Corona-Inzidenz in Bayern kratzt an der 2000er-Marke – bei Jugendlichen liegt der Wert doppelt so hoch
Die Corona-Inzidenz in Bayern hat ein neues Allzeithoch erreicht. Besonders Kinder und Jugendliche sind davon betroffen. Hier gab es die höchsten Anstiege.
- Inzidenz bei Kindern in Bayern* schießt in die Höhe (Update vom 14. März, 14.58 Uhr).
- Sieben-Tage-Inzidenz: Wert steigt auf Rekord-Hoch (Update vom 14. März, 9.30 Uhr).
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Update vom 15. März, 6,04 Uhr: Wegen des Ukraine-Kriegs gibt Markus Söder am Dienstag (14 Uhr) eine Regierungserklärung vor dem Landtag ab. Neben dem Krieg, seinen Folgen und der Organisation der Flüchtlingshilfe, soll es auch um Corona gehen. Die Inzidenzen sind derzeit auf einem Allzeit-Hoch. Zuvor tagt das bayerische Kabinett (9 Uhr). Um 12 Uhr wird es dann eine Pressekonferenz mit Staatskanzleichef Florian Herrmann, Wissenschaftsminister Markus Blume (beide CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) geben.
Corona-Inzidenz in Bayern kratzt an der 2000er-Marke – bei Jugendlichen liegt der Wert doppelt so hoch
Update vom 14. März, 14.58 Uhr: In der Woche nach Ende der Faschingsferien sind die Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen im Schulalter nach oben geschossen. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete am Montag für alle drei Gruppen im Altersbereich zwischen sechs und 19 Jahren Anstiege um mehr als 1000 binnen einer Woche. Die höchste Inzidenz gibt es derzeit bei den 16- bis 19-Jährigen mit 4097. Das ist ein Plus von 1787 zum vor einer Woche gemeldeten Wert.
Dahinter folgen die Sechs- bis Elfjährigen mit einer um 1000 auf 3217 gestiegenen Inzidenz vor den Zwölf- bis 15-Jährigen mit einem Anstieg um 1216 auf 3031. Dass gerade diese Gruppen besonders starke Zuwächse verzeichneten, dürfte auch daran liegen, dass mit dem Ende der Faschingsferien hier wieder die regelmäßigen Tests in der Schule dafür sorgen, dass Erkrankungen häufiger erkannt werden.
Auch in allen anderen Altersgruppen steigen die Inzidenzen derzeit. Unter 1000 liegen derzeit nur noch die 60- bis 79-Jährigen mit 971 und die Senioren über 80 mit 865. Bei beiden Gruppen gibt es allerdings deutliche Anstiege von 215 beziehungsweise 189. Etwas vom Trend abgekoppelt haben sich lediglich die Kinder bis fünf Jahren. Hier stieg die Inzidenz nur leicht, um 35 auf 1322.
Corona-Inzidenz kratzt in Bayern an der 2000er-Marke
Update vom 14. März, 9.30 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern ist auf ein nie dagewesenes Niveau gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert am Montag mit 1990,7 an - nach 1938,7 am Sonntag. Am Montag vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 1541,9.
Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 25.122 neue Infektionen. Hinzu kamen vier weitere Todesfälle, die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg damit auf 21.888. Auf Kreisebene verzeichneten am Montag die Landkreise Haßberge (3174,1) und Regen (3035,7) die höchste Inzidenz im Freistaat.
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Corona-Inzidenz in Bayern auf Allzeithoch: Holetschek kritisiert Lockerungen und geht auf Aiwanger los
Erstmeldung vom 13. März: München - Die Sieben-Tage-Inzidenz* in Bayern hat am Wochenende ein neues Allzeithoch erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche am Sonntag, 13. März, mit 1938,7 an. Am Samstag waren es 1876,3 gewesen. Die Inzidenz war im Freistaat seit vergangenem Montag täglich angestiegen. Bundesweit liegt sie am Sonntag laut RKI bei 1526,8. Bayern war an dem Tag das Bundesland mit der zweithöchsten Inzidenz hinter Mecklenburg-Vorpommern (2150,6).
Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 33 956 neue Infektionen. Es wurden sieben weitere Todesfälle gemeldet, die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg damit auf 21 884. Auf Kreisebene verzeichneten am Sonntag die Landkreise Haßberge (3142,1) und Regen (2928,4) die höchste Inzidenz im Freistaat.
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Corona in Bayern: Inzidenz erreicht Allzeithoch - Gesundheitsämter noch immer überlastet
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt.
Nach dem Gesetzentwurf, auf den sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) verständigt haben, sollen nach dem 19. März wie geplant alle tiefgreifenden Corona-Beschränkungen entfallen. Allgemeine Schutzmaßnahmen wie Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken und im Nahverkehr oder auch Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen sollen aber möglich bleiben.
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„Freedom Day“ am 20. März: CSU-Politiker kritisch gestimmt - Freie Wähler freuen sich
Bei den Masken lässt es der Gesetzentwurf offen, ob FFF2- oder OP-Masken. Zudem sollen Landesparlamente, wenn sie die „konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage“ feststellen, weitere Auflagen beschließen dürfen. Für die geplante Aussetzung der tiefgreifenden Corona-Maßnahmen hatte es aus der bayerischen Landesregierung von Ministerpräsident Söder bereits Kritik gehagelt.
Sein Vize, Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hingegen, begrüßte den „Freedom Day“ erfreut. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU*) konterte daraufhin, Aiwanger solle sich als Wirtschaftsminister lieber mit den Folgen des Ukraine-Kriegs für den Freistaat beschäftigen, da er von Infektionsschutz offenbar nichts verstehe.
Abschaffung der Corona-Maßnahmen: Holetschek will „Notfallkoffer“ für Landesparlamente
„Es ist unabdingbar, dass den Ländern auch nach dem 20. März ein funktionierender Notfallkoffer erhalten bleibt. Es muss klar sein, welche Maßnahmen in einer sich zuspitzenden Situation einheitlich möglich sind. Das ist nicht der Fall“, kritisierte Holetschek. Der Bund müsse den Entwurf deshalb nachbessern und den Ländern „mehr Werkzeuge an die Hand geben, damit wir im Herbst nicht womöglich sehenden Auges erneut in schwierige Situationen hineinlaufen“.*Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA