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Corona in Bayern: Inzidenz besorgniserregend - Söder deutet rigorosen Plan bis Silvester an

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Von: Katarina Amtmann, Patrick Mayer

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Markus Söder äußerte sich zu den Corona-Zahlen im Freistaat - und sprach schließlich auch noch einmal über ein mögliches Weihnachtsfest mit der Familie. Der News-Ticker.

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Update vom 20. November, 12.43 Uhr: Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) vermeldete 4539 Corona-Neuinfektionen (Stand 19. November 8 Uhr). Außerdem wurden 49 neue Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Freistaat liegt bei 172,80.

Exklusiv: Plan aus der Staatskanzlei rückt von Weihnachten-Strategie ab - Corona-Lockdown bis Mitte Januar?

Update vom 19. November, 17.46 Uhr: Dem Münchner Merkur* liegt exklusiv ein Positionspapier vor, in dem verschiedene Corona-Szenarien in Bayern für die Zeit nach dem 30. November durchgespielt werden. Weihnachten steht damit auf der Kippe, bzw. wird nur noch im „kleinen Familienkreis“ möglich sein. Bis dato wurden die harten Maßnahmen immer damit begründet, dass man dafür ohne Einschränkungen Weihnachten feiern dürfe. Das scheint nun komplett vom Tisch zu sein. Ein Szenario bringt sogar eine Verlängerung des Lockdowns bis 15. Januar 2021 ins Spiel. Das Papier wird wohl als Diskussionsgrundlage der unionsgeführten Bundesländer für den Corona-Gipfel mit Angela Merkel am Montag (23. November) dienen.

Update vom 19. November, 15.34 Uhr: Nachdem sich Markus Söder zum Weihnachtsfest äußerte (siehe Update vom 19. November, 14.55 Uhr), sprach Bayerns Innenminister Joachim Hermann ein anderes Event an: Silvester. Bei der Diskussion um ein mögliches Böllerverbot wegen der Corona-Krise verwies er auf das vorläufige Feierverbot. „Nachdem man sich derzeit ohnehin nicht zum Feiern treffen darf, ist es unerheblich, ob einer mit Silvesterkrachern oder mit drei Flaschen Schampus unterwegs ist“, so der CSU-Poliker.

In den vergangenen Jahren waren bereits in etlichen bayerischen Städten Feuerwerk zumindest in Teilen der Innenstädte verboten. Innenminister Herrmann sagte, diese Diskussion müsse man aber auseinanderhalten von der Frage des Infektionsschutzes. „Für mich steht klar im Vordergrund: Feiern in der Öffentlichkeit ist nicht vertretbar, solange die Infektionsgefahr so anhält.“ Es müsse abgewartet werden, was die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten* vor dem Hintergrund der weiteren Pandemieentwicklung entscheiden.

Corona in Bayern: Weihnachten ganz anders als sonst? Söder äußert sich zu Feier mit der Familie

Update vom 19. November, 14.55 Uhr: Weihnachten trotz Corona? Ministerpräsident Markus Söder sieht trotz der hohen Corona-Infektionszahlen eine Chance auf ein Weihnachtsfest mit der Familie. „Es soll das Ziel sein, doch im Kreis der Familie feiern zu können, aber da haben wir noch ein Stück Wegstrecke vor uns“, sagte Söder bei einem Besuch des Universitätsklinikum Augsburg am Donnerstag (19. November).

Zwar werde Weihnachten in diesem Jahr anders als sonst, weil etwa Weihnachtsmärkte oder große Urlaube fehlten. Dennoch betonte Söder mit Blick auf die getroffenen Maßnahmen: „Je mehr wir uns in den nächsten Wochen zusammenreißen, desto besser ist es an Weihnachten.“

Derzeit würden sich die Infektionszahlen zwar stabilisieren, sie seien aber weiter auf hohem Niveau, mahnte Söder. Die Belegungen in den Krankenhäusern und die Zahl der Todesfälle stiegen deutlich an.

