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Flughafen-Attentäter von Brüssel identifiziert

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Von: Xaver Bitz, Josef Ametsbichler, Haakon Nogge

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Zwei der Attentäter, die Sprengsätze am Brüsseler Flughafen gezündet hatten, wurden identifiziert, nach dem dritten wird noch gefahndet. © AFP PHOTO / BELGIAN FEDERAL POLICE

Brüssel - In Brüssel sind bei Explosionen am Flughafen sowie an einer U-Bahn-Station insgesamt mindestens 34 Menschen ums Leben gekommen, viele wurden verletzt. Der Islamische Staat bekannte sich zu den Anschlägen.

Update vom 29. Juni 2016: Schon wieder ereignete sich ein Terroranschlag in Istanbul: Am Dienstagabend kam es gegen 21 Uhr am Flughafen Atatürk zu Explosionen. Wir halten Sie im News-Ticker zum Terror in Istanbul auf dem Laufenden.

Update 2 vom 10. Mai 2016: Der Messerangreifer ist wohl doch kein IS-Terrorist, sondern stand bei der Tat unter Drogen. Das berichtet die Polizei.

Update 1 vom 10. Mai 2016: Ein mutmaßlicher IS-Terrorist hat am Dienstagmorgen mehrere Menschen in Grafing-Bahnhof (Kreis Ebersberg) mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt.

Terror in Brüssel: Der Tag des Anschlags zum Nachlesen

9.22 Uhr: Der Flughafen im südfranzösischen Toulouse ist am Tag nach den Anschlägen von Brüssel wegen eines verdächtigen Gegenstands zeitweise geräumt worden. Nach einer Kontrolle wurde das Gebäude wieder geöffnet, wie der Airport am Mittwochvormittag auf Twitter mitteilte. Der Flugverkehr werde nach und nach wieder aufgenommen, es seien schwere Verspätungen zu erwarten. Eine Sprecherin der Präfektur hatte zuvor gesagt, Grund für die Räumung sei ein verdächtiger Gegenstand. Das von ihr verwendete französische Wort kann sowohl für ein Gepäckstück als auch für ein Paket stehen.

8.11 Uhr: Die belgische Polizei hat nach einem Medienbericht zwei der Attentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert. Es handle sich um zwei Brüder namens El Bakraoui, die aus Brüssel stammten, berichtete der Rundfunksender RTBF am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei.

8.10 Uhr: Laut dem IS-Experten Bruno Schirra lassen sich Anschläge wie der in Brüssel in Deutschland nicht verhindern. Das sagte der Journalist und Autor in einem Interview mit der tz

8.08 Uhr: Die Lage am Frankfurter Flughafen hat sich auch am Mittwoch noch nicht wieder ganz normalisiert. Die Lage in Brüssel werde weiter sehr genau beobachtet und bewertet, sagte Bundespolizei-Sprecher Christian Altenhofen. In den „sensiblen Bereichen des Flughafens“ würden besondere verdeckte und auch offene Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Genauere Angaben machte Altenhofen nicht. „Brüssel spielt auf jeden Fall weiter eine Rolle“, sagte er.

Die Lufthansa hat auch alle für Mittwoch geplanten Flüge von und nach Brüssel gestrichen. Betroffen seien 28 Verbindungen von und nach Brüssel mit 2200 Passagieren, sagte ein Sprecher. Ob am Donnerstag alle geplanten Flüge stattfinden können, werde sich im Laufe des Mittwochs ergeben.

7.53 Uhr: Die Brüsseler Fabrik des deutschen Autoherstellers Audi hat ihre Produktion am Mittwoch wieder voll aufgenommen. Am Dienstag war die Nachmittagsschicht wegen der tödlichen Anschläge auf den Flughafen und eine U-Bahn-Station ausgefallen. „Um sechs Uhr hat die Frühschicht ihre Arbeit aufgenommen“, sagte Audi-Sprecher Andreas Cremer der Nachrichtenagentur Belga. „Alle sind gekommen.“

6.51 Uhr: Der Bahnverkehr in Belgien ist am Mittwochmorgen wieder angerollt, dabei kam es noch zu einzelnen Ausfällen. So sei am Morgen ein Thalys-Schnellzug nach Paris gestrichen worden, stellte eine dpa-Reporterin am zentralen Bahnhof Gare du Midi fest. Der Hochgeschwindigkeitszug nach Köln verkehrte hingegen. Reisende hätten viel Geduld aufbringen müssen. Wie an anderen Brüsseler Bahnhöfen war nur ein Eingang geöffnet. Die Polizei war stark präsent. Grundsätzlich sollte der Schienenverkehr am Mittwoch nach Angaben der belgischen Bahngesellschaft SNCB-NMBS wieder weitgehend normal laufen.

Der Brüsseler Flughafen bleibt am Mittwoch geschlossen. Die Ermittler untersuchten weiter den abgesperrten Tatort, teilte die Betreibergesellschaft mit. Deshalb habe man die Schäden in der Abflughalle noch nicht abschätzen können. Am Mittwoch solle festgestellt werden, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden könne.

2.13 Uhr: Als Reaktion auf die Anschläge von Brüssel erwägt die EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge die Einführung von Sicherheitskontrollen vorzuschlagen, die bereits vor dem Betreten eines Flughafengebäudes stattfinden sollen. "Das macht Sinn, weil dann alle Besucher von Flughäfen schon vor Betreten der Terminals überprüft würden", zitierte die "Welt" (Mittwochsausgabe) "hohe Kreise" der Kommissionsbehörde. Anders als Flughäfen seien U-Bahnen deutlich schwerer zu schützen. "Ein Nullrisiko ist in U-Bahnen unmöglich", hieß es laut "Welt" in Kommissionskreisen.

1.25 Uhr: Die US-Regierung warnt ihre Bürger vor dem Hintergrund der jüngsten Terroranschläge vor Gefahren bei Reisen nach Europa. „Terroristische Gruppen planen weiterhin Anschläge in ganz Europa“, heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums vom Dienstag (Ortszeit). Mögliche Ziele seien Sportveranstaltungen, Touristenattraktionen, Restaurant sowie Busse und Bahnen.

Die US-Bürger werden zur Vorsicht aufgerufen, besonders bei Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und in Zügen und Bussen. „Achten Sie auf Ihre unmittelbare Umgebung und vermeiden Sie Menschenansammlungen“, heißt es. Die Warnung gilt zunächst bis zum 20. Juni.

1.15 Uhr: Der nach den Anschlägen in Brüssel zur Fahndung ausgeschriebene Terrorverdächtige hatte nach offiziellen Angaben am Flughafen der belgischen Hauptstadt eine Bombe platziert. Diese sei aber nicht explodiert, sagte Belgiens Innenminister Jan Jambon am späten Dienstagabend dem US-Sender CNN. Nach Angaben des Bürgermeisters der Gemeinde Zaventem, Francis Vermeiren, zeigen die Bilder der Videoüberwachung auch, wie einer der Verdächtigen seinen Gepäckwagen in der Ankunftshalle plötzlich stehen lässt und wegläuft. Die drei Männer hatten sich demnach kurz nach ihrer gemeinsamen Ankunft am Flughafen getrennt und sich in der Abflughalle verteilt.

Nagelbombe in Brüsseler Terror-Versteck gefunden

23.22 Uhr: Ein Taxifahrer hat Ermittler auf die Spur eines Verstecks der mutmaßlichen Attentäter gebracht. Der Mann habe die Verdächtigen mit seinem Wagen von einer Wohnung in der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek abgeholt und zum Flughafen gefahren, berichtete der Sender VRT am Dienstagabend. Dabei sei ihm aufgefallen, dass die Fahrgäste sich nicht mit dem Gepäck helfen lassen wollten. 

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden in einer Wohnung eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie ein Sprengsatz mit Nägeln und chemische Substanzen gefunden.

23.03 Uhr: Der Flughafen von Denver ist teilweise evakuiert worden. Ein Teil des Hauptterminals sei aus Sicherheitsgründen geräumt worden, teilte der Flughafen der Stadt im US-Bundesstaat Colorado am Dienstag im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Flugverkehr sei zwar nicht unterbrochen werden, die Passagiere müssten aber mit Verspätungen rechnen. In dem betroffenen Terminalbereich befinden sich den Angaben zufolge Ticket- und Abfertigungsschalter von Fluglinien wie American Airlines, Aero Mexico, Air Canada, Lufthansa und British Airways. Nach den Bombenanschlägen in Brüssel waren auch an Flughäfen in den USA die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.  

