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Lockerungen bei Maskenpflicht, aber Streit um Bayerns Schulen geht weiter: Experten uneins

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Mund-Nasen-Schutz
Im Unterricht müssen Bayerns Schüler ab dem 4. Oktober keine Maske mehr tragen. © Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Im Unterricht müssen Bayerns Schüler ab Montag keine Masken mehr tragen. Über die Entscheidung wird eifrig debattiert.

München - Viele Schüler, Lehrer und Eltern haben auf diesen Tag gewartet: Von Montag (4. Oktober) an greifen in Bayern Lockerungen bei der Maskenpflicht in Schulen*. Das Kabinett hatte diese am Donnerstag beschlossen. Bereits tags zuvor waren die Änderungen von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) angekündigt worden.

Im Unterricht müssen Schülerinnen und Schüler dann keinen Mund-Nase-Schutz mehr tragen. Das gilt auch bei sonstigen Schulveranstaltungen und in der Mittagsbetreuung - und zwar auch dann, wenn am Platz der Mindestabstand zum Nachbarn nicht eingehalten wird. Ansonsten müssen die Schüler im Schulgebäude weiterhin Maske tragen. Diese Neuauflage der Corona-Verordnung gilt zunächst bis zum 29. Oktober* - sie muss alle vier Wochen verlängert werden.

Corona-Lockerungen an Bayerns Schulen: Debatte um Maskenpflicht

Bayern geht mit den Lockerungen einen Schritt weiter als Berlin. Dort wird die Maskenpflicht im Unterricht ab Montag lediglich bis zur sechsten Klasse aufgehoben.

Über die Aufhebung streiten Experten bereits seit Tagen. Ärztevertreter hatten eine generelle Fortsetzung der Maßnahme an Schulen als unangemessen bezeichnet. Befürworter der Pflicht halten hingegen eine Aufhebung angesichts der hohen Zahl an Ungeimpften und der Infektionslage - gerade unter jungen Menschen - für verfrüht. Das Coronavirus geht nach RKI-Daten besonders stark bei Kindern ab dem Vorschulalter und Jugendlichen bis 19 Jahren um.

Kindermediziner werben in offenem Brief

Die Frage der Gefährdung von Kindern und Jugendlichen durch Covid-19 wird schon seit langem kontrovers diskutiert. Befürworter strengerer Sicherheitsmaßnahmen an Schulen argumentieren, dass auch Kinder schwer erkranken könnten, und weisen auf mögliche Langzeitfolgen („Long Covid“) hin.

Kinder- und Jugendmediziner hatten Anfang September dagegen in einem offenen Brief für weniger strenge Maßnahmen geworben: Es sei wissenschaftlicher Konsens, dass Kinder und Jugendliche nur in seltenen Fällen schwer erkranken und in der Regel schnell genesen würden. (dpa/lks) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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