Wiedereröffnung? Aiwanger nimmt bayerische Gastronomen in die Pflicht - „Nicht ewig auf Sparflamme“

Update vom 19. November, 7.40 Uhr: Das Robert-Koch-Institut* (RKI) hat für die Stadt München 434 neue Corona-Infektionen binnen eines Tages verzeichnet (Stand 19. November, 0 Uhr). Es wurden am Mittwoch zudem drei neue Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. Insgesamt wurden in der bayerischen Landeshauptstadt damit bislang 24.734 Fälle erfasst.

Wiedereröffnung? Aiwanger nimmt bayerische Gastronomen in die Pflicht - „Nicht ewig auf Sparflamme“

Update vom 18. November, 20.55 Uhr: Wie geht es mit der Gastronomie in der Coronavirus-Pandemie weiter?

Wirtshäuser, Restaurants und Bars leiden im gesamten Freistaat finanziell immens unter dem zweiten Corona-Lockdown, wegen dem sie gezwungen sind, ihre Wirtsstuben und Lokale geschlossen zu halten.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) macht sich jetzt für mobile Luftreiniger stark. Diese sollen nach seinem Willen helfen, Gaststätten, Geschäfte und Büros in Bayern trotz Covid-19 offen zu halten.

Sie seien „eine pragmatische und kostengünstige Ergänzung für die Hygiene- und Lüftungskonzepte der Betriebe“, sagte er am Mittwoch in Neubiberg bei München. Er sei überzeugt, dass die Geräte „einen großen Beitrag leisten können, um mehr Normalität hinzubekommen“.

Bayerns Wirtschaft kann nicht ewig auf Sparflamme arbeiten“, erklärte Aiwanger. Die Investition lohne sich, sagte der Niederbayer über die mehrere tausend Euro teuren Geräte: „Virenfreie Luft wird in den kommenden Monaten ein wichtiges Argument für Mitarbeiter, Gäste und Kunden.“ Zudem werde der Kauf vom Bund gefördert.

Garmisch-Partenkirchen: Eine Bedienung stellt, in einem Wirtshaus, Stühle auf einen Tisch.
Garmisch-Partenkirchen: Eine Bedienung stellt, in einem Wirtshaus, Stühle auf einen Tisch. Wegen der Corona-Pandemie gilt im November ein Lockdown in der Gastronomie. © Angelika Warmuth/dpa

Corona-Pandemie in Bayern: Jugendherbergen wollen Schulen entlasten

Update vom 18. November, 20.30 Uhr: Wohin mit den Schulkindern in der Coronavirus-Pandemie*, um notfalls die Klassen geteilt zu unterrichten? Diese Frage bewegt Deutschland, die Suche nach einer Antwort treibt auch Bayern um.

Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) hat jetzt seine bundesweit rund 450 Häuser als Ersatzschulen angeboten - darunter: 42 Jugendherbergen im Freistaat.

Der bayerische Jugendherbergsverband hatte vor wenigen Wochen erklärt, dass wegen der Pandemie-Einbußen in Höhe von etwa 60 Prozent die Schließung einzelner Häuser drohe. Wegen des Ausbleibens von Schulklassen und Vereinen werden die Übernachtungszahlen in Bayern im gesamten Jahr um mehr als die Hälfte einbrechen.

Machen in der Corona-Krise Riesen-Umsatz-Einbußen: die Jugendherbergen in Deutschland.
Machen in der Corona-Krise Riesen-Umsatz-Einbußen: die Jugendherbergen in Deutschland. © Patrick Pleul/dpa

Corona-Pandemie in Bayern: Hilferuf an die Staatsregierung in München

Update vom 18. November, 18 Uhr: Hilferuf in Richtung Staatsregierung in München: Der Bayerische Heilbäder-Verband (BHV) sieht auf seine Mitglieder am Ende des Corona-Jahres große Not zukommen und fordert deshalb einen Rettungsfonds.

Die beiden Lockdowns hätten für die Heilbäder und Kurorte dramatische finanzielle Folgen, sagte Vorsitzender Alois Brundobler am Mittwoch im niederbayerischen Bad Füssing beim Bayerischen Heilbädertag. Brundobler meinte weiter: „Alleine bei den Kur- und Fremdenverkehrsbeiträgen haben wir bisher ein Minus von mindestens 10,4 Millionen Euro. Da sind die Folgen des zweiten Lockdowns noch gar nicht mit eingerechnet.“

Im Heilbäder-Verband sind die bayerischen Kurorte zusammengeschlossen, zum Beispiel Bad Reichenhall an der österreichischen Grenze gehört dazu.

