Söder mit klarer Analyse zur Wahlniederlage der Union: Laschet und die CSU kommen nicht gut weg

Zwei Wochen sind seit der Bundestagswahl vergangen. Auch CSU-Chef Söder hat die Wahlniederlage der Union inzwischen analysiert. Er kommt zu keinem guten Ergebnis.
Deggendorf - Wer regiert bald als Mehrheit im Bundestag? Die Chancen der CDU scheinen hier immer mehr zu schwinden. Doch nach wie vor laufen Sondierungsgespräche. CSU-Chef Markus Söder hat die Niederlage der Union derweil eindeutig analysiert.
Bundestagswahl: Niederlage für CSU und CDU - Söder kritisiert Laschet und Wahlkampfstrategie
Das schlechte Ergebnis der Union bei der Bundestagswahl* führt er auf den unpopulären Kanzlerkandidaten Armin Laschet (CDU) und eine schwache Wahlkampfstrategie zurück. „Es ist einfach so: Am Ende wollten die Deutschen einen anderen Kanzlerkandidaten als den, den CDU und CSU aufgestellt haben“, sagte Söder am Samstag, 9. Oktober, bei der Landesversammlung der Jungen Union in Deggendorf. „Genauso wie es eine Rolle gespielt hat, dass wir von Anfang an nicht ganz sicher waren, welche Strategie wir inhaltlich eigentlich fahren.“
Erhofft habe sich die CSU „inhaltliche Akzente der Erneuerung“. Als Beispiel hierfür nannte der CSU-Chef etwa die Forderung nach Steuerentlastungen für Mittelschicht, Unternehmensgründer und Leistungsträger. „Nur der Hinweis darauf, es ändert sich nichts, ist keine Motivation, keine Stimulation.“
Ohne die CDU beim Namen zu nennen, forderte Söder die Schwesterpartei auf, sich in Berlin nicht bei FDP und Grünen anzubiedern, um in der Regierung bleiben zu können. Für ihn ist klar: „Die Ampel ist am Zug.“
Sondierungsgespräche: Söder mit klarer Forderung an CDU
Nur vor der Tür zu sitzen und darauf zu warten, dass man bei irgendeiner hakenden Verhandlung mit der Ampel dann mal zufällig reingeholt wird, sei schwierig. „Wir sind nicht nur der dauerhafte Ersatzkandidat“, stellt Söder klar.
Die jüngste Wahlniederlage nennt der bayerische Ministerpräsident eine Zäsur für CDU und CSU. „Die Union hat überall verloren, und zwar breit und tief. (...) Wir sind bei den Jungwählern nur noch auf Platz vier.“ Auch die CSU habe ein schlechtes Ergebnis eingefahren, „ein sehr schlechtes“. „Es war auch so, dass unser eigenes Personal nicht so zog, wie wir es erwartet haben.“
Nachdem der VGH die Ausgangsbeschränkungen vom Frühjahr 2020 für unzulässig erklärt hat, wird auf Twitter der Rücktritt von CSU-Chef Söder gefordert. Noch mehr Nachrichten aus Bayern lesen Sie hier. Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an. *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA (kof/dpa)