Fußfessel für Vanessas Mörder
Augsburg - Die Vorbereitungen für eine mögliche Freilassung des Mörders von Vanessa werden konkreter. „Wenn es zu der Situation kommt, dann wird es auch eine Fußfessel geben“, sagte der Vorsitzende Richter.
In Konfliktsituationen ruhig bleiben, keinen Alkohol trinken - der Mann nenne hier Allgemeinplätze, kritisierte Staatsanwalt Johann-Peter Dischinger am Donnerstag vor dem Landgericht.
„Welchen Wert hat so ein Plan?“, fragte er. Der heute 30 Jahre alte Täter hatte in einer Gruppentherapie im Jahr 2010 zum Beispiel geschrieben, er werde den Mut aufbringen, Hilfe anzunehmen.
Der Plan wurde am vergangenen Verhandlungstag verlesen. Die Richter untersuchen, ob der Mann nach Verbüßung seiner zehnjährigen Jugendhaft in Sicherungsverwahrung kommt.
Die Vorbereitungen für eine mögliche Freilassung des Mörders der zwölfjährigen Vanessa werden konkreter. „Wenn es zu der Situation kommt, dann wird es auch eine Fußfessel geben“, sagte der Vorsitzende Richter der Jugendkammer des Augsburger Landgerichts, Lenart Hoesch, am Donnerstag. Gutachter Ralph-Michael Schulte forderte, der 30-Jährige bräuchte in Freiheit mindestens eine Psychotherapie-Stunde pro Woche. Die äußere Entlassungssituation sei zwar ausreichend vorbereitet, sagte er. Er sehe aber weiterhin viele Risikofaktoren. Die Richter untersuchen, ob der Täter nach Verbüßung seiner zehnjährigen Jugendhaft in Sicherungsverwahrung kommt. 2002 hatte er in Gersthofen bei Augsburg die zwölfjährige Vanessa erstochen.
2002 hatte er in Gersthofen bei Augsburg die zwölfjährige Vanessa erstochen.
dpa