Schrecklicher Bergunfall: Mann stürzt 80 Meter in den Tod - DAV warnt alle Wanderer

Sonne und Corona-Lockerungen locken die Menschen nun wieder in die Berge. Ein 43-Jähriger ist im Allgäu am Donnerstag in den Tod gestürzt.
- Ein tödlicher Bergunfall hat sich am Donnerstag in den Allgäuer Alpen ereignet.
- Nahe des Rubihorns stürzte ein Mann 80 Meter in den Tod.
- Der Deutsche Alpenverein warnt Wanderer gerade jetzt in Coronazeiten vor riskanten Manövern.
Oberstdorf - In Bayern hatte die Corona-Krise zuletzt immerhin einen positiven Nebeneffekt: Die Zahl der Unfälle war zurückgegangen. Für den Straßenverkehr hatte das kürzlich das Verkehrsministerium bestätigt. Gefühlt galt dasselbe für Wanderunfälle.
Doch nun, kaum wird es wärmer, gibt es ein tragisches Gegenbeispiel: In den Allgäuer Alpen ist am Donnerstag ein 43 Jahre alter Mann ums Leben gekommen, wie die Polizei mitteilte.
Lesen Sie auch: Der Ausnahmekletterer Andreas Lindner (21) aus Lenggries ist im Mont-Blanc-Massiv tödlich verunglückt. Der Bergsteiger starb bei einem Sturz auf dem Weg zu seinem Traumziel. Ein trauriges Ende nahm auch eine Bergtour im Ammergebirge. Vor den Augen seiner Frau stürzte ein Wanderer am Pürschling in den Tod. Nach einer Tour an die Kreuzspitze bei Bad Kohlgrub wird der Biker und Kletterer Andreas Öxler nun in den Bergen vermisst. Die Polizei Murnau hat ein wichtiges Detail veröffentlicht.
Bayern: Wanderer stürzt in den Allgäuer Alpen 80 Meter in die Tiefe - Ursache noch unklar
Den Angaben zufolge ist der Bergwanderer vermutlich beim Abstieg in der Nähe des Rubihorns östlich von Oberstdorf verunglückt. Was genau passierte, sollen nun Spezialisten der Alpinen Einsatzgruppe klären. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht.
Nachdem der Mann am Mittwochvormittag als vermisst gemeldet worden war, hatten zahlreiche Retter nach ihm gesucht, unter anderem mit mehreren Hubschraubern. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurde der 43-Jährige laut Polizei leblos aufgefunden.
In den Berchtesgadener Alpen stürzt ein Wanderer ebenfalls 80 Meter in die Tiefe
Der Mann aus dem Raum Fürth war auf der Schusterroute* unterwegs. Er war bereits kurz vor der von ihm angesteuerten Hütte, als er einen fatalen Fehler beging. Beim Umlaufen eines Schneefelds passierte das Unglück.
Bayern: Wandern wieder möglich - doch Alpenverein mahnt Bergsportler zur Vorsicht
Erst am Dienstag hatte der Deutsche Alpenverein (DAV) erklärt, Wandern sei nun wieder möglich, sofern einige wichtige Regeln beachtet werden. Dazu zählt der DAV neben dem obligatorischen Abstandhalten auch gebremste Risikobereitschaft. An eine wichtige Regel hat sich ein Paar aus München gehalten. Sie mussten am Königssee gerettet werden, konnten die Einsatzkräfte aber vor einer Corona-Ansteckung schützen.
Verhindert werden soll so auch eine Überlastung der Bergrettung und der kritischen Infrastruktur. Bis zu diesem Dienstag hatte der Verband noch an die Sportlerinnen appelliert, auf Bergtouren zu verzichten. Dennoch gab es auch in den vergangenen Monaten Zwischenfälle: In der Nähe von Traunstein etwa mussten Retter Coronaregeln missachten, um einen Wanderer zu retten.
Gut, dass es Instagram gibt. Eine junge Frau aus München musste in den Alpen gerettet werden. Ein zuvor gepostetes Bild half den Einsatzkräften bei der Suche.
fn/dpa
*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.