Die Tiroler Wirtschaftskammer kritisiert den Begriff „Grenzkontrollen“ – de facto seien es „Grenzschließungen“. Das „massive Einreiseverbot“ sei „unverhältnismäßig und überschießend“. Wer doch einreisen dürfe, der schrecke davor wegen der Quarantänepflicht zurück. „Unsere Region ist so eng miteinander verbandelt“, klagt Wirtschaftskammer-Obmann Manfred Hautz. Jetzt aber würden Arbeitsplätze „verbrannt“. Auch im Innsbrucker Landtag war das am Mittwoch Thema: „Das muss ein Ende haben“, forderte Landeschef Platter. Es sei gelungen, die Fälle mit der Südafrika-Variante des Coronavirus* massiv zurückzudrängen. Die Maßnahmen seien ohnehin nicht EU-konform.
Dettendorfer sieht es ähnlich: „Zwischen Bayern und Tirol herrscht politisch Eiszeit“, sagt der Unternehmer. aber die Region müsse „nachbarschaftlich“ miteinander auskommen.
Vorschläge für Erleichterungen gibt es zuhauf. So müsse die Fahrt über das kleine und große deutsche Eck nicht mehr nur für Berufspendler, Schüler und Studenten, sondern auch für einmalige berufliche Fahrten möglich sein. Beispiel Flughafen München*, der auch für die Tiroler wichtig ist: Bisher wurde Fahrten dorthin als Transit eingestuft und akzeptiert. Nun gilt ein Einreiseverbot.
Hautz ist sich sicher: Das Bild von einer Grenze, bei der Polizei mit Sturmgewehren Kontrollen durchführt, werde extrem negative Auswirkungen haben. Vorerst gelten die verschärften Regeln bis 17. März – er hoffe, sagt Dettendorfer, dass sie nicht verlängert werden. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA