Erschwert werde die Arbeit, wenn Angehörige versuchen, eine Patientenverlegung zu verhindern. „Das ist eine wahnsinnige Kraftanstrengung. Wir haben nicht für jeden Patienten 30 Minuten Zeit, mit den Angehörigen zu telefonieren, um ihn zu verlegen.“
Probleme mit wenig verständnisvollen Corona-Leugnern gebe es seltener, sagt Kienle. Er berichtet von einem Fall, in dem sich ein schwer an Corona erkrankter Leugner der Krankheit gegen den ausdrücklichen ärztlichen Rat selbst entlassen habe. Zuhause habe sich sein Zustand dann derart verschlechtert, dass er schließlich den Notarzt gerufen habe. „Dieser Mann hat es nicht mehr lebend ins Krankenhaus geschafft.“
Der Landkreis Rottal-Inn gehört zu den Corona-Hotspots in Bayern. Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Menschen lag am Dienstag laut Robert Koch-Institut bei 1426,1 und damit weit über dem bundesweiten Durchschnitt. (dpa)