Schichtl: Frankenberger wegen Rauchverbot geköpft

München - Kopf ab! Der Initiator des Volksentscheids für ein totales Rauchverbot, Sebastian Frankenberger, ist anlässlich des Münchner Oktoberfests traditionsgerecht bestraft worden.
Beim Illusionstheater “Schichtl“ habe er vor dem offiziellen Festbeginn eine “öffentliche Hinrichtung“ über sich ergehen lassen müssen, bestätigte Frankenberger am Freitag einen Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR), der an der “Vollstreckung des schwarzen Humors“ als Medienpartner beteiligt war.
Was normalerweise sofort Polizei und Staatsanwaltschaft auf den
Alles zum Rauchverbot auf der Wiesn gibt es unter oktoberfest-live.de
Plan rufen müsste, hat beim Schichtl Tradition: Seit Jahrzehnten wird dort die - fiktive - “Enthauptung einer lebenden Person auf offener, hell erleuchteter Bühne mittels Guillotine“ zelebriert. Die Zeremonie mit Frankenberger soll am Sonntag (19.09.2010)um 13.30 Uhr im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt werden.
Rauchverbote in den Bundesländern
“Ich war ja angeklagt, dass ich für frische Luft auf der Wiesn gesorgt habe“, sagte Frankenberger. Er habe sich dem aber gerne gestellt: “Eine Einladung vom Schichtl ist etwas besonders.“ Zwar waren es die Bürger, die mit dem Volksentscheid das Rauchen auch in den Zelten des Oktoberfests verboten haben. Frankenberger war nur der Initiator. Dennoch werde er als Sinnbild für ein rauchfreies Bayern und die erste rauchfreie Wiesn empfunden, erklärte der BR. Bei der Wiesn-Berichterstattung des BR werden alljährlich diejenigen, die gegen geschriebene und ungeschriebene Wiesn-Gesetze verstoßen haben, beim “Schichtl“ zur Verantwortung gezogen.
dpa