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MVG: Die Pläne für U-Bahn, Bus und Tram

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Kommen häufiger: die U-Bahnlinien 1, 2 und 7 – hier im neuen C2-Zug-Design. Schlaf
Kommen häufiger: die U-Bahnlinien 1, 2 und 7 – hier im neuen C2-Zug-Design. © Schlaf

München - Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat ihre Planungen für den Fahrplanwechsel am 11. Dezember vorläufig abgeschlossen. Der Entwurf sieht laut MVG „zahlreiche Verbesserungen“ bei U-Bahn, Bus und Tram vor, um die weiter steigenden Fahrgastzahlen bewältigen zu können.

Die Maßnahmen sind – entsprechend ihrer Dringlichkeit – in drei Pakete unterteilt. Paket A ist aufgrund der Nachfrageentwicklung dringend notwendig, Paket B zeitnah erforderlich und Paket C ebenfalls angeraten. „Allerdings“, so teilt die MVG mit, „ist, wie immer in dieser Planungsphase, noch unklar, in welchem Umfang die zusätzlichen Leistungen zu diesem Zeitpunkt realisiert werden können.“ Dazu müsse die weitere Kosten-, Nachfrage- und Einnahmenentwicklung abgewartet werden. Daher stünden alle Maßnahmen derzeit noch unter Finanzierungsvorbehalt. Voraussetzung sei ferner die Lieferung und Einsatzbereitschaft von weiteren Neufahrzeugen. Voraussichtlich im Juli wird der Stand der Planungen im Stadtrat vorgestellt.

U-Bahn

Paket A:

Taktverdichtung der U1/U2/U7 im Berufsverkehr: Nachmittags sollen in der Hauptverkehrszeit an Schultagen zusätzliche Züge auf der U2 zwischen Milbertshofen und Kolumbusplatz fahren. Dadurch ergibt sich dann auf diesem Streckenabschnitt ein 2/4/4- statt 5-Minuten-Takt sowie – durch Überlagerung mit den dort ebenfalls verkehrenden Linien der U1 und U7 – ein 2- statt 2,5-Minuten-Takt zwischen Hauptbahnhof und Kolumbusplatz. Bisher werden diese Verstärkerfahrten bereits außerplanmäßig im Berufsverkehr am Morgen angeboten, sofern dafür ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Eine Aufnahme in den regulären Fahrplan ist grundsätzlich erst dann möglich, wenn genügend neue U-Bahnzüge vom Typ C2 einsatzbereit und zugelassen sind.

Paket B:

Taktverdichtung der U2 am Mittag: Eine weitere Taktverdichtung ist auf der U2 ab der Mittagszeit geplant: Die Züge sollen an Schultagen montags bis donnerstags zwischen Kolumbusplatz und Messestadt Ost bereits ab etwa 12.30 Uhr alle 5 statt 10 Minuten fahren – gut zwei Stunden früher als bisher. Zwischen Harthof und Kolumbusplatz besteht schon heute ein durchgängiger 5-Minuten-Takt.

Taktverdichtung der U6 am Freitagnachmittag: An Freitagnachmittagen soll die U6 an Schultagen – wie bisher schon an allen anderen Tagen unter der Woche – im 5- statt 10-Minuten-Takt bis Klinikum Großhadern fahren. Bisher wird der dichte 5-Minuten-Takt an Freitagnachmittagen zwischen Fröttmaning und Harras angeboten.

Einsatz der U7 zur Entlastung der U1 bereits mittags: Die Verstärkerlinie U7 soll montags bis donnerstags an Schultagen ab etwa 12.30 Uhr zwischen Westfriedhof und Sendlinger Tor fahren. Durch Überlagerung mit der dort ebenfalls verkehrenden U1 wird die Taktfolge somit von 10 Minuten auf 5 Minuten verdoppelt. Ab etwa 15.30 Uhr verkehrt die U7 wie schon bisher bis Neuperlach Zentrum. Sobald ausreichend C2-Züge im Einsatz sind, wird die U7 wie bereits angekündigt außerdem auf Langzüge mit sechs Wagen umgestellt. Dadurch steigt das Platzangebot um 30 Prozent.

Paket C:

Taktverdichtung der U4 in den Schulferien: Künftig soll die U4 auch an Ferientagen in der Früh sowie montags bis donnerstags am Nachmittag im 5- statt 10-Minuten-Takt fahren. U5: Taktverdichtung am frühen Abend. Geplant ist, den 5-Minuten-Takt montags bis freitags künftig bis ca. 19.45 Uhr anzubieten, etwa 30 Minuten länger als heute. Damit verbessern sich auch die Anschlüsse von und zur U2 am Innsbrucker Ring.

Tram

Paket A:

Verlängerung und Taktverdichtung der Tram 15/25: Zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember soll die Neubaustrecke zum S-Bahnhof Berg am Laim in Betrieb gehen. Sie wird von der Linie 25 bedient, die zu diesem Zweck vom Max-Weber-Platz Richtung Steinhausen verlängert wird. Das Busnetz wird an die neue Tram angepasst.
Die Tram 15 soll an Schultagen künftig auch vormittags zwischen etwa 9 und 12 Uhr fahren und damit das Fahrplanangebot in dieser Zeit verdoppeln. Durch Überschneidung mit der parallel verkehrenden Linie 25 ergibt sich von etwa 7 bis 19 Uhr ein durchgängiger 5-Minuten-Takt zwischen Max-Weber-Platz und Großhesseloher Brücke.