Coronavirus-Pandemie in Bayern: 422 neue Corona-Fälle in München registriert

Update vom 18. November, 14.55 Uhr: In München wurden für Dienstag (17. November) 422 neue Corona-Fälle gemeldet. Es gab aber keinen neuen Todesfall, wie die Stadt auf Twitter mitteilte. Insgesamt gibt es damit für die Landeshauptstadt 24.459 bestätigte Fälle.

In dieser Zahl enthalten sind 18.112 Personen, die bereits genesen sind. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 177,3 (Stand 18. November).

Corona-Pandemie in Bayern: Ministerpräsident Markus Söder fordert Verlängerung der finanziellen Hilfen

Update vom 18. November, 12.15 Uhr: Markus Söder fordert im Falle einer Verlängerung des Teil-Lockdowns im Dezember auch eine Verlängerung der finanziellen Hilfen.

Es müsste dann nicht nur November-, sondern auch Dezember-Hilfen geben, sagte der CSU-Chef am Mittwoch in München. Dabei machte er erneut deutlich, dass Lockerungen der Corona-Beschränkungen aus seiner Sicht noch unrealistisch sind. Man dürfe eine beginnend erfolgreiche Therapie nicht zu früh abbrechen - es müsse austherapiert werden.

Laut Söder sei es zwar gelungen, die Corona-Welle zu brechen. „Der exponentielle Anstieg ist gebremst“, sagte er. „Aber es geht nicht wirklich runter.“ Bei den Beratungen von Bund und Ländern in der kommenden Woche müsse man deshalb ein Stück weit berechnen, wie lange es dauere, bis man den Wert von maximal 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erreiche. Dann müsse man eine Strategie entwickeln, mit welchen Maßnahmen man diesen Wert erzielen wolle.

Söder sprach sich insbesondere für eine „nationale Hotspot-Strategie“ aus. Bereits am Dienstag hatte er beispielsweise Verschärfungen der Anti-Corona-Maßnahmen an den Schulen für bestimmte Klassenstufen und speziell in Regionen mit dramatischen Corona-Zahlen angedeutet.

Markus Söder bei einer Pressekonferenz
Markus Söder äußerte sich bei einer Pressekonferenz zu den Corona-Zahlen. © Odd Andersen/dpa/dpa-Bildfunk

Söder stellt Corona-Haushalt vor: Opposition übt Kritik

Die bayerische Staatsregierung plant trotz der Corona-Krise kein Sparprogramm - im Gegenteil. Es soll investiert werden (siehe Update von 10.29 Uhr). Aus den Reihen der Landtags-Opposition kam umgehend scharfe Kritik. Die haushaltspolitische Sprecherin der Grünen, Claudia Köhler, sprach von einem „Lesebrillenhaushalt ohne Weitsichtkompetenz“. „Dieser Haushalt ist inhaltlich kurzsichtig und hat die Zukunft nicht im Blick.“ Es gebe keine nennenswerten Investitionen in den Klimaschutz außer einem Anstandsposten für Photovoltaik, kein Wort zur Energiewende, zu nachhaltiger Mobilität, zum Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Und in der Digitalisierung komme man erneut nicht voran.


Konkret fordern die Landtags-Grünen deutlich mehr Geld unter anderem für die Bahn- und Radfahrinfrastruktur, für die notwendige Sanierung von Staatsstraßen und ein flächendeckendes Netz von E-Ladesäulen.

Corona in Bayern: Neue Zahlen zeigen Besserung, doch Warnung folgt - „Aber wenn man sofort lockern würde ...“

Update vom 18. November, 10.29 Uhr: Ungeachtet der hohen finanziellen Belastungen durch die Corona-Pandemie will die bayerische Regierung im kommenden Jahr investieren - insbesondere in Bildung und Wirtschaft. Dabei sollen unter anderem 1250 neue Lehrerstellen geschaffen werden, wie Ministerpräsident Markus Söder am Mittwoch in München ankündigte. Der Wirtschaftsetat erhöhe sich 2021 um rund 18 Prozent.

