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So sieht der neue Königshof aus

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Blickfang in bester Lage: So stellen sich die spanischen Architekten den neuen „Königshof“ am Stachus vor – und überzeugten die Münchner Hoteliers. simulation: nieto Sobejano arquitectos
Blickfang in bester Lage: So stellen sich die spanischen Architekten den neuen „Königshof“ am Stachus vor – und überzeugten die Münchner Hoteliers. © Simulation: Nieto Sobejano Arquitectos

München - Die Entscheidung über das neue Gesicht des Königshofs ist gefallen: Nach dem Entwurf der spanischen Architekten „Nieto Sobejano“ wird am Stachus ein modernes Hotel mit neun Etagen gebaut.

Neun Stockwerke, 95 Zimmer und eine auffällige Fassade mit einem tiefen, vertikalen Einschnitt in der Mitte: Der neue Königshof wird das Stadtbild am Stachus enorm verändern. Die Hotelier-Brüder Carl, Michael und Stephan Geisel haben sich für das spanische Architekturbüro „Nieto Sobejano“ entschieden - und damit den mutigsten der drei noch verbliebenen Entwürfe gewählt. „Wir sind froh, dass wir nun Planungssicherheit haben“, sagt Ute C. Hopfengärtner, Sprecherin der Privat-Hoteliers. „Wir planen den Abriss des alten Gebäudes für Ende 2017, Anfang 2018.“ Bis das neue Hotel steht, werden voraussichtlich zwei weitere Jahre vergehen.

Die Brüder Geisel wollen ihre Entscheidung selbst nicht öffentlich begründen. Sie betreiben in München neben ihrem Flagschiff-Hotel Königshof auch das Hotel „Excelsior“ an der Schützenstraße, das Hotel „anna“ sowie das „Cosmopolitan“ in Schwabing, das Ende 2014 ebenfalls durch einen Neubau ersetzt wird.

Zuletzt waren für den Königshof neben dem spanischen Vorschlag noch zwei andere Entwürfe im Rennen gewesen (siehe Fotos), anfangs waren es 12. Bereits die Vorauswahl hatte für eine Debatte in der Stadt und unter unseren Lesern gesorgt - immerhin handelt

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es sich beim Standort des Königshofs um einen der prominentesten Plätze der Stadt. „Der neue Königshof wird seinem Anspruch als Visitenkarte Münchens mehr als gerecht werden“, ist Hotel-Sprecherin Hopfengärtner überzeugt. Nun könne die Planung der Details beginnen.

Fest steht bereits, dass es auf dem Dach des Luxushotels ein Restaurant mit Aussicht über die Stadt geben wird - frei zugänglich für jedermann und, sofern alles nach Plan läuft, weiterhin unter der Leitung von Sternekoch Martin Fauster. „Möglicherweise wird auch der Spa-Bereich öffentlich“, sagt Hopfengärtner. Simulationen vom Innenbereich gibt es noch nicht. Als nächstes werden nun die einzelnen Dienstleister für den Bau ausgewählt.

Das Architekturbüro „Nieto Sobejano“ mit Niederlassungen in Madrid und Berlin weiß selbst erst seit einigen Tagen von seinem Glück. Für die Architekten Enrique Sobejano, Fuensanta Nieto und Projektleiter Johannes Hanf ist es die erste Zusammenarbeit mit den Gebrüdern Geisel. Hanf spricht von einer „besonderen Aufgabe“. Die Familie Geisel sei ein Familienunternehmen, „das seine Tradition und Verbundenheit mit der Stadt München mit diesem Projekt für die Zukunft festigen und weiterentwickeln möchte“. Zentrales Thema für den Entwurf sei die prominente Lage gewesen, durch den vertikalen Einschnitt in der Fassade werde eine Sichtachse zur Innenstadt geschaffen: „Das Haus öffnet sich von innen nach außen und umgekehrt“.

Was all das kosten wird, verraten die Privatunternehmer übrigens nicht. Ihre Sprecherin sagt nur so viel: „Es ist ein sehr hoher Betrag.“

Ann-Kathrin Gerke

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