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Corona-Schuljahr: Piazolo muss mehr Führungsstärke zeigen

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Von: Dirk Walter

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Für Kultusminister Piazolo lief das Corona-Schuljahr desaströs, findet Merkur-Redakteur Dirk Walter.
Für Kultusminister Piazolo lief das Corona-Schuljahr desaströs, findet Merkur-Redakteur Dirk Walter. © Dpa/Matthias Balk / Klaus Haag

Das Corona-Schuljahr 2020/2021 neigt sich dem Ende zu. Für Kultusminister Piazolo verlief es eher desaströs, kommentiert Merkur-Redakteur Dirk Walter.

München - Stärker noch als Lehrer und Schüler wird der Schulminister den Beginn der Sommerferien herbeisehnen. Für ihn verlief das Corona*-Schuljahr in den Schattierungen mittelmäßig bis desaströs. Schulleiter spotten mittlerweile offen über die Entscheidungsscheu von Michael Piazolo. Und sogar der Koalitionspartner von der CSU verpasste dem Minister zum Schuljahresende nur eine „4 minus“ – stark versetzungsgefährdet. Das ist zwar gemein, aber auch in Teilen verständlich.

Piazolo ist kein Krisenmanager, keiner, der die klare Ansage liebt und die Richtung weist. Er ist ein ruhiger, besonnener Typ ohne Haudrauf-Attitüde, so eine Art Anti-Söder. Das ist zu normalen Zeiten ganz sympathisch, in der Corona-Krise aber leider oft die falsche Herangehensweise.

Denn es hört ja nicht auf: Derzeit ballt sich der Ärger in den Rathäusern und Landratsämtern, weil der Minister zwar ganz allgemein Luftreiniger empfiehlt, aber weder eine wissenschaftliche Expertise vom Nutzen der Geräte hinterherschickt, noch eine Garantie gibt, dass beim Einsatz von Luftreinigern Präsenzunterricht möglich bleibt. Sorry, es geht hier um Millionenbeträge von häufig klammen Kommunen – da kann man nicht mit „Einerseits-andererseits“ herumlavieren. Mehr Führungsstärke, das ist etwas, woran Piazolo in den Ferien dringend arbeiten sollte.

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