1. Startseite
  2. Bayern

Debatte um eigene Impfung beenden? Aiwanger spricht Klartext - und empfindet zu viel Druck für Ungeimpfte

Erstellt:

Von: Lucas Sauter-Orengo

Kommentare

Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger, Wirtschaftsminister und Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern. © Matthias Balk/dpa

Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sorgte zuletzt mit seinen Aussagen zum Thema Impfen bundesweit für Schlagzeilen. Jetzt ordnet er seine Aussagen ein - und sprach wiederholt Klartext.

München - Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler und stellvertretender Bayerischer Ministerpräsident war wohl nie zuvor bundesweit derartig medial präsent gewesen wie zuletzt. Aiwanger hatte öffentlich gemacht, sich bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft haben zu lassen. Damit trat er eine Welle los* - sowohl der Empörung als auch der Zustimmung. Nicht wenige warfen ihm deshalb vor, Wahlkampf im „Querdenker“-Lager machen zu wollen - zuletzt auch CSU-Chef Söder. Jetzt ordnete Aiwanger seine Aussagen nochmals ein - und bezog klar Position zum Thema Impfen.

Corona: Aiwanger bezieht Stellung zum Thema Impfen - und will Debatte beenden

Die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz machte klar: Wer sich nicht impfen lassen möchte, wird wohl oder übel weniger Freiheiten haben als Geimpfte. Nicht nur, dass der Zugang zu gewissen Veranstaltungen (etwa Konzerte oder Restaurantbesuche) nur noch mit Test möglich sein könnte. Diese Tests werden ab Oktober auch nicht mehr kostenlos sein. Hubert Aiwanger, Chef der Freien Wähler, hielt jetzt weiter an seiner Haltung fest, das Impfen nicht als Pflicht durch die Hintertür zu verstehen, wie er rtl.de gegenüber wiederholte. Er bestätigte dennoch die Wichtigkeit der Impf-Kampagne zur Bekämpfung des Virus: „Das Impfen ist ein wichtiges Werkzeug, ich unterstütze das auch. Ich arbeite hier nicht dagegen“, so Aiwanger. „Trotzdem soll es die freie Entscheidung des Einzelnen bleiben, was er mit seinem Körper letztendlich tut.“

Corona: Zu viel Druck auf Ungeimpfte? Söder-Vize sieht nur einen Weg

Außerdem betonte Aiwanger, dass in der öffentlichen Debatte immer mehr Druck auf Ungeimpfte gemacht werde: „Ich will jetzt die Debatte von mir wegbekommen, nicht immer: ‚Lässt sich der Aiwanger impfen oder lässt er sich nicht impfen?‘“ Es seien immer noch 20 bis 30 Prozent der Menschen ungeimpft. „Diesen Leuten müssen wir Informationsangebote und Überzeugung anbieten, damit sie diesen Weg mitgehen“, so Aiwanger.

Alle News aus Bayern finden Sie immer aktuell auf der brandneuen Bayern-Startseite* von Merkur.de. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Auch interessant

Kommentare