22.33 Uhr: Mehrere hundert Menschen haben in Brüssel der Toten und Verletzten der Terroranschläge gedacht. In der Innenstadt vor der Börse legten sie bis zum späten Abend Blumen nieder, stellten Teelichter zu einem Kerzenmeer zusammen und hielten sich in den Armen. Auf Plakaten war - auf französisch - zu lesen: „Vereint gegen den Hass“ und „22/3/2016, keine Sterne funkeln mehr über dem Himmel von Brüssel“. Auch ein großes Banner mit dem Spruch „Je suis Bruxelles“ wurde entrollt. Es erinnerte an „Je suis Charlie“, die weltweite Solidaritätsbekundung nach dem Anschlag auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ in Paris.

"Je suis Bruxelles" will auch dieser Mann sagen.
"Je suis Bruxelles" will auch dieser Mann sagen. © dpa

In den Gesprächen gab es nur ein Thema: die schockierenden Ereignisse des Tages. „Wir sind hier, um zu zeigen: Wir haben keine Angst, wir halten zusammen“, sagte Isabelle. Michel, 27, berichtete: „Ich wollte heute Morgen zeitig los, war aber zu spät und habe die Metro verpasst. Als ich kam, war schon alles gesperrt.“ Der Student Jef sagte, er habe gemischte Gefühle: „Es ist schön zu sehen, wie jetzt alle zusammen stehen.“ Gleichzeitig befürchte er ein wenig, dass das Gedenken für manche zum Event verkomme. „Das Wichtigste ist, dass die Verletzten nun wieder gesund werden.“

22.12 Uhr: Unter den Verletzen der Terroranschläge von Brüssel sind mehrere US-Amerikaner. Das Verteidigungsministerium bestätigte am Dienstag in Washington, dass ein US-Soldat sowie mehrere Mitglieder seiner Familie bei dem Anschlag am Flughafen von Brüssel verletzt worden sind. Der Soldat ist der Mitteilung des Verteidigungsministeriums zufolge auf dem niederländischen US-Stützpunkt Brunssum stationiert. Über die Art der Verletzungen wollte das Pentagon keine Angaben machen.

Die mormonische Kirche erklärte, dass drei ihrer Missionare in Brüssel schwer verletzt wurden. Ein viertes Mitglied der Kirche sei ebenfalls ins Krankenhaus gebracht und dort mit leichteren Blessuren behandelt worden.

US-Präsident Barack Obama ordnete aus Trauer und Anteilnahme mit den Opfern und Hinterbliebenen von Brüssel Trauerbeflaggung an allen Regierungsgebäuden der USA sowie auf Militärbasen, Schiffen und Botschaften im Ausland an.

22.10 Uhr: CDU-Bundesvize Thomas Strobl hat nach den Terroranschlägen von Brüssel ein funktionsfähiges europäisches Anti-Terrorzentrum gefordert. Darüber werde bereits seit Jahren verhandelt, aber derzeit gelinge nicht einmal der europaweite Datenaustausch in ausreichendem Maße, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. „Das ist angesichts der Terrorlage, die wir in Europa haben, so nicht mehr länger hinnehmbar. Wir brauchen auf die terroristische Herausforderung auch eine europäische Antwort.“ 

Belgische Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

22.09 Uhr: Tschechien setzt wegen der Terrorgefahr nach den Brüsseler Anschlägen Soldaten im Inneren ein. Das beschloss das Kabinett in Prag am Dienstagabend in einer Sondersitzung. Bis zu 550 aktive Armeeangehörige werden für einen Zeitraum von zwei Monaten im Einsatz sein, wie Ministerpräsident Bohuslav Sobotka bekanntgab. Damit würden die Streifen und andere Sicherheitsmaßnahmen der Polizeikräfte gestärkt. Die Regierung verhängte zudem die erste und niedrigste von vier Terrorwarnstufen. Die Polizeipräsenz an Flughäfen, den Atomkraftwerken Temelin und Dukovany sowie in der Prager U-Bahn wurde erhöht.

22.07 Uhr: Die belgische Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. „Amateurbilder (...), auf denen die Urheber sichtbar sind, und die helfen könnten, die Ermittlungen voranzubringen“, sollten an die E-Mail-Adresse avisderecherche@police.belgium.eu geschickt werden, teilte die Polizei am Dienstagabend unter anderem auf Facebook mit. Die Beamten baten aber darum, die Adresse nicht mit unnützen Informationen zu überlasten.

Wer Informationen zu einem zuvor zur Fahndung ausgeschriebenen Mann hat, kann die Adresse ebenfalls nutzen oder unter +32 800 30 300 anrufen. Die Polizei fahndet mit Foto nach einem Terrorverdächtigen. Das Bild zeigt ihn in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen, einer schwarzen Tasche und einer dunklen Mütze.

21.20 Uhr: Am Dienstagabend kam Innenminister de Maizière zum ARD-Brennpunkt zu den Terrorattacken in Brüssel. Dabei rutschte ihm ein Satz über mögliche "Schlaumeier" raus.

20.59 Uhr: Die Brüsseler Regionalregierung ruft die Bevölkerung zu einer Schweigeminute am Mittwochmittag auf. Das teilte Ministerpräsident Rudi Vervoort am Dienstagabend mit, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete.

20.45 Uhr: Die Polizei hat am Dienstag auf der Autobahn München-Salzburg drei Kosovaren festgenommen, die Verbindungen zu einem Terrornetzwerk haben könnten. Ein Sprecher des bayerischen Landeskriminalamts bestätigte entsprechende Informationen des ARD-Magazins „Report München“ und des BR-Hörfunks.

Europa gedenkt der Opfer

20.40 Uhr: Ab 8 Uhr heute Morgen war das Leben in Brüssel nicht mehr das Selbe. Die Ereignisse überschlugen sich und bei all den schockierenden Informationen über die Terrorattacken an Flughafen und in der Metro kann man den Überblick verlieren. Die Chronologie der Ereignisse.

20.20 Uhr: Auch auf öffentlichen Plätzen in ganz Europa wird der Opfer der Anschläge in Brüssel gedacht. In Berlin und Paris wurden die Denkmäler der Hauptstädte in den Farben Belgiens illuminiert.

20.01 Uhr: Auch in Deutschland herrscht nach den Terrorattacken von Brüssel große Verunsicherung. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ist sich aber sicher: "Angst wäre die falsche Reaktion".

19.45 Uhr: Der belgische König Philippe hat die blutigen Anschläge in Brüssel als „feige und widerlich“ verurteilt. In einer kurzen Ansprache an die Nation rief er am Dienstag dazu auf, auf die terroristische Bedrohung „mit Entschlossenheit, Ruhe und Würde“ zu antworten. „Behalten wir Vertrauen in uns selbst“, sagte der Monarch. „Dieses Vertrauen ist unsere Kraft.“ In Belgien ist es ausgesprochen selten, dass sich der König nach aktuellen Ereignissen direkt an die Bevölkerung wendet.

19.32 Uhr: Die Anschläge am Brüsseler Flughafen wurden nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft "wahrscheinlich" von zwei Selbstmordattentätern verübt. Nach einem dritten Verdächtigen werde "aktiv gefahndet", sagte Generalstaatsanwalt Frédéric Van Leeuw am Dienstagabend bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belgischen Regierungschef Charles Michel.

19.20 Uhr: Bei Hausdurchsuchungen in Brüssel haben Fahnder eine Flagge der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), einen Sprengsatz und chemische Substanzen gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mit.

19.00 Uhr: Entsetzen, Ungläubigkeit, Schock und nun Trauer: Hinter den Einwohnern Brüssels liegt ein schlimmer Tag. Bilder einer Stadt in Schockstarre:

18.35 Uhr: Nach den Terroranschlägen in Brüssel hat Großbritannien die Kontrollen an den Landesgrenzen verschärft. Es seien mehr Grenzpolizisten im Einsatz und mehr Autos würden durchsucht, sagte Innenministerin Theresa May am Dienstag. Zuvor hatte bereits Scotland Yard mitgeteilt, dass insbesondere an Verkehrsknotenpunkten die Polizeipräsenz verstärkt werde.

Die Terrorwarnstufe bleibt in Großbritannien aber unverändert auf der zweithöchsten Stufe „ernsthaft“, was bedeutet, dass ein Anschlag „sehr wahrscheinlich“ ist. Diese Warnstufe gilt seit August 2014. Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte am Dienstag, es gebe keine Hinweise auf eine unmittelbare Bedrohung.