Das Kabinett hatte den Etat für 2021 in einer Videoschalte am Dienstagabend festgezurrt. Insgesamt summiert sich der Haushalt im kommenden Jahr auf 70,2 Milliarden Euro. Man werde aber über die bereits geplanten 20 Milliarden Euro hinaus keine zusätzlichen Schulden zur Bewältigung der Corona-Krise machen, betonte Söder. Zwei Milliarden entnimmt die Staatsregierung aus den Rücklagen, eine halbe Milliarde mussten die Ministerien an Einsparbeiträgen beisteuern.

Söder nannte den Haushalt ein solides Signal der Stabilität - und dennoch setze man notwendige Akzente. Der Etat solle das Land nicht in Narkose versetzen, sondern ein Aufbruchssignal sein, betonte der Ministerpräsident. Finanzminister Albert Füracker (CSU) sagte, der Haushalt sei stabil und solide „auch und gerade in der Krise“.

Auch die Infektionszahlen würden sich laut Söder stabilisieren. Sie würden allerdings nicht zurückgehen. „Die exponentielle Steigerung ist zum Glück gebrochen“, aber wenn man sofort lockern würde, würden die Zahlen wieder steigen.

Coronavirus in Bayern: Die Pressekonferenz mit Söder, Aiwanger und Füracker zum Nachlesen

Update von 9.50 Uhr: Der Bayerische Rundfunk (BR) geht aufgrund technischer Schwierigkeiten vorzeitig aus der Pressekonferenz. Zuletzt hatte Finanzminister Füracker gesprochen.

Update von 9.48 Uhr: Auch Finanzminister Albert Füracker bezeichnet den Haushaltsplan als „solide“. Er ist zufrieden, dass keine zusätzlichen Schulden geplant sind. 8 Milliarden Euro seien bisher in Unternehmen in Form von Hilfen oder Steuervergünstigungen geflossen. Dies zeige, wie schwer es sei, den Haushalt zu planen.

Update von 9.38 Uhr: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erklärt, dass man besonders in diesen Zeiten auf Investitionen setzen müsse. Das werde der Freistaat auch tun.

Corona in Bayern: Söder kündigt Sondersitzung des Landtags an

Update von 9.32 Uhr: „Wir sind eine Familienkoalition“, erklärt Söder. Es werden zahlreiche neue Lehrerstellen geschaffen, auch neue Kita-Plätze sollen geschaffen werden.

Nächste Woche Mittwoch wird es eine Ministerpräsidentenkonferenz geben, am Freitag bittet Söder dann zu einer Sondersitzung des Landtags, wie er bei der Pressekonferenz erklärt. Dabei soll es um Corona-Maßnahmen gehen, auch Weihnachten wird wohl Thema sein. Die Zahlen würden sich laut Söder stabilisieren, aber nicht zurückgehen. „Die exponentielle Steigerung ist zum Glück gebrochen“, aber wenn man sofort lockern würde, würden die Zahlen wieder steigen.

Corona in Bayern: Ministerpräsident Söder äußert sich zum Corona-Haushalt

Update von 9.28 Uhr: Die Pressekonferenz beginnt überpünktlich. Markus Söder spricht zuerst. „Wir hatten gestern eine intensive (...) Haushaltsklausur,“ erklärt er. Der Haushalt, den man als Entwurf für 2021 verabschieden will, ist „finanziell seriös.“ Der Freistaat Bayern will keine zusätzlichen Schulden machen, man könne nicht „auf Dauer die junge Generation überfordern.“

Update, 9.09 Uhr: Um 9.30 Uhr gibt es eine Pressekonferenz mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Der CSU-Chef informiert gemeinsam mit Finanzminister Albert Füracker und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger über die Ergebnisse der Haushaltsklausur des bayerischen Kabinetts. Die Pressekonferenz können Sie hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Corona in Bayern: Markus Söder spricht hier live - gibt es neue Regeln?

