Krankenversicherung im Fokus
Mikrozensus 2023 in Bayern startet: Auskunft ist für alle betroffenen Haushalte Pflicht
- VonTanja Kipkeschließen
Der „Mikrozensus 2023“ startet in Bayern. 60.000 Haushalte werden zu Bildung, Beruf, Familie, Einkommen und Wohnen befragt. Die Auskunft ist Pflicht.
München – Die „größte jährliche Haushaltsbefragung“ startet in Bayern. Die Menschen in 60.000 Haushalten werden für den „Mikrozensus 2023“ befragt. Die betroffenen Haushalte werde nach Angaben des Landesamts für Statistik zufällig ausgewählt. Seit 66 Jahren findet die Befragung bereits in ganz Deutschland statt. Ein Prozent der Bevölkerung wird zu Bildung, Beruf, Familie, Haushalt und Einkommen von geschulten Interviewern befragt.
Mikrozensus 2023 in Bayern: Angaben sind für alle Pflicht
Ausgewählt werden die Haushalte durch ein mathematisches Zufallssystem. „Für den überwiegenden Teil der Fragen besteht nach dem Mikrozensusgesetz eine Auskunftspflicht für die rund ein Prozent zufällig ausgewählten Haushalte Bayerns“, teilt die Behörde mit. Die Haushalte sind also verpflichtet, auf die Fragen zu antworten. Wer sich weigert, dem droht in Bayern nach mehreren Mahnungen ein Bußgeld. Betroffene werden im Vorfeld per Post über die Teilnahme benachrichtigt. Darin werden sie informiert, verbunden mit einem Terminvorschlag für ein telefonisches Interview.
Bei der Volkszählung 2022 (Zensus) wollte ein Befrager einen Termin mit einer betroffenen Person vereinbaren. Auf dem Grundstück kam es zum Streit, der Bewohner vertrieb den Befrager.
Mikrozensus 2023: Schwerpunkt liegt auf Krankenversicherung
Die geschulten Interviewerinnen und Interviewern haben den Auftrag, Fragen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage zu stellen. Jedes Jahr enthält der Zensus einen anderen Schwerpunkt. 2023 steht die Krankenversicherung im Mittelpunkt. Der Mikrozensus umfasst gleichzeitig vier Erhebungen. „Erstens: das eigentliche Mikrozensus-Kernprogramm. Zweitens die Arbeitskräfteerhebung der Europäischen Union. Es folgen als drittes und viertes Element die europäische Gemeinschaftsstatistik über Einkommen und Lebensbedingungen sowie die Befragung der Europäischen Union zur Nutzung von Informations- und Kommunikations- technologien in privaten Haushalten.“
Dementsprechend werden die Befragten in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe erhält einen anderen Fragebogen. In diesen Tagen starten die Befragungen in Bayern, sie dauern bis in den Dezember an. Die Ergebnisse sind eine wichtige Grundlage für bedarfsgerechte Planungen und Entscheidungen in der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft und Gesellschaft. Auch für die Wissenschaft ist die Statistik eine bedeutsame Datenquelle. Sie entscheiden beispielsweise darüber, wie viel Geldmittel Deutschland aus den Struktur- und Investitionsfonds der Europäischen Union erhält. (tkip)
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