Terror in Brüssel: Bomben waren mit Nägeln präpariert

18.15 Uhr: Der Verantwortliche eines Krankenhauses im nahe gelegenen Löwen sagte laut dem Sender VTM, die Sprengsätze am Flughafen seien mit Nägeln präpariert gewesen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga wurde außerdem eine Kalaschnikow in der Abflughalle entdeckt.

18.03 Uhr: Die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) hat sich zu den Bombenanschlägen in Brüssel bekannt. "Soldaten des Kalifats" hätten mit den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen Zaventem und eine U-Bahnstation "den Kreuzfahrerstaat Belgien" angegriffen, hieß es am Dienstag in einer im Internet veröffentlichten Erklärung des IS. Zuvor hatte bereits die IS-nahe Nachrichtenagentur Aamak berichtet, IS-Kämpfer hätten die Taten mit Sprengstoffgürteln und anderen Sprengsätzen begangen.

17.53 Uhr: Brüsseler Hotels lassen Betroffene der Anschläge am Dienstag kostenlos übernachten. Das Angebot gelte auch für Angehörige, erklärte der Hotelverband der belgischen Hauptstadt, Brussels Hotels Association (BHA) laut Nachrichtenagentur Belga. Unter +32 2 648 50 02 können Interessierte sich nach freien Zimmern erkundigen.

17.40 Uhr: Am Flughafen von Brüssel hat es einen dritten Sprengsatz der Attentäter gegeben, der nicht explodiert ist. Die dritte Bombe sei am Nachmittag von Sprengstoffexperten kontrolliert gezündet werden, sagte der Gouverneur der Provinz Flämisch-Brabant, Lodewijk De Witte, am Dienstag vor Journalisten am Flughafen. Die Sicherheitskräfte seien weiter dabei, einen Teil des Flughafens zu durchsuchen.

17.32 Uhr: Trotz der Anschläge von Brüssel hält der ADV vollständige Kontrollen an Flughäfen für nicht praktikabel.

Anschläge in Brüssel: Merkel verspricht Solidarität Deutschlands

17.20 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Berlin eine Erklärung abgegeben: "Die Bundesregierung und ich persönlich möchten unsere tiefe Trauer darüber ausdrücken, was Terroristen heute in Brüssel den Menschen angetan haben. Unsere Bestürzung ist mindestens genauso groß wie unsere Entschlossenheit, die Terroristen zu besiegen. Ich habe dem belgischen Premier der vollsten Solidarität Deutschlands versichert. Wir haben schon alle notwendigen Schritte in den Weg gesetzt um die Schuldigen zu finden und sie zu bestrafen."

17.18 Uhr: Kopenhagen, Paris, nun Brüssel: Der Terror rund um Deutschland hat kein Ende. Das hat Auswirkungen auf die Sicherheitsvorkehrungen hierzulande. Wie gefährlich ist die deutsche Islamisten-Szene?

17.11 Uhr: Trotz der tödlichen Terroranschläge vom Dienstag setzen die Brüsseler Schulen ihren Unterricht am Mittwoch fort. Kindertagesstätten sollen hingegen geschlossen sein. Man habe keine Hinweise, dass Schulen zum Ziel von Anschlägen werden könnten, erklärte die flämische Bildungsministerin Hilde Crevits am Dienstag. Auch die Aufsicht des frankophonen Schulwesens teilte mit, alle Schulen und höheren Bildungseinrichtungen blieben geöffnet. Die EU-Kommission erklärte unterdessen, ihre Kindertagesstätten blieben am Mittwoch ersatzlos geschlossen. Das gelte auch für lokale Kitas. Nach den Anschlägen vom 13. November in Paris waren Schulen und Kindergärten in Brüssel mehrere Tage geschlossen geblieben.

16.59 Uhr: UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Terroranschläge von Brüssel scharf verurteilt. „Er drückt den Opfern und ihren Familien sein tiefes Beileid aus und spricht den Bürgern und der Regierung Belgiens seine Solidarität aus“, teilte Bans Sprecher Farhan Haq am Dienstag in New York mit.

16.51 Uhr: Der Ministerpräsident der Hauptstadtregion Brüssel, Rudi Vervoort, hat sich tief entsetzt gezeigt. „Als Brüsseler Bürger fühle ich einen namenlosen Schrecken“, erklärte Vervoort am Dienstag in einer Mitteilung. Er sprach von einem „Angriff nie da gewesenen Ausmaßes“.

„Wir werden niemanden feige die demokratischen Werte angreifen lassen“, betonte Vervoort. „Die Barbarei wird ohne Unterlass bekämpft werden.“

Vervoort dankte zugleich den Rettungskräften und begrüßte Zeichen der Solidarität. „Heute hat Brüssel sein wahres Gesicht gezeigt.“ Er verwies auf Taxifahrer, die kostenlose Fahrten angeboten hätten, Blutspenden und spontane Angebote zur Aufnahme Fremder in Privatwohnungen. Eltern riet er, erst zum Ende des Unterrichts zu den Schulen zu kommen - ihre Kinder seien dort sicher. „Im Bewusstsein des Ernstes der Lage und der Gewalt der Ereignisse rufe ich die Brüsseler Bevölkerung zur Ruhe auf und dazu, jede unnötige Bewegung zu vermeiden.“

Terror in Brüssel: IS bekennt sich zu Anschlägen

16.34 Uhr: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat sich zu den Terroranschlägen von Brüssel mit mindestens 34 Toten bekannt. Das berichtet die dem IS nahestehende Nachrichtenagentur Amaq am Dienstag im Internet.

16.27 Uhr: Der Sender VRT hat ein Foto von drei Männern veröffentlicht, die am Dienstag den Anschlag auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem mit mindestens 14 Toten verübt haben sollen. Der Sender teilte auf seiner Internetseite mit, die Polizei habe dies bestätigt.

16.10 Uhr: Die Tagesschau hat eine Simulation erstellt, in der man sich einen Überblick über die Orte der Terrorattacken in Brüssel verschaffen kann:

15.59 Uhr: Der Zentralrat der Muslime hat die Terroranschläge von Brüssel scharf verurteilt. „Wie bereits bei den Terrorattentaten in Istanbul und Ankara wollen die Verbrecher und Massenmörder Angst und Schrecken verbreiten und die Gesellschaft spalten“, erklärte sein Vorsitzender Aiman Mazyek am Dienstag laut Mitteilung in Köln. Allen Terroristen, „egal welcher Couleur“, müsse entgegnet werden: „Euch wird der Zorn Gottes und der gesamten Menschheit treffen. Diese Schandtaten werden niemals Erfolg haben.“

15.58 Uhr: Die belgische Regierung verhängt eine dreitägige Staatstrauer. Das meldete der Sender RTBF. 

15.48 Uhr: Der Zugverkehr in Brüssel soll ab 16 Uhr wieder weitgehend normal funktionieren. Das meldete die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Betreibergesellschaft SNCB am Dienstag. Ausgenommen seien die Bahnhöfe Schuman und Luxemburg im EU-Viertel.

Schuman befindet sich nahe der Metrostation Maelbeek, in der sich eine der beiden Explosionen ereignete. Der Bahnhof Luxembourg ist unmittelbar am Europaparlament. Auch der Bahnhof am Flughafen Zaventem, wo eine Explosion ebenfalls zu Toten führte, bleibt vorerst geschlossen. Die Brüsseler Autotunnel öffneten derweil wieder, meldete der Sender VRT.

"Was sie wollen, ist unsere völlige Zerstörung und ihre totale Dominanz"

15.47 Uhr: Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat angesichts der neuen Terroranschläge in Brüssel zum Zusammenhalt aufgerufen. „Der einzige Weg, diese Terroristen zu besiegen, ist es, zusammenzustehen und gemeinsam zu kämpfen“, sagte Netanjahu am Dienstag bei der Jahresversammlung der amerikanisch-israelischen Lobbyorganisation Aipac. Netanjahu war per Videokonferenz zugeschaltet und nicht selbst in Washington.