Update, 8.35 Uhr: Markus Söder, Finanzminister Albert Füracker (beide CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) stellen heute um 09.30 Uhr die Eckdaten des Haushalts für 2021 vor. Das Kabinett hatte darüber am Dienstag beraten* - coronabedingt aber nur in einer normalen Videoschalte. Wir berichten hier live mit Stream und Ticker über den Auftritt.

Update vom 18. November, 7.11 Uhr: Die 7-Tages-Inzidenz sinkt leicht in den am schwersten vom Coronavirus betroffenen Landkreisen und Städten in Bayern. Trotzdem ist der niederbayerische Kreis Freyung-Grafenau nach wie vor deutschlandweiter Spitzenreiter mit 353,5. Immerhin: Am Wochenende lag die Inzidenz noch bei über 400. Traunstein folgt auf Platz 6 mit 296,6 Fällen auf 100.000 Einwohnern im 7-Tages-Schnitt. Auch in der Stadt Passau sowie im Landkreis bleibt die Lage angespannt.

Update vom 17. November, 21.45 Uhr: In einer Großbäckerei in Fürth (Mittelfranken) hat es einen Corona-Ausbruch gegeben.

Konkret: Wie das Unternehmen Wolf ButterBack am Dienstag mitteilte, wurden (Stand Montag) 62 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. 118 Kontaktpersonen seien zu Hause in Isolation, erklärte eine Sprecherin der Firma, alle weiteren Arbeiter seien an diesem Dienstag auf Covid-19 getestet worden.

Sofern am Mittwoch die Ergebnisse der Corona-Tests vorlägen, könne ab Donnerstag wieder mit dem negativ getesteten Personal produziert werden, hieß es weiter.

Corona-Pandemie in Bayern: Im Freistaat sind in mehreren Landkreisen die Intensivbetten knapp

Erstmeldung vom 17. November: München - Der bayerische Sonderweg in der Coronavirus-Pandemie in Deutschland endet da, wo die eigenen Kapazitäten begrenzt sind. Das gilt zum Beispiel für die Ressourcen an Intensivbetten.

Und die werden auf vielen Intensivstationen in den Landkreisen des Freistaates wegen Corona* knapp. Das geht aus dem Intensivregister des Robert-Koch-Institutes (RKI)* hervor. In diesem wird tagtäglich die Auslastung der Intensivbetten deutschlandweit gemessen.

Corona-Pandemie in Bayern: Fürstenfeldbruck und Kitzingen machen Sorgen

Und mit Blick auf dieses Register machen zwei bayerische Landkreise seit Tagen Sorgen: Kitzingen in Unterfranken und Fürstenfeldbruck bei München. Hinzukam nun auch der Landkreis Unterallgäu.

In Bruck, so die Abkürzung für die Kleinstadt mit rund 37.000 Einwohnern, war Stand Dienstagabend, 21.30 Uhr, kein Intensivbett mehr verfügbar. Dasselbe galt laut RKI-Statistik auch für das Krankenhaus in Mindelheim (Unterallgäu).

Landkreise / StädteIntensivbetten insgesamtIntensivbetten belegtdurch Corona-Patienten
Fürstenfeldbruck101040 %
Unterallgäu141421,43 %
Dachau282510,71 %
Aichach-Friedberg181627,78 %
Freising141242,86 %
Rottal-Inn131138,46 %
Stadt München63152213,79 %

In Kitzingen (90.000 Einwohner) waren zur selben Zeit zwei der insgesamt acht Intensivbetten frei. Doch auch hier hatte es zuvor tagelang keine freien Betten im intensiv medizinischen Bereich mehr gegeben. Brenzlig ist die Lage etwa auch in folgenden Landkreisen: Dachau, Freising, Aichach-Friedberg, Rottal-Inn und in der Landeshauptstadt selbst.

Corona-Pandemie in Bayern: In München sind laut RKI 83 Prozent aller Intensivbetten belegt

In München waren Stand Dienstagabend fast 83 Prozent aller Intensivbetten besetzt. Die Lage bleibt trotz der Covid-19-Kontaktbeschränkungen* ernst.

Verfolgen Sie alle Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Bayern hier im News-Ticker. (pm) *Merkur.de und Münchner Merkur sind Teil des deutschlandweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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