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Das ist der Linken-Spitzenkandidat Klaus Lederer

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Von: Julia Anton

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Klaus Lederer kandidiert als Spitzenkandidat für die Linke bei der Wahl in Berlin 2016.
Klaus Lederer kandidiert als Spitzenkandidat für die Linke bei der Wahl in Berlin 2016. © dpa

Berlin - Die Linke ist traditionell stark in der Bundeshauptstadt. Bei der Wahl 2016 in Berlin steht Klaus Lederer an der Spitze der Partei. Alle Infos über den Kandidaten.

In östlichen Bundesländern ist die Linke traditionell stark: so auch in der Hauptstadt Berlin. Mit einem Wahlergebnis von 11,7 Prozent sicherte sie sich 2011 insgesamt 19 Sitze im Berliner Abgeordnetenhaus. 

Allerdings verlor die Linke (ehemals PDS) ihre Regierungsbeteiligung: Sie schied als Juniorpartner der führenden SPD aus, stattdessen regierte die vergangene Legislaturperiode Rot-Schwarz in der Hauptstadt. Bei der Wahl in Berlin am 18. September 2016 könnte sich dies wieder ändern: In aktuellen Umfragen steht die Linke bei 14 Prozent. An der Spitze der Linken führt Klaus Lederer den Wahlkampf. In unserem Live-Ticker zur Wahl in Berlin erfahren Sie alle Hochrechnungen und Ergebnisse.

Klaus Lederer: Sein Werdegang

Nach der Wende trat der in der DDR aufgewachsene Klaus Lederer 1992 der PDS bei und engagierte sich in der Lokalpolitik sowie in der Jugend- und Familienstiftung. 2003 wurde er der stellvertretender Landesvorsitzende der PDS in Berlin und rückte ins Berliner Abgeordnetenhaus nach. 2005 übernahm Lederer den Posten als Landesvorsitzender der Linken in Berlin und ist seit 2012 Mitglied im Parteivorstand. Bei den vorangegangenen Bundestagswahlen verpasste er jedoch den Einzug ins Parlament. Bei der Wahl 2016 in Berlin wurde Lederer von seiner Partei als Spitzenkandidat aufgestellt.

Der 42-Jährige war einige Zeit als Jugendsozialarbeiter tätig und hat später in Rechtswissenschaften promoviert. Dementsprechend übernahm er das Amt des rechtspolitischen Sprechers. Lederer gibt jedoch an, nicht ewig Berufspolitiker sein zu wollen und bezeichnet sich als "Linker im 21. Jahrhundert". Er setzt sich für alternative Lebensentwürfe ein. Lederer selbst hat einen Lebenspartner.

Klaus Lederer: Sein Programm für die Wahl 2016 in Berlin

Der Fokus im Wahlprogramm der Linken und Lederer liegt auf einer sozialen Politik. So fordern sie bezahlbaren Wohnraum in allen Berliner Bezirken. Die Zahl der Wohnungen in öffentlicher Hand soll in der kommenden Legislaturperiode um 25 Prozent steigen. Dabei sollen auch besondere Bedarfsgruppen wie Flüchtlinge, Großfamilien und Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden.

Kinder- und Altersarmut sollen bekämpft werden. Außerdem will Klaus Lederer mehr Hilfsangebote etablieren und den Erhalt des Berlinpasses vereinfachen. Außerdem sollen Schulen saniert werden und Gemeinschaftsschulen mehr gefördert werden. 

Die Linke fordert die Instandsetzung von Straßen, einen Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes und einen Stopp von Fahrpreiserhöhungen. Auf diese Weise sollen auch Arbeitsplätze geschaffen werden. Energienetze sollen in öffentlicher Hand bleiben. Weiterhin soll der Personalmangel im öffentlichen Dienst beseitigt werden.

Klaus Lederer: Rot-Rot-Grün wäre eine Option

In der Wahlsendung "Parteien, Politiker, Positionen" im rbb sprach sich Lederer gegen den Ausbau von Videoüberwachung aus. "Wir sollten nicht suggerieren, dass ein Mehr an Überwachung und Datenerhebung tatsächlich mehr Sicherheit bringe." Stattdessen solle man die Beamten besser schulen.

Nach derzeitigem Stand könnte die Linke nach der Wahl in Berlin auch wieder in die Landesregierung einziehen. Eine Rot-Rot-Grüne Koalition wäre bei allen Beteiligten denkbar, aber für die Linke wohl die einzige Option. Lederer sprach sich bereits gegen eine Zusammenarbeit mit der Alternative für Deutschland aus. Auch mit der CDU wird es keine Partnerschaft geben, diese schloss der Spitzenkandidat der Christdemokraten, Frank Henkel, bereits aus. 

ja

Alle Informationen rund um die Wahl in Berlin am 18. September 2016 und aktuelle Umfragewerte finden Sie hier.

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