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Die Bahn bittet um Geduld

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Von: Doris Schmid

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Wenn die S-Bahn einst nach Geretsried fährt, bekommt Wolfratshausen eine komplett neue Station. © Foto: MM-Archiv

Bad Tölz-Wolfratshausen - Neues von der S 7-Verlängerung: Die Bahn bittet die Bürger bei ihren Planungen um Geduld. Sie gestalten sich schwierig, weil für Wolfratshausen wegen der Troglösung eine komplett neue Verkehrsstation gebaut werden muss.

Die Tieferlegung der Gleise in Wolfratshausen für die S-Bahn-Verlängerung nach Geretsried ist beschlossene Sache. Der Landkreis und die beiden Städte haben zugesichert, sich an den Kosten für einen Trog/Tunnel zu beteiligen. Das war vor gut sechs Monaten, seither ist es still geworden um das Projekt. Wie ein Bahnsprecher auf Anfrage mitteilt, wird an der Vorentwurfsplanung für die Gleistieferlegung gearbeitet.

Die neue Haltestation wird barrierefrei

„Weil der Wolfratshauser Bahnhof in unmittelbarer Nähe zum Bahnübergang Sauerlacher Straße liegt, müssen nicht nur die Gleise im Bereich des Bahnübergangs, sondern auch die Verkehrsstation mit tiefergelegt werden“, sagt der Sprecher im Gespräch mit unserer Zeitung. Das beinhalte Bahnsteige, Gleise und Zugänge. „Das heißt, es muss eine komplett neue Verkehrsstation geplant werden, die dann auch barrierefrei erreichbar sein muss.“

Die Kosten für den Trog liegen bei 44 Millionen Euro

Die Kosten für den Bau eines Trogs/Tunnels liegen bei 44 Millionen Euro. 27 Millionen Euro legen Bund, Bayern und Bahn auf den Tisch – die restlichen 17 Millionen Euro müssen der Landkreis sowie die Städte Wolfratshausen und Geretsried schultern. Demnach soll der Landkreis rund 11,9 Millionen Euro zahlen, die Städte Wolfratshausen und Geretsried jeweils etwa 2,6 Millionen Euro. Den Zahlen zugrunde liegt eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2009.

Der Auftrag zur Umplanung kam im November

Noch ist nicht absehbar, wann die Bahn dem Eisenbahnbundesamt die Vorentwurfsplanung vorlegen wird. „Diese muss vor Einreichung der Planfeststellungsunterlagen zunächst mit dem Freistaat, den Kommunen und den beteiligten Bahnstellen abgestimmt werden“, berichtet der Bahnsprecher. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es allerdings noch zu früh, für die Einleitung dieses Genehmigungsverfahrens eine Prognose abzugeben. Wie der Pressesprecher ergänzt, habe die Deutsche Bahn erst im November des vergangenen Jahres – nachdem die Planungskosten bewilligt waren – vom Freistaat den Auftrag zur Umplanung erhalten.

Ein neues Planfeststellungsverfahren ist nicht wahrscheinlich

Wird durch diese Umplanung ein neues Planfeststellungsverfahren notwendig? „Die Bahn strebt an, die Umplanungen im Rahmen einer Tektur beim Eisenbahnbundesamt einzureichen“, antwortet der Bahnsprecher. Das würde einer Planänderung entsprechen. Ob noch einmal die gesamten Planunterlagen ausgelegt und erläutert werden müssen, entscheide das Eisenbahnbundesamt. 

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