Die islamistischen Terroristen hätten keinerlei erfüllbare Forderung. „Es ist nicht so, dass wir ihnen Brüssel anbieten können, oder Istanbul oder Kalifornien oder sogar das Westjordanland“, sagte der israelische Premier. „Was sie wollen, ist unsere völlige Zerstörung und ihre totale Dominanz.“

15.45 Uhr: Der polnische Präsident Andrzej Duda hat nach den Terroranschlägen von Brüssel die gemeinsame Verteidigung europäischer Werte gefordert. „Wir dürfen uns nicht brutaler Gewalt ergeben“, sagte er am Dienstag bei einem Empfang des Hamburger NDR-Sinfonieorchesters im Präsidentenpalast. „Wir müssen bei der Verteidigung unserer europäischen Werte, unserer kulturellen Grundlagen, zusammenstehen.“

Das Konzert der Musiker am Dienstag solle auch ein Ausdruck des Respekts für die Opfer von Brüssel und der Solidarität sein und zeigen, „dass wir unseren Werten treu bleiben, dass wir uns weder teilen noch zerstören lassen“. Klassische Musik sei ein Ausdruck des Kerns der europäischen Kultur.

Belgische Internetnutzer sollen vorläufig auf Streaming verzichten

15.44 Uhr: Das Krisenzentrum des belgischen Innenministeriums hat Internet-Nutzer zum vorläufigen Verzicht auf Musik- und Video-Streaming aufgerufen. „Haltet das Internet frei für Kommunikation“, twitterte die Behörde nach den Anschlägen vom Dienstag in Brüssel.

15.43 Uhr: US-Präsident Barack Obama hat die Terroranschläge von Brüssel verurteilt. „Die Gedanken und Gebete der amerikanischen Bevölkerung sind mit den Menschen in Belgien“, sagte er am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Havanna. „Es ist eine Erinnerung daran, dass die Welt zusammenstehen muss.“ Nach Angaben des Weißen Hauses hatte Obama zuvor mit dem belgischen Premierminister Charles Michel telefoniert.

15.42 Uhr: Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) kritisiert nach den Terroranschlägen in Brüssel mit mindestens 34 Toten die Sicherheitsbehörden im Nachbarland Belgien. Der Salafismus im Brüsseler Stadtteil Molenbeek sei seit vielen Jahren gewachsen „und man hätte möglicherweise eher eingreifen müssen“, sagte der Minister am Dienstag in Düsseldorf. Jäger zeigte sich erschrocken darüber, dass eine mutmaßliche Terrorzelle in Belgien über Jahre unentdeckt bleiben konnte. „Es geht nicht um einzelne, sich selbst organisierende Täter, sondern es wurde strukturiert und abgesprochen vorgegangen. Das setzt Zellenbildung voraus“, sagte er. 

„Es ist leichter, solche Zellen zu entdecken, als radikalisierte Einzeltäter. Und das ist das Erschreckende: Dass eine solche Zelle dort nicht entdeckt werden konnte.“ Jäger betonte aber auch, dass die Sicherheitsbehörden im Nachbarland in den vergangenen Monaten ihre Maßnahmen deutlich hochgefahren hätten und erheblichen Kontrolldruck auf die Szene ausübten.

15.38 Uhr: Ein israelischer Minister hat den Europäern mit Blick auf die Anschläge in Brüssel vorgeworfen, sich auf die Kritik an Israel zu konzentrieren und deshalb die Bedrohung durch "islamische Terrorzellen" zu übersehen. Insbesondere nannte Wissenschaftsminister Ofir Akunis, ein Vertrauter von Regierungschef Benjamin Netanjahu, dabei am Dienstag den Beschluss der EU, korrekte Herkunftsbezeichnungen für Produkte aus israelischen Siedlungen in besetzten Gebieten durchzusetzen. Nachdem der Minister dem belgischen Volk und den Familien der Opfer sein Beileid aussprach, fuhr er auf seiner Facebookseite fort: "Ich wiederhole, dass viele in Europa es vorzogen, sich mit ihrer törichten Kritik an Israel zu beschäftigen, mit der Etikettierung von Produkten und Boykotts." Zur gleichen Zeit hätten sich in Europa "tausende extremistischer, islamischer Terrorzellen bilden können". 

Warnende Stimmen seien lächerlich gemacht, die Gefahren unterschätzt worden, schrieb Akunis, der Netanjahus konservativer Likud-Partei angehört und seit 20 Jahren ein enger Mitarbeiter des Parteichefs ist. Die EU hatte im November entschieden, dass EU-weit erforderliche Herkunftsbezeichnungen auf Waren aus Siedlungen korrekt sein müssen und nicht mehr "Made in Israel" lauten dürfen.

Deutsche Polizeigewerkschaft fordert ein "Milliardenprogramm" zur Stärkung der Sicherheitskräfte

15.36 Uhr: Die Vertretung des Freistaats Bayern in Brüssel bleibt nach den Terroranschlägen vorerst bis nach Ostern geschlossen. Dann müsse geschaut werden, wie es nach dem langen Wochenende weitergehe, sagte ein Sprecher der Staatskanzlei am Dienstag in München. Die Vertretung des Freistaates bei der Europäischen Union liegt in unmittelbarer Nähe zum EU-Parlament, ebenfalls nahe gelegen ist die Metro-Station Maelbeek.

15.32 Uhr: Als Reaktion auf die Anschläge von Brüssel muss Deutschland nach Ansicht der Polizeigewerkschaft massiv in die innere Sicherheit investieren. Der Vorsitzende der Bundespolizei in der Deutschen Polizeigewerkschaft, Ernst Walter, forderte in der "Welt" ein "Milliardenprogramm" zur Stärkung der Sicherheitskräfte - "damit wir nicht jedes Mal, wenn so etwas wie jetzt in Brüssel passiert, vor der bangen Frage stehen, wie wir das bewältigen können".

Der Gewerkschafter wies auf Defizite in der Ausrüstung der Bundespolizisten zum Schutz vor terroristischen Anschlägen hin. "Es grenzt an ein Selbstmordkommando, wenn wir die Kolleginnen und Kollegen der Bundespolizei mit Schirmmütze, leichter Schutzweste und Pistole an die Flughäfen und Bahnhöfe schicken", sagte er. Nötig seien eine bessere Bewaffnung und bessere Schutzausstattung".

15.20 Uhr: Auch die Anzahl der Verletzten geht weiter nach oben: Mindestens 187 Menschen wurden durch die Terrorattacken am Flughafen und in der Metro verletzt. Allein in der U-Bahn seien 106 Menschen verletzt worden, sagte Brüssels Bürgermeister Yvan Mayeur.

15.10 Uhr: Nach den Anschlägen in Brüssel sind der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini Tränen in die Augen gestiegen. Es sei ein „sehr trauriger Tag für Europa“, sagte sie am Dienstag bei ihrem Besuch in Jordanien. „Europa und seine Hauptstadt erleiden heute den gleichen Schmerz, den diese Region erlebt hat und jeden Tag erlebt.“ Es sei klar, dass die Wurzeln für diesen Schmerz die gleichen seien. „Wir sind vereint, nicht nur in unseren Opfern, sondern auch darin, auf diese Tat zu reagieren und gemeinsam Radikalisierung und Gewalt zu verhindern.“

15.00 Uhr: Der US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump sieht sich durch die Brüsseler Anschläge in seiner harten Linie in der Einwanderungspolitik bestätigt. Die Vereinigten Staaten müssten "sehr, sehr wachsam" darin sein, wen sie in das Land ließen, sagte der Immobilienmilliardär am Dienstag dem TV-Sender Fox News.

Terror in Brüssel: Papst Franziskus betet für die Opfer

14.50 Uhr: Papst Franziskus hat den Angehörigen der Opfer der Terroranschläge von Brüssel sein tiefes Mitgefühl ausgedrückt. Er bete für sie und für die Verletzten und vertraue diejenigen, die ihr Leben verloren hätten, der Barmherzigkeit Gottes an, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Beileidstelegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an den Erzbischof von Mecheln-Brüssel, Jozef De Kesel. Franziskus verurteilte erneut „die blinde Gewalt, die so viel Leid hervorruft“. Er bitte Gott um das Geschenk des Friedens, so das katholische Kirchenoberhaupt.

14.44 Uhr: Bei dem Anschlag in der Brüsseler Metro sind mindestens 20 Menschen getötet worden. Das berichtete der Brüssler Bürgermeister Yvan Mayeur am Dienstag laut Nachrichtenagentur Belga und bestätigte damit jüngste Medienberichte. Die Lage sei immer noch „extrem chaotisch“.

