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Polizei München verhaftet streunendes Pokémon

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Von: Vanessa Fonth

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Dieses Bild hat die Münchner Polizei am Donnerstag bei Facebook veröffentlicht. Ein Glas Wasser, eine Decke und eine harte Pritsche - damit muss das verhaftete Shiggy nun auskommen. © Polizei München

München - Erst seit zwei Tagen hüpfen die bunten Pokémons durch Deutschland, da gibt es schon die erste Schreckensmeldung: Ein Pokémon ist schon hinter Gittern.

Ein wildes Shiggy hat sich frecherweise auf einer Polizeiwache in München herumgetrieben. Sofort klickten die Handschellen, berichtet die Polizei München und postet ein Bild vom verhafteten Shiggy in einer Zelle. Das Pokémon darf nun bei Brot und Wasser über sein Verhalten nachdenken.

Für alle, die nicht wissen, worum es geht, gibt es hier eine kleine Erklärung was Pokémon-Go ist und Tipps für Einsteiger.

Zum Nachdenken anregen will auch die Polizei München mit ihrem Posting, denn hinter dem lustigen Bild steckt eine ernste Warnung. Seit zwei Tagen hat das Pokémon-Go-Fieber überraschend viele Menschen in der Bevölkerung fest im Griff. Mit dem Handy in der Hand geht es bei Regen und bei Schnee auf die Jagd. In den Städten verabreden sich die Menschen zu Massentreffen um gemeinsam zu spielen. Manch einer versteht bei dem ganzen Trubel die Welt nicht mehr. Wie auch immer man zu dem neuen Augmented-Reality-Spiel stehen mag: Nicht nur das Smartphone sondern auch das Hirn muss bei dem ganzen Spaß schon noch eingeschaltet bleiben.

So warnt die Polizei München Pokémon-Go-Spieler davor nicht einfach blindlings drauf los zu rennen:  "Achtet bitte trotz spannender Aufgaben in der virtuellen Welt auch auf den tatsächlich existierenden Straßenverkehr mit all seinen Gefahren", heißt es in dem Facebook-Post. Erst im März ist ein 15-jähriges Mädchen an der Landsberger Straße von der Tram erfasst und getötet worden. Sie trug Kopfhörer und war anscheinend durch ihr Smartphone abgelenkt.

Ein weitere Punkt, den viele Pokémon-Go-Spieler auf ihrer Jagd nach Pokebällen gerne vergessen: Fremde Grundstücke sind auch im Jagdfieber tabu. Die Münchner Polizei weist darauf hin, dass die Zocker schnell mit Einbrechern verwechselt werden können. Vielerorts gab es deswegen schon Anrufe bei der Polizei. An einigen Orten ist es schlicht extrem unpassend Pokémon-Go zu spielen. Zum Beispiel auf Friedhöfen und ehemaligen Konzentrationslagern sollte aus Respekt darauf verzichtet werden.

Nicht wundern dürfen sich Pokémon-Go-Spieler wenn andere Menschen ärgerlich oder wütend auf sie reagieren. Denn, wie die Münchner Polizei feststellt: "Es kann der Eindruck vermittelt werden, dass Filmaufnahmen getätigt oder Bilder geschossen werden."

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