Entscheidung gefallen: ÖPNV-Preise steigen – Bus und Bahn werden in Bayern teurer

Das 9-Euro-Ticket ist ausgelaufen – und schon steigen die Preise für Bus und Bahn. Unter anderem in Würzburg und Nürnberg wird es teurer.
München/Nürnberg/Würzburg – Viele hatten es bereits befürchtet, unter anderem Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regionalbahn, hatte es schon vor wenigen Tagen prophezeit: Mit dem Ende des 9-Euro-Tickets, das ab dem 1. September seine Gültigkeit verliert, springen die Ticket-Preise für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wieder zurück auf ihr voriges Niveau – und werden teils sogar teurer.
ÖPNV-Preise in Bayern steigen: Bus und Bahn werden teurer
Schon jetzt steht fest, dass die ÖPNV-Preise in vielen Regionen Bayerns teurer werden. Beispiel Nürnberg: Laut BR kosten die Tickets im VGN 3,02 Prozent mehr. Das Tagesticket für den Gesamtraum des VGN kostet künftig 22,10 Euro statt 21,50 Euro. Das Abo für das Stadtgebiet Nürnberg kostet künftig 63,40 Euro – zuvor waren es 61,60 Euro.
Begründet wird der Preisanstieg mit den steigenden Energiekosten. Um das bestehende Angebot aufrechterhalten zu können, müssen die Preise adjustiert werden, schreibt der BR. Auch beim Verkehrsverbund Mainfranken (VVM) wird es teurer – um 2,9 Prozent. Dem schließt sich der Augsburger Verkehrsverbund (AVV) an, jedoch ohne konkrete Angaben zu machen. Auch hier wird jeweils auf die explodierenden Energiekosten verwiesen.
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Teurere Tickets wegen Energiekrise: Wie handhabt der Rest von Bayern die Preisexplosionen?
Die restlichen großen Verkehrsverbünde warten noch mit der Entscheidung, ob, und wenn ja, um wie viel die Ticketpreise nun steigen. In München (MVV) soll die Entscheidung Mitte September gefällt werden, doch auch hier ist bereits die Rede von wahrscheinlichen Tarifanpassung aufgrund von steigenden Personal- und Energiekosten. Der Regensburger Verkehrsverbund (RVV) wird im Oktober über steigende Ticketpreise entscheiden, spricht aber ebenfalls von höheren Kostenpunkten, die eine Rolle spielen.
Aufgeschlossen zeigen sich die Verkehrsverbünde gegenüber Nachfolgeregelungen in Bezug auf das 9-Euro-Ticket, das rückblickend vor allem in Hinsicht auf die vereinfachten Tarifstrukturen – für Kunden und Betreiber – als Erfolg verbucht wird. Auf politischer Ebene wird das Thema bereits fleißig diskutiert, zuletzt mit der Meldung, dass Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) Finanzminister Christian Lindner (FDP) davon überzeugen konnte, dass ein modernes Ticketsystem grundsätzlich angebracht sei. (fhz)
9-Euro-Ticket: DB-Experte zieht bittere Bilanz
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