Energiekrise, Pandemie-Folgen, Personalnot: Kliniken stehen laut Holetschek vor dem „Knock-out“

Bayerns Gesundheitsminister warnt vor einem Klinik-Kollaps. Gemeinsam mit mehreren Krankenhäusern appelliert er an die Bundesregierung.
München - Klaus Holetschek (CSU) warnt vor einem Kollaps vieler Einrichtungen. „Viele Kliniken und Gesundheitseinrichtungen unseres Landes stehen vor dem Knock-out“, sagte Bayerns Gesundheitsminister laut Mitteilung vom Dienstag, 1. November, in München. „Inflation und Energie-Krise sorgen für Kostenexplosionen, die letztlich die Versorgung der Menschen gefährden.“
„Die Lage ist wirklich ernst“: Kliniken stehen vor Kollaps
In einem gemeinsam Appell mit der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, den Sana Kliniken, den bayerischen Landkreisen und dem Bayerischen Städtetag forderte Holetschek die Bundesregierung auf, für eine stabile und langfristig gesicherte Finanzierung von Einrichtungen des Gesundheitswesens zu sorgen.
„So gut wie alle Einrichtungen des Gesundheitswesens sind von den hohen Energie- und Sachkosten, den Pandemie-Folgen sowie von Personalproblemen teils schwer getroffen“, sagte der CSU-Politiker weiter „Die Lage ist wirklich ernst und erfordert rasches und entschlossenes Handeln.“
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„Die Krankenhäuser stehen vor dem wirtschaftlichen Kollaps“
Auch der Vizepräsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Thomas Lemke, warnte: „Die Krankenhäuser stehen vor dem wirtschaftlichen Kollaps.“ Schon jetzt gebe es einen „dramatischen Versorgungsengpass“.
Bereits im Oktober erklärte eine Pflegfachkraft im Gespräch mit Merkur.de, dass die Lage in den Kliniken nicht angespannt sei: „Es brennt lichterloh“, sagte sie und schilderte die dramatische Situation in ihrem Krankenhaus. (kam mit dpa)