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Bad Reichenhall - Ein betrunkener Geisterfahrer (54) aus der Türkei mit 145 Giftfässern an Bord ist auf der Autobahn 8 nur mit viel Glück an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.
Drei Autofahrer konnten dem Gefahrgut-Transporter am späten Freitagabend bei Bad Reichenhall knapp ausweichen. Der 54-jährige Fahrer fiel kurz vor dem Grenzübergang Walserberg einer Polizeistreife auf. Der Lastwagen fuhr auf dem Standstreifen und ließ sich von den Beamten nicht aufhalten, wie die Polizei in Traunstein am Samstag mitteilte.
Im Polizeibericht heißt es über die Verfolgungsjagd: "Trotz einer prompten Reaktion der Streifenbeamten und unter Zuhilfenahme von Blaulicht, Horn und Signalschrift 'Stop - Polizei', zeigte der Fahrer des 40-Tonners keinerlei Reaktion. Er verlangsamte weder seine Geschwindigkeit, noch ließ er sich von dem Streifenfahrzeug, das auf seinen Sattelzug zukam und diesen zu blockieren versuchte, beirren." Erst vor der Anschlussstelle Piding (Kreis Berchtesgadener Land) konnten die Polizisten den Falschfahrer stoppen.
Laut Polizei kam es „wie durch ein Wunder“ zu keinen Unfällen. Aufgrund des Ferienbeginns sei viel Verkehr in Richtung Salzburg unterwegs gewesen. Der Fahrer wurde festgenommen, sein Führerschein eingezogen. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von knapp ein Promille. Ein Ermittlungsrichter werde über einen Haftbefehl entscheiden, hieß es.
lby/fro
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