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„Fatal“: Aiwanger verweigert weiter Corona-Impfung - Jetzt wird der Gegenwind noch rauer

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Von: Veronika Mahnkopf

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Der Clinch geht weiter: Nun kritisiert auch Bayerns Gesundheitsminister Holetschek Vize-Ministerpräsident Aiwanger für sein anhaltendes Verweigern der Corona-Impfung.

München - Hubert Aiwanger (Freie Wähler) dürfte unter den bayerischen Spitzen-Politikern einer der wenigen, wenn nicht der einzige sein, der sich noch nicht gegen das Coronavirus hat impfen lassen. Zuletzt begründete er dies mit Berichten über massive Nebenwirkungen auch in seinem Bekanntenkreis, ohne dies aber näher auszuführen.

Aiwanger will sich nicht gegen Corona impfen lassen: Jetzt auch Kritik von Holetschek

Dem Koalitionspartner CSU mit Ministerpräsident Markus Söder gefällt das selbstverständlich gar nicht, schließlich könnte die Haltung des Vize-Ministerpräsidenten die immer mehr aufkommende Impfmüdigkeit in der Bevölkerung weiter befeuern. Söder verpasst daher keine Gelegenheit, Aiwanger öffentlich auf die fehlende Impfung anzusprechen*, ihn zuletzt auch offen zu kritisieren.

Natürlich auch, weil in Zeiten des Bundestagswahlkampfes die abwehrende Haltung Aiwangers gegenüber der Covid-Impfung ein gefundenes Fressen für die CSU ist. Dass Aiwanger mit seiner Haltung* bewusst in bestimmten Wählerkreisen fischt, ist ebenso denkbar - auch wenn er dies strikt verneint.

Holetschek: Impfkampagne durch Aiwangers Ablehnung in Gefahr

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek legte am Montag nun noch einmal den Finger in die Impf-Wunde. Er kritisierte die impfkritischen Äußerungen von Hubert Aiwanger als „fatal“. Aiwanger habe in seinem politischen Amt für die öffentliche Wahrnehmung eine herausgehobene Position, sagte Holetschek am Montag im ARD-“Morgenmagazin“. „Da wünsche ich mir schon, dass man sich manchmal gut überlegt, was man sagt und was man nicht sagt“.

Aiwanger, der auch bayerischer Wirtschaftsminister ist, konterkariere alle Bemühungen der Landesregierung in der Impfkampagne*, sagte Holetschek.

Gesundheitsminister Holetschek hat klare Vorstellungen zum Kinder-Impfen

Am heutigen Montag beraten die Gesundheitsminister der Länder über die weitere Strategie der Impfkampagne bei Kindern und Jugendlichen. Aktuell empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die inzwischen zugelassene Impfung für 12- bis 17-Jährige gegen das Coronavirus* nur für bestimmte Risikogruppen wie adipöse oder an Diabetes leidende Jugendliche.

Bayerns Fahrplan ist eindeutig: Gesundheitsminister Holetschek, der die Konferenz mit den Kollegen leitet, wünscht sich ein bundesweit einheitliches Impfangebot für alle Kinder ab 12 Jahren*. „Es ist jetzt wichtig, dass wir auch keine Zeit
versäumen“, so Holetschek im ARD-Morgenmagazin. Das Bundesland Sachsen ist bereits vorgeprescht: Dort wird Kindern ab 12 Jahren die Covid-Impfung nun grundsätzlich empfohlen*.(sta mit dpa) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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