändern. Das ist besser, als nur von hinten herumzumeckern.“ 

Im gleichen Jahr wie Seitz stieß Raimund Feßlmeier zu den Kameraden. Der e 78-Jährige wurde 1971 für eine Amtszeit zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Zudem gilt der Ebenhauser, der vor 18 Jahren in den passiven Dienst wechselte, als „Vereinsmusikant“ der Wehr: Ohne sein Spiel auf der Diatonischen Harmonika würde dem Vereinsleben etwas Wichtiges fehlen. Und was hat sich im Laufe der Jahre bei der Feuerwehr geändert? Hier kommt die Antwort ohne Zögern. „Die Technik“, sagt Feßlmeier prompt. „Im Vergleich zu heute waren wir damals wirklich arme Würstchen."

sh

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