Laut Mayeur erlitten 106 Menschen in der U-Bahn Verletzungen. Laut Medien kamen am Brüsseler Flughafen 14 Menschen ums Leben, so dass es bei den Attentaten insgesamt mindestens 34 Opfer gegegeben hat.

14.36 Uhr: Der Terrorexperte Rolf Tophoven sieht die Anschläge in Brüssel als direkte Reaktion auf die Festnahme des mutmaßlichen Top-Terroristen Salah Abdeslam. Er gehe davon aus, dass das Umfeld Abdeslams zeigen wolle, dass es weiter handlungsfähig und nicht operativ geschwächt sei, sagte Tophoven am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Es handele sich um einen „perfekt koordinierten und professionell durchgeführten Anschlag“. Das Muster mit mehreren parallelen Zugriffsorten erinnere an die jüngsten Attacken in Paris, zu denen sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt hatte.

14.20 Uhr: Nach der neuen Terrorserie in Brüssel hat die Polizei in New York ihre Präsenz an viel besuchten Orten und Transitpunkten wie Bahnhöfen und Flughäfen verstärkt. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme, teilte die Polizei nach den Anschlägen in Belgien am Dienstag mit. „Es gibt derzeit keine bekannten Hinweise, dass die Attacke irgendeine Verbindung zu New York City hatte“, hieß es. Die Polizei stehe mit internationalen Partnern und dem FBI sowie US-Terrorexperten in Kontakt. New York gilt seit den Anschlägen vom 11. September 2001 mit fast 3000 Toten als eines der obersten Ziele von Terroristen innerhalb der USA.

Terrorattacken in Brüssel: Belgisches AKW evakuiert

14.10 Uhr: Nach den Anschlägen von Brüssel sind die beiden belgischen Atomkraftwerke teilweise evakuiert worden. Das für den Betrieb der Anlagen nicht unbedingt notwendige Personal verlasse die Kraftwerke in Doel und Tihange, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Electrabel am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Mit dieser Maßnahme würden Sicherheitsanordnungen der Behörden umgesetzt.

13.58 Uhr: Die belgische Regierung hat vor einer womöglich noch immer existierenden Gefahr durch Attentäter in der Hauptstadt Brüssel gewarnt. "Wir fürchten, dass Personen noch auf freiem Fuß sind", sagte Außenminister Didier Reynders am Dienstag dem Fernsehsender RTBF.

13.46 Uhr: Nach den Terroranschlägen mit mindestens 26 Toten hat es in Brüssel mehrere Razzien gegeben. Ermittler seien auf der Suche nach Verdächtigen, die mit den Attentaten zu tun haben könnten, berichtete der öffentliche Sender RTBF mit Hinweis auf Justizquellen.

13.25 Uhr: Der Autohersteller Audi hat seine Produktion im Werk Brüssel wegen der Terroranschläge gestoppt. Eine Unternehmenssprecherin sagte am Dienstag, die Nachmittagsschicht sei abgesagt worden, die rund 1100 Mitarbeiter seien aufgefordert worden, zu Hause zu bleiben. Damit folge Audi einem Aufruf der belgischen Regierung. Der Autohersteller warte jetzt auf die nächsten Schritte der Behörden. Audi produziert in der belgischen Hauptstadt den Kleinwagen A1. Jährlich laufen in der Fabrik etwa 116 000 Autos vom Band.

12.48 Uhr: Im Brüsseler Flughafen sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga Waffen gefunden worden. Eine offizielle Bestätigung gebe es aber nicht. Der Sender RTBF berichtete, in der Abflughalle sei eine Kalaschnikow gefunden worden. Die Evakuierung des Flughafens gehe derweil weiter. 

Bisher keine Hinweise auf deutsche Opfer

12.30 Uhr: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat bislang keine Informationen, dass Deutsche unter den Opfern der Terroranschläge von Brüssel sein könnten. Dies könne aber nur eine Zwischenbewertung sein, sagte der Minister am Dienstag in Berlin. „Wir wissen nicht einmal, ob die Lage abgeschlossen ist.“ Es gebe bisher auch keine Hinweise auf einen Deutschland-Bezug der Täter von Brüssel, sagte de Maizière. Die deutschen Behörden stünden in engem Kontakt mit den belgischen Kollegen.

De Maizière wies darauf hin, dass erfolgreiche Maßnahmen wie Festnahmen möglicherweise dazu führten, dass der Terrorismus Gewalt noch stärker ausübe und als Reaktion darauf extra Anschläge begehen könnte. „Das darf niemanden davon abhalten, den Kampf gegen den Terrorismus rechtsstaatlich, aber entschlossen und hart zu führen. Ein Zurückweichen darf es nicht geben.“

12.19 Uhr: Das belgische Rote Kreuz hat zum Blutspenden aufgerufen. Gesucht werden Spender mit den Blutgruppen A und Null mit dem Rhesusfaktor Negativ, teilte die Organisation am Dienstag auf ihrer Internetseite und auf Twitter mit. Spender sollten sich allerdings nicht in Brüssel melden, sondern in der Region Wallonie im südlichen Teil Belgiens.

12.16 Uhr: Bei dem Anschlag am Brüsseler Flughafen sind am Dienstag elf Menschen getötet und 81

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verletzt worden. Das sagte Gesundheitsministerin Maggie De Block, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Bisher war laut Medienberichten von 13 Toten am Flughafen die Rede gewesen.

12.15 Uhr: Die Taxis in der Stadt fahren gratis. Das berichtet der belgische Fernsehsender VRT. Der belgische Taxiverband Febet rief seine Mitglieder über Twitter dazu auf, Menschen aus den betroffenen Gebieten zu fahren.

12.14 Uhr: Die Grünen-Vorsitzende Simone Peter hat nach den Terroranschlägen in Brüssel vor übereilten politischen Reaktionen gewarnt. „Da hilft kein Aktionismus“, sagte Peter am Dienstag in einem ARD-Interview. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden müsse sicherlich verstärkt werden. Es dürfe aber nicht sein, „dass wir Grenzen abriegeln, unsere Freiheit und die offene Gesellschaft in Frage stellen“, sagte die Parteichefin, die sich zum Zeitpunkt der Anschläge in Brüssel aufhielt.

Augenzeugen berichten von "unbeschreiblichem Chaos"

12.12 Uhr: Augenzeugen haben dramatische Szenen bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen Zaventem geschildert. „Alles stürzte herunter, Glas, es war ein unbeschreibliches Chaos“, sagte der 40-jährige Belgier Jef Versele aus Gent der Nachrichtenagentur PA. „Die Bombe kam von unten und ging durch das Dach, es war gewaltig. Ungefähr 15 Fenster in der Eingangshalle wurden einfach rausgesprengt.“

Jordy van Overmeir war aus Bangkok nach Brüssel geflogen und holte sein Gepäck, als er einen Knall hörte. „Ich dachte erst, da sei ein Koffer runtergefallen“, sagte er dem britischen Sender Sky News. „In der Ankunftshalle habe er Rauch gerochen und Glas und Blut gesehen. „Dann ging ich aus dem Flughafen auf den Parkplatz und da sah ich Menschen mit Kopfverletzungen, weinende Menschen, mehr Blut und auf der Straße überall Glas.“

12.10 Uhr: Die Flaggen vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel wehen auf Halbmast.

Zahl der Toten der Anschläge erhöht sich auf 28

12.07: Bei der Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga mindestens 15 Menschen umgekommen und 55 verletzt worden. Damit erhöht sich die Zahl der Getöteten - also am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn - auf mindestens 28.

12.04 Uhr: Frankreichs Premierminister Manuel Valls hat den Opfern sein Mitgefühl ausgedrückt. „Wir sind im Krieg. Wir erleiden in Europa seit mehreren Monaten Kriegsakte“, sagte er am Dienstag nach einem Treffen bei Präsident François Hollande im Élyséepalast.

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat die Anschläge in Brüssel aufs Schärfste verurteilt. „Dies ist vorsätzlicher Mord“, sagte Rutte in einer Erklärung am Dienstag in Den Haag. „Brüssel ist bis ins Mark getroffen, Belgien ist bis ins Mark getroffen, Europa ist bis ins Mark getroffen.“

Bundespräsident Joachim Gauck hat die Anschläge in Brüssel mit mehreren Todesopfern als „schreckliches Verbrechen“ verurteilt. „Deutschland steht angesichts dieser terroristischen Gewaltakte an der Seite Belgiens. Gemeinsam werden wir unsere europäischen Werte, Freiheit und Demokratie, verteidigen“, betonte Gauck am Dienstag nach Angaben des Bundespräsidialamts in einem Kondolenzschreiben an König Philippe.