Taktverdichtung der Tram nach St. Emmeram in den Schulferien: Die Tram 18 soll auch in den Schulferien in den Hauptverkehrszeiten über den Effnerplatz hinaus bis nach St. Emmeram verlängert werden und das Angebot damit verdoppeln: Im Berufsverkehr entsteht hier durch Überlagerung mit der Tram 16 ein 5- statt 10-Minuten Takt.

Paket B: 

Verstärkung der Tram 15/25 in den Schulferien: Die Linie 15 soll auch in den Schulferien tagsüber fahren. Somit ergibt sich durch Überschneidung mit der Linie 25 zwischen Max-Weber-Platz und Großhesseloher Brücke ein 5- statt 10-Minuten-Takt.

Paket C:

Taktverdichtung der Tram 20/21  und Tram 27 am Freitag- und Samstagabend: Freitags und samstags sollen diese Linien bis Betriebsschluss um etwa 1 Uhr im 10- statt 20-Minuten-Takt fahren. Ab etwa 22 Uhr verdoppelt sich dadurch das Angebot zum Westfriedhof bzw. Petuelring. Einsatz der Tram 28 auch an Sonn- und Feiertagen: Die Linie 28 soll künftig auch sonntags und feiertags von etwa 12 bis 19 Uhr eingesetzt werden. Sie verstärkt die Linie 27 zwischen Karlsplatz (Stachus), Kunstareal und Kurfürstenplatz, wo somit ein 5- statt 10-Minuten-Takt entsteht.

Bus

Paket A:

MetroBus 50/60: Schneller und pünktlicher durch Beschleunigung: Die Fahrzeit der Linie 50 (Dessauerstraße - Johanneskirchen Bf.) wird sich um insgesamt 9 Minuten verkürzen. der dann überzählige Bus kann für Angebotsverbesserungen an anderer Stelle im Busnetz genutzt werden. Die Fahrgäste des MetroBus60 (Dessauerstraße - Dülferstraße) profitieren gleichzeitig von einer Fahrzeitverkürzung von 2 bis 3 Minuten.

Taktverdichtung des MetroBusses 53 am Freitag- und Samstagabend: Das Angebot soll zu der Zeit teilweise verdoppelt werden: Die Busse fahren künftig zwischen Münchner Freiheit und Harras bis etwa 0 Uhr im 10- statt 20-Minuten-Takt, rund drei Stunden länger als bisher.

Taktverdichtung des MetroBusses 58  zur Entlastung der U-Bahn: Die Busse fahren künftig montags bis freitags tagsüber an Schultagen bis etwa 19 Uhr durchgängig alle 5 statt alle 6-7 Minuten und an allen Tagen auch nach 21 Uhr noch im 10- statt 20-Minuten-Takt – auf der gesamten Strecke zwischen Hauptbahnhof und Silberhornstraße. Die weitere Attraktivitätssteigerung soll auch dazu beitragen, die U3/U6, die U1/U2/U7 sowie den Bahnhof Sendlinger Tor zu entlasten.

Betrieb des StadtBusses 151 auch vormittags: Die Busse fahren künftig auch montags bis freitags von etwa 9 bis 13 Uhr. Zusammen mit dem MetroBus 51 ergibt sich damit durchgehend von etwa 7 bis 19 Uhr ein 5-Minuten-Takt zwischen Romanplatz, Laim Bf. und Waldfriedhof.

Einsatz des StadtBusses 170 auch an Samstagen: Die Linie fährt künftig samstags im 20-Minuten-Takt zwischen Kieferngarten und Dülferstraße (Einkaufszentrum). Zusammen mit der Linie 140 besteht dann auf dem gemeinsam bedienten Abschnitt zwischen Heidemannstraße und Dülferstraße ein 10-Minuten-Takt.

Paket B:

Die neue Linie „Tierpark-Express“ Hauptbahnhof – Alemannenstraße könnte den Hauptbahnhof via Goetheplatz, Kolumbusplatz und Candidplatz mit dem Tierpark verbinden und somit die erste umsteigefreie Verbindung für Kunden vom Regional- und Fernverkehr am Hauptbahnhof zum Tierpark schaffen. Die Fahrzeit wäre in etwa gleich wie die der U-Bahn. Geplant ist der Einsatz samstags und sonntags von etwa 9 bis 20 Uhr im 10-Minuten-Takt. Der MetroBus 52 würde dann am Wochenende ebenfalls alle 10 statt bisher alle 6-7 Minuten fahren

Morgens Verlängerung des StadtBusses 130 bis Pasing Bf.: Die Buslinie soll auch im Berufsverkehr morgens über den Halt Am Knie hinaus verlängert werden. Ferner bleiben die Busse abends zwei Stunden länger in Betrieb, und zwar bis etwa 0 Uhr.

StadtBus 153: Neue Tangente von der Maxvorstadt nach Sendling: Die Buslinie könnte von der Hochschule München über Maillingerstraße (U1) und Donnersbergerbrücke (S-Bahn) zur Trappentreustraße sowie in den Hauptverkehrszeiten weiter über Schwanthalerhöhe (U4/U5) zum Harras (U6 und S-Bahn) verlängert werden. So entstehen attraktive neue Verknüpfungen zur Entlastung von Strecken und Knoten in der Innenstadt. Allerdings müssen für die vorgesehene Linienführung noch verkehrsrechtliche und teilweise auch bauliche Voraussetzungen geschaffen werden. Die Busse würden wie bisher montags bis freitags im 10-Minuten-Takt fahren.

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