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Dreitägige Familienmesse in Wolfratshausen überzeugt mit vielen Angeboten

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Von: Peter Herrmann

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Stände auf der Iloga Messe in der Loisachhhalle.
Rund 100 Aussteller informierten über ihr Angebot auf der Gewerbeausstellung in der Loisachhalle. © Peter Herrmann

Wolfratshausen – Nach fünf Jahren Pause veranstaltete das Büro Mattfeldt und Sänger wieder die Isar-Loisach-Gewerbeausstellung – kurz „Iloga“.

Die Bilanz der Illoga-Messe fiel positiv aus. Der Neustart ist geglückt“, bilanzierte Michael Lösch. Der Messeleiter freute sich über rund 8.000 Besucher. Bei der vorherigen Iloga wurden zwar 10.000 Tickets verkauft. 2018 verteilte sich diese Menge jedoch auf rund 140 statt nunmehr 100 Stände.

Trotz sonnigem Ausflugswetters zog es am vergangenen Samstag zahlreiche Familien nicht an die naheliegenden Seen oder Berge, sondern zu den Ausstellern im Innen- und Außenbereich des Messegeländes rund um die Loisachhalle in Wolfratshausen.

Blaulicht-Präsenz: Rettungsorganisationen informierten über ihre Arbeit

Auf dem Pausenhof der Hammerschmied-Schule präsentierten sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Wolfratshausen und Weidach sowie die Bergwacht, DLRG, BRK und Polizei im Rahmen eines „Blaulichtstages“. Wie viel Wasser hat das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Wolfratshauer Feuerwehr in ihrem Tank dabei? Mit welchem elektronischen Gerät kann man Personen finden, die von einer Lawine verschüttet wurden? Was ist die Hauptaufgabe der DLRG? Antworten auf diese und andere Fragen gaben die Einsatzkräfte an ihren Ständen. Wer sie sich merkte und ein Quizformular ausfüllte, konnte Preise gewinnen.

Zudem luden die Rettungsorganisationen zu praktischen Übungen ein. So hatte die BRK-Bereitschaft eine lebensgroße Puppe mitgebracht, um Herzdruckmassagen vorzuführen. Die Polizeiinspektion lud zum Aufsetzen von Rauschbrillen ein. Sie simulierten die Zustände, die sich bei Menschen mit verschiedenen Alkohol-Promillewerten oder nach der Einnahme von Drogen bemerkbar machen. Schon die Bewältigung eines geschlängelten Parcours oder das Aufheben eines Knopfes vom Boden wurde da zur großen Herausforderung.

Am Stand der Bergwacht vermissten einige Besucher Klettermöglichkeiten und eine Slackline. „Dies war leider nicht möglich, weil in diesem Jahr die Bäume wegen der anstehenden Sanierung der Schule gerodet wurden“, bedauerte Bergwacht-Mitglied Alfred Matuschek. Ihm und den anderen ehrenamtlichen Helfern ging es vor allem um Information und Mitgliederwerbung. „Verstärkung können wir immer gebrauchen“, betonte Jürgen Goldhofer von der Wolfratshauser Feuerwehr.

Sein Weidacher Kollege Julius Jacoby hatte Anschauungswerkzeug in Form eines Akku-Kombi-Gerätes zur Hand. Damit zeigte er, wie sich verklemmte Autotüren nach Unfällen spreizen lassen und eingeklemmte Personen gerettet werden können. Eindruck bei den Besuchern aller Altersgruppen hinterließen auch die Innenansichten von Rettungsfahrzeugen oder den Schlauch- und Motorbooten der DLRG.

Viel Andrang verzeichneten auch der Verein Flößerstraße und das Team der Stadtverwaltung, die im Obergeschoss der Loisachhalle ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet hatten. So las Martin Melf, Referatsleiter Bildung und Soziales, einer Kinderschar aus einem bunt bebilderten Buch zur Stadtgeschichte vor.

Bürgermeister Klaus Heilinglechner, Stadtmarketingreferatsleiter Stefan Werner sowie Sabine Trinkl vom Referat Bau- und Verkehrsplanung informierten in einer Bürgersprechstunde über aktuelle Projekte zur Aufwertung der Altstadt.

Deutlich ruhiger gestaltete sich der Freitag und Samstag für die Gewerbeaussteller. „An den ersten beiden Tagen hätten wir uns noch etwas Resonanz an unserem Feinkoststand gewünscht“, räumt Noel Gashi ein. Er reiste mit seinem Team aus dem oberösterreichischen Linz nach Wolfratshausen und war am gut besuchten Sonntag deutlich zufriedener.

Positive Resonanz: Vorträge zum Thema Haussanierung

Gut angenommen wurden auch die Vorträge in der Wirtschaft „Flößerei“ zur Haussanierung und Heizungstausch. „Die Themen waren am Puls der Zeit“, lobte Besucherin Désirée Deschinger. Rollstuhlfahrer Walter Winzker bemerkte anerkennend, dass die Veranstalter auch auf Barrierefreiheit geachtet haben. „Ich konnte jeden Stand problemlos erreichen und mich beraten lassen“, erklärte der 84-Jährige.

Aufgrund der guten Publikumsresonanz plant das Büro Mattfeldt und Sänger jetzt schon die Neuauflage der Wolfratshauser „Iloga“, die voraussichtlich in zwei Jahren stattfinden wird.

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