Auch DFB-Manager Oliver Bierhoff reagierte auf den Terror in Brüssel.

Hier finden Sie gesammelte Reaktionen auf die Anschläge.

12.02 Uhr: Eine der beiden Explosionen in der Abflugzone wurde "wahrscheinlich von einem Selbstmordattentäter verursacht", sagte Staatsanwalt Frederic Van Leeuw am Dienstag vor Journalisten.

11.59 Uhr: 

Die Bundesregierung hat die Terrorakte mit mehreren Todesopfern in Brüssel verurteilt. „Die widerwärtigen Anschläge in Brüssel lassen uns alle zusammenstehen: Solidarität mit den Opfern + Entschlossenheit gegen die Terroristen“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert am Dienstag auf Twitter.

11.55 Uhr: Nach den Explosionen in Brüssel herrscht auch in Deutschland erhöhte Sicherheitsbereitschaft. Hier gibt es einen Überblick, wie die Flughäfen und Bahnhöfe reagieren.

Belgischer Premier bestätigt Terroranschläge

11.50 Uhr: Bei den Explosionen in Brüssel hat es sich um Terroranschläge gehandelt. Das sagte der belgische Premierminister Charles Michel am Dienstag bei einer ersten Pressekonferenz und sprach von vielen Toten und vielen Verletzten. "Wir haben einen Terroranschlag befürchtet, und es ist passiert", sagte Michel in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung am Dienstag. Er verurteilte die Anschläge am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel als "blind, gewaltsam und feige" und bestätigte, dass die Regierung die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen habe. Die Anschläge seien ein "tragischer und schwarzer Tag" für sein Land.

11.45 Uhr: Facebook hat nach den Explosionen in Brüssel am späten Dienstagvormittag seinen „Sicherheitscheck“ eingeschaltet, über den Nutzer Freunden mitteilen können, dass sie in Sicherheit sind. Der Service war unter anderem nach den Terroranschlägen in Paris im vergangenen November aktiviert worden und zuletzt auch bei den Explosionen in Ankara.

11.42 Uhr: Belgien hat die Sicherheitsvorkehrungen an den Atomkraftwerken des Landes verstärkt, berichtete am Dienstag die Nachrichtenagentur Belga.

11.38 Uhr: Die Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek ist in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst worden. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen.

11.37 Uhr: Auch Österreich erhöht seine Sicherheitsmaßnahmen. Die Polizeipräsenz im öffentlichen Raum, besonders auf Flughäfen sowie im öffentlichen Verkehr, sei verstärkt worden, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag mitteilte. Bislang sei bei den Anschlägen kein Bezug zu Österreich erkennbar, hieß es aus dem Ministerium. Nach derzeitigem Erkenntnisstand seien auch keine Österreicher unter den Opfern. Dennoch wurden Krisenstäbe im Wiener Außenministerium und in der österreichischen Botschaft in Brüssel eingerichtet.

Wirbel um weitere Explosion

11.32 Uhr: In der belgischen Hauptstadt Brüssel hat es nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga eine weitere Explosion gegeben. Sie habe sich am Dienstagvormittag nahe der Rue de la Loi ereignet - das ist in der Nähe der U-Bahnstation Maelbeek, in der es bereits eine Explosion mit mindestens zehn Toten gegeben hatte. Dabei soll es sich um eine kontrollierte Sprengung durch Experten gehandelt haben. Das berichtete der Rundfunk RTBF unter Berufung auf Polizeikreise.

11.28 Uhr: EU-Ratspräsident Donald Tusk hat die Explosionen am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn als "Terroranschläge" bezeichnet. Er sei "entsetzt über die Bombenanschläge" am Flughafen von Zaventem und in einer U-Bahn-Station im Europaviertel, erklärte Tusk am Dienstag. Die Anschläge seien ein weiterer Tiefpunkt im Vorgehen "von Terroristen im Dienste von Hass und Gewalt".

11.26 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt ihren Fernverkehr in die belgische Hauptstadt vorerst ein. Betroffen seien zunächst die für Dienstag geplanten drei ICE-Verbindungen von Köln über Aachen nach Brüssel und zurück, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Züge fahren demnach nur bis Aachen und kehren dann um.

11.23 Uhr: Der Terrorismus wird nach Worten des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy die demokratischen Kräfte in Europa nicht besiegen. „Die Einheit der Demokraten in der EU wird immer der Barbarei und dem Unrecht überlegen sein“, betonte der Regierungschef am Dienstag nach den Anschlägen in Brüssel. „Der Terrorismus wird es nicht schaffen, uns zu besiegen.“

Die CSU twitterte:

Deutsche unter den Opfern?

11.18 Uhr: Das Auswärtige Amt in Berlin hat einen Krisenstab eingerichtet. Unklar war am Dienstag zunächst, ob auch Deutsche unter den Opfern sind. Ein Ministeriumssprecher sagte: „Die deutsche Botschaft in Brüssel bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob auch Deutsche von den Explosionen betroffen sind.“

11.17 Uhr: Die Deutsche Bahn hat den Zugverkehr zwischen Aachen und der belgischen Hauptstadt eingestellt. Züge von Frankfurt über Köln nach Belgien endeten schon in Aachen, sagte ein Bahnsprecher am Dienstag. Das werde voraussichtlich den ganzen Tag so bleiben.

11.16 Uhr: Tschechien hat die Sicherheitsvorkehrungen und die Polizeipräsenz an den internationalen Flughäfen und in der Prager Metro erhöht. Die Sicherheitskräfte seien in Alarmbereitschaft versetzt, teilte Innenminister Milan Chovanec am Dienstag mit. Konkrete Hinweise auf eine Gefahr gebe es nicht. Am Präsidentensitz, der Prager Burg, waren die Sicherheitsmaßnahmen in den letzten Monaten hochgefahren worden, nachdem Präsident Milos Zeman mit kritischen Äußerungen zum Islam von sich reden gemacht hatte.

11.09 Uhr: Die Bundespolizei hat in Deutschland ihr Sicherheitskonzept angepasst. „Reagiert wird auf jeden Fall“, sagte eine Sprecherin des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam am Dienstag. Details könne man derzeit allerdings noch nicht nennen.

Feuerwehr: Insgesamt mindestens 21 Tote in Brüssel

11.08 Uhr: Durch die Explosionen am Brüsseler Flughafen und in einer U-Bahn-Station im EU-Viertel sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Wie ein Sprecher der Feuerwehr der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag sagte, starben durch die Explosionen am Flughafen mindestens elf Menschen. 

In der U-Bahn-Station Maelbeek seien "durch eine sehr starke Explosion" nach vorläufigen Erkenntnissen etwa zehn Menschen ums Leben gekommen. Die gleiche Zahl nannte auch der belgische Sender VRT. Die Leiterin des Politik-Ressorts von "Le Soir", Véronique Lamquin, spricht hingegen von 15 Toten und zehn Schwerverletzten. Die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft "Stib" geht mittlerweile von 15 Toten und 55 Verletzten aus.

Im Flughafen in Zaventem im Nordosten der belgischen Hauptstadt sind die Rettungsarbeiten schwierig. "Es gibt viele Trümmerteile", sagte Feuerwehrsprecher Pierre Meys. "Es kann deshalb noch weitere Opfer geben." Auch in der U-Bahn-Station Maelbeek seien die Rettungskräfte vor Ort. "Der Großteil der Verletzten ist bereits in Sicherheit gebracht worden. Die Lage ist ziemlich chaotisch."

11.00 Uhr: Kanzleramtschef Peter Altmaier hat Brüssel und der Europäischen Union nach den Terrorattacken in der belgischen Hauptstadt deutschen Beistand versichert. „Unfassbar. Die Terroristen dürfen nie gewinnen! Die Werte Europas sind stärker als Hass und Gewalt! Alle Solidarität für Brüssel und die EU“, schrieb der CDU-Politiker am Dienstag auf dem Internet-Kurzmitteilungsdienst Twitter.

10.55 Uhr: Ein verdächtiges Paket sei am belgischen Königspalast empfangen worden, vermeldet "Le Soir". Der Palast wurde von Sicherheitskräften abgeriegelt.

