Schneechaos in Bayern: Straße ohne Strom, mehr als hundert Unfälle und massive Auswirkungen auf den Nahverkehr
Der Winter feiert ein fulminantes Comeback in Bayern – und lässt Landschaften weiß erstrahlen. Doch auch Ausfälle und Verkehrsbehinderungen sind die Folge.
Update vom 18. Januar, 14.30 Uhr: Die Polizei Unterfranken zieht eine erste Bilanz des morgendlichen Schneechaos im Norden von Bayern. Allein zwischen 3 Uhr und 10 Uhr habe es 130 witterungsbedingte Einsätze gegeben, 110 davon waren wegen Unfällen.
Autofahrer prallt gegen Stromverteiler – Stromausfall in Straßenzug
Ein Verkehrsunfall hatte noch weitreichende Folgen: Ein Autofahrer verlor auf der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen eine Grundstücksmauer, einen Gartenzaun und einen Stromverteilerkasten. Daraufhin kam es in der Gartenstraße in Üchtelhausen zu einem vorübergehenden Stromausfall, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Es wurde aber niemand verletzt.
Update vom 18. Januar, 12 Uhr: Der unerwartet heftige Schneefall am Mittwochmorgen hat den gesamten Norden Frankens durchgewirbelt. Vor allem der Verkehr leidet unter den plötzlichen Schneemassen. Unter anderem in Coburg und Würzburg konnten über Stunden keine Busse fahren, da die Straßen nicht geräumt waren. Davon betroffen waren auch Schulbusse. In Cobrug habe es ununterbrochen geschneit, berichtet die Sprecherin des städtischen Konzerns SÜC. Den öffentlichen Nahverkehr wurde schwer behindert. „Wir schätzen, dass etwa 3000 Fahrgäste von dem Ausfall betroffen waren.“
Heftiger Schneefall im Norden Bayerns: Verkehrschaos und zahlreiche Unfälle
In Folge des Schneechaos kam es auch zu hunderten witterungsbedingten Unfällen im Norden des Freistaats. In einigen Fällen wurden Menschen verletzt, meist blieb es laut Polizei aber bei einem Blechschaden.

Auf der A9 krachte ein Sattelzug zwischen Hof-West und Münchberg-Nord in die Mittelleitplanke. Fahrer und Beifahrer wurden verletzt. In Würzburg landeten zwei Busse im Straßengraben – und die Türen ließen sich nicht mehr öffnen. Die Fahrgäste mussten durch die Fenster ins Freie klettern.
Erstmeldung vom 18. Januar: Würzburg – Lange hat er sich 2023 nicht wirklich blicken lassen, der Winter, doch spätestens am Mittwoch, 18. Januar, ist es wieder so weit: Die kalte Jahreszeit meldet sich in Bayern zurück, vor allem in Franken künden frostige Temperaturen, starke Schneefälle und glatte Straßen vom Winter-Comeback.
Winter-Comeback in Bayern: Schnee in Franken sorgt für Glätte und Schulausfall
Man blinzelt einmal – und plötzlich ist alles weiß. So oder so ähnlich könnte es den Menschen aus Unterfranken in Bayern gehen. Denn es ging schon recht schnell, dass die Landschaft im Norden Bayerns wieder weiß eingefärbt wurde. Massive Schneefälle vor allem in Stadt und Landkreis Würzburg und Kitzingen sorgten am Mittwochmorgen für Verkehrsbehinderungen und Schulausfälle.

So fiel der Präsenzunterricht an den öffentlichen Schulen in Stadt und Landkreis Würzburg sowie im Landkreis Kitzingen wegen des massiven Schneefalls und einhergehenden Verkehrsbehinderungen aus. Darüber unterrichtete das bayerische Kultusministerium auf einer eigens eingerichteten Internetseite.
Ein freier Tag ist den Schülern damit aber nicht sicher. Die Schulen können individuell entscheiden, ob sie Distanzunterricht abhalten.
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Massive Verkehrsbehinderungen wegen Schneefall
Vor allem in Würzburg kam es aufgrund des Schnee-Comebacks zudem zu starken Verkehrseinschränkungen. Die Würzburger Verkehrs- und Versorgungs-GmbH (WVV) teilte mit, dass es hinsichtlich des Busverkehrs zu massiven Ausfällen und Verspätungen käme. „Die Busse fahren nur vereinzelt. Es gibt so viel Schnee, dass kein Durchkommen ist“, sagte eine Sprecherin.
Derzeit seien die Straßen noch nicht geräumt. Fahrgäste werden gebeten, auf die Anzeigetafeln zu achten. Die Straßenbahn sei von den Ausfällen allerdings nicht betroffen, so die Sprecherin.
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Mittwochmorgen vor Glätte in ganz Bayern, in vielen Regionen gilt auch eine Warnung vor Frost. Im Norden von Bayern warnt der DWD zusätzlich vor Schneefall (Warnstufe 2), am Alpenrand vor leichtem Schneefall (Warnstufe 1). (fhz)
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