Ursprünglicher Artikel vom 16. Dezember:
Bayreuth - In einem Amazon-Verteilerzentrum in Bayreuth haben sich 61 Mitarbeiter mit dem Coronavirus* infiziert. Das sind rund ein Viertel der Beschäftigten. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Das Unternehmen sowie das zuständige Landratsamt bestätigten die Infektionen auf BR-Nachfrage. Wie es dazu kommen konnte, ist derzeit noch unklar. Amazon verweist auf 150 Maßnahmen zum Infektionsschutz.
Das Verteilerzentrum hatte erst im Oktober dieses Jahres seinen Betrieb aufgenommen. In der Vorweihnachtszeit sind dort eigenen Angaben zufolge circa 250 Mitarbeiter beschäftigt. Im Rest des Jahres rund 100. Wie eine Amazon-Sprecherin dem BR sagte, werde der Betrieb trotz der hohen Anzahl an Corona*-Infektionen aufrechterhalten.
Aus dem Landratsamt heiße es demnach, nicht alle der mit dem Coronavirus* Infizierten seien beim Versandhändler angestellt. Amazon habe ebenfalls bestätigt, dass es sich bei den Infizierten sowohl um eigene Mitarbeiter handle als auch um Angestellte von Partnerbetrieben. Aktuell werden laut BR die Kontaktpersonen ermittelt. Wie viele Personen in Quarantäne müssen, sei noch unklar. Bereits am Dienstag habe eine Begehung des Verteilerzentrums durch das Gesundheitsamt stattgefunden. Man habe dem Bericht zufolge zwar „kleinere Verbesserungen“ des Hygienekonzepts angeregt, aber kein größeren Mängel feststellen können.
„Die lokalen Gesundheitsbehörden in Deutschland bestätigen uns, dass wir für unser Team wirksame Schutzmaßnahmen eingerichtet haben“, erklärte eine Sprecherin von Amazon dem BR zufolge. Seit dem 12. Dezember würden zudem an allen Standorten täglich kostenlose Corona*-Tests angeboten. In Absprache mit den Gesundheitsämtern habe man 150 Maßnahmen ergriffen, um den Infektionsschutz zu gewährleisten.
„Allein in Deutschland haben wir mehr als 470 Millionen Einheiten Desinfektionsmittel für die Hände, 21 Millionen Paar Handschuhe, 19 Millionen Masken, Gesichtsschilder oder anderen Mund-Nase-Schutz und 39 Millionen Packungen desinfizierende Wischtücher bestellt“, erklärte die Sprecherin von Amazon weiter, wie auch hna.de* berichtet. Wie es trotzdem zu der hohen Infektionszahl bei Amazon kommen konnte, ist noch unklar. Landratsamt und Unternehmen wollen sich dazu derzeit laut BR nicht äußern. (kam) *Merkur.de und hna.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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