10.54 Uhr: Die österreichische Regierung bezeichnete die tödlichen Explosionen in Brüssel als heimtückische Terrorakte. „Diese Anschläge gegen die Zivilbevölkerung im Zentrum Europas tragen eine feige und barbarische Handschrift. Unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Opfern, ihren Angehörigen und Freunden“, teilten Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ)und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) am Dienstag mit. Österreich zeige volle Solidarität mit Belgien. „Europa muss den Terror gemeinsam bekämpfen und seine demokratischen Werte entschlossen verteidigen“, hieß es von den Politikern.

10.53 Uhr: Frankreichs Präsident François Hollande hat wichtige Minister zu einem Krisentreffen versammelt. Der Staatschef beriet mit Premierminister Manuel Valls, Außenminister Jean-Marc Ayrault sowie den Ministern für Inneres und Verteidigung am Dienstagvormittag im Élyséepalast über die Lage, wie sein Büro auf Twitter mitteilte.

Belgiens Königspaar "schockiert"

10.51 Uhr: Belgiens Königspaar zeigt sich „schockiert“ über die Vorfälle am Brüsseler Flughafen und in der Metro, sagte ein Sprecher des Palastes der Nachrichtenagentur Belga. König Philippe (55) stehe im engen Kontakt mit der Regierung und den zuständigen Stellen.

10.45 Uhr: Nach den Explosionen in Brüssel haben die Börsenkurse von Reiseanbietern kräftig nachgegeben. Die Aktie des Reiseveranstalters Thomas Cook verlor an der Londoner Börse am Dienstag 6,3 Prozent an Wert, das Wertpapier des Reisekonzerns TUI büßte 4,0 Prozent ein. Der Aktienkurs der Hotelgruppe InterContinental fiel um 3,1 Prozent.

Auch die Aktien von Fluggesellschaften gaben nach - Easyjet verlor vier Prozent. Die Kurse von IAG, dem Mutterkonzern von British Airways und Iberia, sackten um 4,8 Prozent ab. Die Lufthansa-Aktie verlor zeitweise 3,74 Prozent an Wert.

10.45 Uhr: Bundesjustizminister Heiko Maas hat die mutmaßlichen Terroranschläge in Brüssel verurteilt. „Das ist ein schwarzer Tag für Europa. Diese abscheulichen Taten treffen uns alle. Wir stehen an der Seite von #Bruessel und der Belgier“, schrieb der SPD-Politiker am Dienstag auf Deutsch und Englisch bei Twitter.

10.42 Uhr: Spaniens Außenminister José Manuel García-Margallo hat die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für die Explosionen in Brüssel verantwortlich gemacht. „Es handelt sich um eine koordinierte Aktion an verschiedenen Stellen der Stadt“, sagte der Minister am Dienstag dem Radiosender Cadena Cope.

10.39 Uhr: Das Auswärtige Amt mahnt zu besonderer Vorsicht. In einem Sicherheitshinweis heißt es: „Reisende in Brüssel werden dringend gebeten, sich in der Stadt nur mit erhöhter Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zu bewegen.“ Zugleich rief das Auswärtige Amt dazu auf, größere Menschenansammlungen zu meiden und Weisungen der belgischen Sicherheitskräfte unbedingt zu befolgen. Das Ministerium richtete auch eine Notfallnummer für Fragen ein: 030 / 5000-3000.

Der Brüsseler Flughafen hat eine Telefonnummer für besorgte Freunde und Angehörige eingerichtet. Unter +32 2 753 7300 können sie sich informieren, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf einen Flughafensprecher meldete.

"Belgisches Krisenzentrum: "Bleiben Sie, wo Sie sind."

10.38 Uhr: Das belgische Krisenzentrum hat die Bürger aufgerufen, zu Hause oder am Arbeitsplatz zu bleiben: „Bleiben Sie, wo Sie sind." In der Hauptstadt funktionierten öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn nicht mehr, hieß es.

10.36 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Anschläge in Belgien als „barbarische Verbrechen“ verurteilt. Der Terrorismus kenne keine Grenzen und müsse daher in aktiver internationaler Zusammenarbeit bekämpft werden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Putin habe dem belgischen König Philippe sein Beileid ausgesprochen, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Unter den Opfern bei mehreren Explosionen in Brüssel seien nach ersten Erkenntnissen keine russischen Staatsbürger, teilte das Außenministerium in Moskau mit.

10.33 Uhr: Der belgische Premier Charles Michel hat den nationalen Sicherheitsrat zusammengerufen. Dem Gremium gehören die wichtigsten Minister der Regierung an. Michel wolle sich später bei einer Pressekonferenz äußern, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Dienstag.

10.32 Uhr: Auch in Charleroi, einer 200.000-Einwohner-Stadt südlich von Brüssel, ist der U-Bahn-Betrieb laut "Le Soir" eingestellt.

10.29 Uhr: Die Fluggesellschaft Brussels Airlines geht davon aus, dass der Brüsseler Flughafen bis zum Mittwochmorgen, 6 Uhr, geschlossen bleibt. Alle heutigen Flüge von und nach Brüssel wurden daher storniert.

10.27 Uhr: Das belgische Telefonnetz ist überlastet, vermeldet der Landes-Krisenstab auf Twitter und bittet die Nutzer nicht mehr zu telefonieren, sondern auf SMS und soziale Netzwerke auszuweichen.

10.26 Uhr: Der Brüsseler Justizpalast wurde laut Augenzeugen evakuiert. Außerdem würden immer mehr Bahnhöfe in der belgischen Landeshauptstadt geschlossen. Überall in der Metropole sichern Soldaten Straßen, Plätze und Gebäude. Der Bereich um das belgische Parlament wurde ebenfalls komplett geräumt, berichtet "Le Soir".

Auch am Pariser Flughafen Roissy-Charles-de-Gaulle werden laut der Nachrichtenagentur AFP die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

10.25 Uhr: Durch die Explosion in einer Brüsseler U-Bahnstation sind mindestens 15 Menschen verletzt worden, berichtet ein AFP-Reporter.

10.23 Uhr: Großbritanniens Premierminister David Cameron hat derweil das Sicherheitskabinett zusammengerufen, um über die mutmaßlichen Terroranschläge mit mehreren Toten in Brüssel zu beraten. „Ich bin schockiert und besorgt wegen der Ereignisse in Brüssel. Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen“, schrieb Cameron am Dienstag auf Twitter. Das Sicherheitskabinett werde noch am Vormittag zusammenkommen.

Belgiens Ministerpräsident: "Feige und mordende Anschläge"

10.21 Uhr: Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte geht davon aus, dass Terroristen für die Explosionen am Brüsseler Flughafen und in U-Bahnstationen verantwortlich sind. „Belgien wurde erneut von feigen und mordenden Anschläge getroffen“, sagte Rutte. Er sprach den Angehörigen und Opfern sein Mitgefühl aus und bot dem Nachbarland alle Hilfe an. „Auch in unserem Land ist zu diesem Zeitpunkt extra Wachsamkeit geboten.“ In Den Haag trat am morgen der Krisenstab der Regierung zusammen.

10.19 Uhr: Auch von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld werden voraussichtlich bis auf weiteres keine Maschinen nach Brüssel starten. Letztlich sei das aber die Entscheidung jeder Fluggesellschaft, sagte ein Flughafensprecher. Zuvor war bekannt geworden, dass die belgische Flugaufsichtsbehörde Belgocontrol alle Flüge mit Ziel Zaventem umleitet.

10.17 Uhr: Nach den Brüsseler Metro-Stationen werden nun auch Tunnel in Belgiens Hauptstadt gesperrt. Die Polizei habe angeordnet, den Jubelparktunnel sowie den Wettunnel in Richtung Zentrum zu sperren, wie die Verkehrsleitstelle Mobiris mitteilte. Die belgische Eisenbahngesellschaft SNCB erklärt auf Twitter, dass auf Anordnung der Polizei sämtliche Bahnhöfe im Raum Brüssel gesperrt sind und rät generell, sich nicht nach Brüssel zu begeben.

10.10 Uhr: "Le Soir" berichtet von einem weiteren verdächtigen Gegenstand in der U-Bahn-Station Maelbeek. Ein Entschärfungskommando sei vor Ort.

10.08 Uhr: Das belgische Rote Kreuz hat eine Website für Menschen eingerichtet, die auf der Suche nach Angehörigen sind. Auf der Website können Personen auch angeben, dass sie in Sicherheit sind, meldet die Hilfsorganisation am Dienstag auf Twitter.

