Die Staatsanwaltschaft in München erwartet künftig eine Flut von Anzeigen wegen gefälschter Corona-Impfnachweise. Impfpässe seien derzeit „die wohl heißeste Fälscherware“. Auf Internetplattformen wie Telegram sei ein gefälschter Impfpass problemlos zu haben.
„Die bislang bekannt gewordenen Preise für gefälschte Impfpässe mit eingetragener Covid-19-Impfung* liegen je nach Angebot im hohen zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Bereich pro Stück“, teilte das LKA mit. „Teilweise werden ‚Sonderangebote‘ bei Mehrabnahme angeboten.“
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Die Fälschung eines kompletten Impfpasses oder auch nur des Impfnachweises in einem echten Pass sei sehr leicht, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft sagte. Blanko-Impfpässe können ganz legal im Internet bestellt werden, auch Arztstempel seien online leicht zu haben. Dabei sei es auch schon vorgekommen, dass „gefälschte Stempel von Impfzentren erstellt und dann versandt“ wurden.
Und auch die Fälschung der Chargennummern sei kein großes Hindernis: „Die Chargennummern, mit denen der Eintrag der Corona-Impfung* versehen sein muss, entnehmen die Fälscher den unzähligen Bildern in den sozialen Netzwerken, die frisch geimpfte Personen von ihren Impfpässen posten.“ (kam/dpa) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA