WHO mit guten Nachrichten: Ende der Coronapandemie im Jahr 2023?

Die WHO sieht das Ende der Coronapandemie schon in naher Zukunft: Der globale Gesundheitsnotstand könnte 2023 aufgehoben werden.
Genf - Nach fast drei Jahren Coronapandemie wurden die Maßnahmen schon fast zur Gewohnheit. Mittlerweile haben viele Länder ihren Umgang mit dem Coronavirus gelockert. Das Gefühl von Normalität, wie es vor Corona war, kehrt wieder zurück. Klar ist allerdings, dass es kein „nach“ Corona geben wird. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist zumindest optimistisch, dass die Pandemie im nächsten Jahr ein Ende haben wird.
WHO prognostiziert Ende der Coronapandemie für 2023 - Aber: „Virus wird bleiben“
WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte am Mittwoch in Genf, er hoffe, dass der globale Gesundheitsnotstand wegen der Corona-Pandemie im nächsten Jahr aufgehoben werden kann. Die Hoffnung sei, im nächsten Jahr zu sagen: „Dies ist keine Pandemie mehr.“ Klar sei aber auch: „Das Virus wird bleiben.“ Die Welt habe aber die Werkzeuge - Impfstoffe, Medikamente und Verhaltensregeln -, um damit fertig zu werden.
Die Pandemie selbst kann die WHO nicht einfach „für beendet“ erklären. Der Begriff „Pandemie“ kommt im Instrumentarium der WHO, den internationalen Gesundheitsregeln, auch gar nicht vor. Sie kann nur die darin beschriebene „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC) aufheben, die 2020 wegen Corona verhängt wurde.
Rückkehr zur Normalität: Coronavirus wird zunehmend endemisch
Konkrete Auswirkungen hätte diese Aufhebung der Notlage nicht. Eine Aufhebung von Corona-Vorschriften etwa in Deutschland ist nicht daran gebunden, dass die WHO die Notlage aufhebt. Ein unabhängiger Expertenrat betrachtet die weltweite Lage regelmäßig und empfiehlt der WHO, ob eine Notlage aufgehoben oder beibehalten werden soll. Corona-Maßnahmen könnte es deshalb auch im Jahr 2023 weiterhin geben.
Auch in Deutschland hatten sich bereits zahlreiche Experten für ein baldiges Ende der Pandemielage ausgesprochen. So erklärte zum Beispiel der Virologe Christian Drosten, dass die Dynamik schnell aufeinanderfolgender Infektionswellen, die zügig brechen, ein Zeichen für das Ende der Pandemie sei. Stiko-Chef Mertens sprach bereits im Oktober davon, dass das Coronavirus endemisch geworden sei.
Zahl der Affenpocken gehen zurück - „Viele Gründe zur Hoffnung“
Gute Nachrichten konnte der WHO-Chef auch zum Thema Affenpocken verlauten lassen: Die Zahl der Fälle von Mpox (Affenpocken) sei um mehr als 90 Prozent zurückgegangen. Mit Blick auf 2023 meinte er: „Es gibt viele Gründe zur Hoffnung, aber auch viele Gründe zur Sorge.“ Er erwähnte unter anderem die Hungerkrise vor allem in Afrika, die vielerorts weiterhin mangelhafte Abwasserentsorgung, ungesunde Ernährung sowie Malaria- und Tuberkulose-Erkrankungen. (sf/dpa)