In dem Papier, dessen Inhalt wohl die Absage zur Folge hatte, beruft sich der Verfassungsschutz auf ausländische Geheimdienste. Demnach habe eine Gruppe einen Anschlag auf das Spiel zwischen Deutschland und den Niederlanden geplant. Mehrere Sprengsätze sollten dabei im Stadion detonieren, während einer der Angreifer das Attentat vor Ort filmen sollte. Die Sprengsätze sollten in einem Rettungswagen ins Stadion geschmuggelt werden. Zeitgleich sollte in der Stadt eine Bombe gezündet werden, nach Mitternacht war angeblich ein weiterer Anschlag am Bahnhof Hannover geplant.
Bereits am Dienstagabend hatte die Kreiszeitung Syke unter Berufung auf eine seriöse Quelle berichtet, der Fund von Sprengstoff in einem Rettungswagen hätte zur Absage des Spiels geführt. In diesem Punkt decken sich beide Berichte also. Am Mittwoch veröffentlichte die Kreiszeitung eine Erklärung, in der sich das Blatt zu seiner Schilderung bekannte.
Auch nach einem Bericht der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstag) hatte die Polizei konkrete Hinweise auf mehrere Attentäter. Dem Vernehmen nach solle es sich um vier Männer und eine Frau gehandelt haben, schreibt das Blatt. Die Attentäter sollen am Dienstag in der Stadt auf der Suche nach Anschlagszielen gewesen sein.
Laut offiziellen Verlautbarungen aus der Politik und Ermittlerkreisen wurde im Stadion allerdings kein Sprengstoff gefunden. Innenminister Thomas de Maizière sagte im ZDF, man wisse nicht, ob der Hinweis zutraf.
sr mit dpa