Flüge von München nach Brüssel gestrichen

10.07 Uhr: Nach den Explosionen am Flughafen in Brüssel sind am Münchner Flughafen Flüge in die belgische Hauptstadt annulliert worden. Bis zum Mittag seien zunächst drei geplante Landungen aus Brüssel und zwei Starts nach Brüssel betroffen, sagte ein Flughafen-Sprecher am Dienstag. Bis zum Mittag soll dann entschieden werden, ob auch die späteren Flüge nach Brüssel gestrichen werden. Der übrige Flugplan solle aber eingehalten werden.

10.04 Uhr: Nach Informationen des belgischen Senders RTBF hat es bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen etwa zehn Tote und 30 Verletzte gegeben. Das berichtete der Sender am Dienstag mit Hinweis auf Quellen in Brüsseler Krankenhäusern. Nach Angaben des belgischen Senders VRT, der sich auf die Staatsanwaltschaft beruft, kamen hingegen mindestens 13 Menschen ums Leben, 35 Personen seien demnach verletzt worden.

10.03 Uhr: Für Brüssel wurde laut "Le Soir" der Ausnahmezustand in Kraft gesetzt.

9.58 Uhr: An der U-Bahn-Station Maelbeek ist mittlerweile ein Bomben-Räumkommando eingetroffen, berichtet "Le Soir". Ein Großaufgebot an Krankenwagen sei auf dem Weg ins Stadtzentrum. Die EU-Kommission hat laut Euronews ihre Mitarbeiter angewiesen, nicht nach draußen zu gehen.

9.57 Uhr: Laut dem Sender Sky News ereignete sich eine der Explosionen am Brüsseler Flughafen am Schalter von American Airlines.

9.54 Uhr: Die niederländische Tageszeitung "De Volkskrant" berichtet, die Sicherheitswarnstufe in den Niederlanden werde ebenfalls angehoben.

9.50 Uhr: Belgische Medien berichten, die Explosionen am Flughafen seien durch Selbstmordattentäter ausgelöst worden. Diese Informationen sind bislang unbestätigt.

Höchste Sicherheitsstufe in Belgien ausgerufen

9.48 Uhr: Die belgische Regierung hat eine Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: "Heute Morgen gegen acht Uhr gab es zwei Explosionen in der Abflughalle des Flughafen Zaventem. Die Möglichkeit eines Anschlags wird derzeit untersucht. Angesichts der Explosionen sind Opfer zu beklagen. Oberste Priorität für Behörden und Rettungsdienste ist die Hilfe für die Opfer und die Absicherung des Umkreises. Ein landesweiter Notfallplan wurde in Kraft gesetzt und ein Notfalltelefon eingerichtet, um Angehörigen und Reisenden Auskunft zu erteilen (Nummer 1771). Bürger sind aufgefordert, sich dem Flughafen nicht zu nähern. Die Behörden haben angesichts der Explosionen eine neue Analyse der Bedrohungslage vorgenommen. Für Belgien gilt nun Terrorwarnstufe vier, insbesondere für internationale Bahnhöfe, U-Bahnen, Flughäfen, Nuklearanlagen und den Hafen von Anvers. Ein nationaler Sicherheitsrat wird im Laufe des Tages zusammengerufen. Die belgische Regierung spricht den Opfern und ihren Familien ihre Unterstützung aus. Die Regierung wird sich bei weiteren Entwicklungen erneut zum Stand der Dinge äußern."

9.42 Uhr: Der Frankfurter Flughafen richtet sich darauf ein, umgeleitete Passagierjets aus der belgischen Hauptstadt aufzunehmen. Eine erste Maschine der österreichischen Gesellschaft Austrian Airlines sei bereits nach Frankfurt dirigiert worden, berichtete ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Dienstag. Es sei zudem damit zu rechnen, dass die sieben geplanten Starts nach Brüssel abgesagt würden. Zu Sicherheitsmaßnahmen in Frankfurt wollte sich der Fraport-Sprecher nicht äußern. Sie seien auf der höchsten Stufe und würden eng mit den Sicherheitsbehörden abgestimmt. Vor Ostern steigen die Passagierzahlen am größten deutschen Flughafen bereits stark an.

9.33 Uhr: Belgischen Medien zufolge wurde der Brüsseler Hauptbahnhof evakuiert. Laut der Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft Stib wurden alle Metro-Stationen geschlossen. Der Betrieb von Bussen, Trams und U-Bahnen wurde komplett eingestellt.

9.29 Uhr: Die Krankenhäuser in der belgischen Hauptstadt haben sich auf die Aufnahme zahlreicher Verletzter eingestellt. Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Explosion in Brüsseler U-Bahn

9.27 Uhr: Der belgische Sender La Première berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, es habe eine Explosion in der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gegeben. Laut dem TV-Sender Euronews wurden auch dort mehrere Menschen verletzt. Fernsehbilder zeigten dunklen Rauch aus den U-Bahnschächten aufsteigen. Der Brüsseler Metro-Betreiber Stib unterbrach den Verkehr nach der Explosion auf allen Linien.

9.22 Uhr: Die belgische Regierung hat die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Dies sagte ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon am Dienstagvormittag nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga.

9.20 Uhr: „Wir hoffen, gegen 9.30 Uhr mehr Informationen zu haben“, sagte ein Polizei-Sprecher der Nachrichtenagentur Belga.

Hinweise auf Anschlag verdichten sich

9.17 Uhr: Eine belgische Nachrichtenagentur berichtet von Schüssen, die Zeugen vor den Explosionen gehört haben wollen. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen. 

9.15 Uhr: Mehrere belgische Medien berichten jetzt unter Berufung auf die Feuerwehr von mehreren Toten und etlichen Verletzten.

9.07 Uhr: Auch am Frankfurter Flughafen werden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Man beobachte die Situation sehr genau, sagte Sprecher Christian Altenhofen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Beamten würden sensibilisiert und die Streifen in bestimmten Bereichen verstärkt. Nähere Einzelheiten wolle man aus taktischen Gründen nicht nennen. Die Bundespolizei überwacht die deutsche Außengrenze am Flughafen mit rund 2500 Beamten.

9.00 Uhr: Für den Fall, dass es sich um einen Anschlag handelte, spekulieren Experten über einen Zusammenhang mit der Festnahme mit dem mutmaßlichen Paris-Attentäter Salah Abdeslam am Freitag in Brüssel. In Brüssel gilt seit den Pariser Anschlägen im November eine erhöhte Terrorwarnstufe. Mehrere der islamistischen Attentäter stammten aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek, der seitdem im Visier der Ermittler steht. Abdeslam soll mit mehreren Komplizen weitere Attentate in Brüssel geplant haben.

Paris-Attentäter Abdeslam: Auslieferung nach Frankreich

8.50 Uhr: Die Flüge zum Brüsseler Flughafen Zaventem sowie Züge werden umgeleitet. Das berichtete der Sender La Première am Dienstag unter Berufung auf die belgische Flugaufsichtsbehörde Belgocontrol.  Die Zufahrtswege zum Flughafen in der Gemeinde Zaventem im Norden Brüssel wurden gesperrt, um den Weg für Rettungskräfte frei zu machen. Ein Notfallplan wurde aktiviert.

8.45 Uhr: Die belgische Nachrichtenagentur Belga meldete, es habe mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Der belgische Rundfunk berichtete von elf Toten und mehreren Verletzten.

8.40 Uhr: Auch der Zugverkehr wird eingestellt.

8.33 Uhr: Eine Augenzeugin will einen verdächtigen Gegenstand bemerkt haben. Das wurde jedoch bislang nicht bestätigt. 

8:32 Uhr: Fernsehbilder zeigten Rauch aus dem Flughafenterminal aufsteigen, dessen Fenster zersplittert waren. Der Flughafen wird evakuiert. Passagiere aufgefordert, das Gebäude zu verlassen, wie eine Augenzeugin der Nachrichtenagentur AFP sagte. "Keiner wusste was passiert. Es herrschte totale Verwirrung." Der Flugverkehr wurde unterbrochen. 

8:30 Uhr: Am Brüsseler Flughafen Zaventem ist es am Dienstagmorgen gegen acht Uhr zu zwei Explosionen gekommen. Sie sollen sich nach Angaben der Nachrichtenagentur Belga in der Abflughalle ereignet haben. Die Hintergründe sind derzeit völlig unklar. Es könnte sich um eine Bombe oder einen technischen Defekt handeln.

Explosionen in Brüssel: Eine Stadt steht unter Schock

hn/afp/dpa

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