„Irgendetwas mit Beinen“ stürzt über Steilhang: Retter suchen nach Bergsteiger - finden aber etwas Anderes

Eine Frau sah am Ristfeuchthorn Beine herabstürzen und alarmierte die Retter. Sie suchten nach einem abgestürzten Bergsteiger - fanden aber etwas Anderes.
- Eine Frau beobachtete am Ristfeuchthorn einen Steinschlag und alarmierte den Notruf.
- Sie hatte Beine abstürzen sehen, die Retter suchten deshalb nach einem Bergsteiger.
- Einen abgestürzten Bergsteiger suchten die Retter jedoch vergeblich - und machten stattdessen eine andere Entdeckung.
Schneizelreuth - Wegen eines vermeintlich bei einem Steinschlag abgestürzten Bergsteigers sind am Samstagvormittag (30. Mai) die Bergwachten Bad Reichenhall und Teisendorf-Anger ausgerückt. Auch die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ war an der Ostseite des Ristfeuchthorns im Einsatz. Das teilte der Kreisverband Berchtesgadener Land des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK)
Schneizlreuth: Frau beobachtet Steinschlag und alarmiert die Bergwacht
Eine Frau hatte gegen 9.15 Uhr im unteren Teil des Steigs beobachtet, wie unmittelbar vor ihr ein Felsbrocken und „irgendetwas mit Beinen“ über den Steilhang nach unten abstürzt war. Sie setzte deshalb einen Notruf bei der Leitstelle Traunstein ab.
Daraufhin flog die Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ den Steig, die Felswände und den Bergwald auf der Ostseite ab, „konnte aus der Luft aber weder den Steinschlag noch den vermeintlich abgestürzten Bergsteiger finden“, wie das BRK weiter mitteilte.
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Berchtesgadener Land: Retter suchen nach abgestürztem Bergsteiger - und finden totes Gamskitz
Einsatzkräfte der Bergwacht stiegen deshalb vom Gasthaus Schneizlreuth über den Normalweg zu Fuß auf und fand ein totes, nur rund zwei Wochen altes Gamskitz, das offensichtlich durch oder mit dem Steinschlag abgestürzt war. „Sie informierten den zuständigen Jäger und brachten die weitere Suche dann ab. 14 Frauen und Männer der Bergwacht waren rund eine Stunde lang im Einsatz“, teilte das BRK abschließend mit.
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