Trotz hoher Corona-Zahlen in Bayern: Söder hält an Club-Öffnungen fest – wird am Freitag schon gefeiert?
Die Corona-Zahlen in Bayern liegen weit über dem Bundesdurchschnitt. Dennoch ist im Oktober mit weiteren Lockerungen der Maßnahmen zu rechnen. Die DEHOGA atmet auf.
München - Die Bundestagswahl* ist gerade das vorherrschende Thema in Deutschland. Dabei war die Corona*-Pandemie in den vergangenen Tagen medial stark in den Hintergrund gerückt. Doch die Pandemie ist noch nicht vorrüber, was die aktuellen Inzidenz* -Zahlen - vor allem in Oberbayern - wieder einmal deutlich zeigen. Vor allem in den Landkreisen nahe der österreichischen Grenze sind die Infektionszahlen nach wie vor hoch und so belegen Traunstein (243,3), Rosenheim (195,2) und das Berchtesgadener Land (172,1) die Plätze Zwei, Drei und Vier der deutschen Corona-Hotspots.
Corona in Bayern: Grenzgebiete weiter Hotspots - auch München kratzt an Grenze
Doch auch die Stadt Schweinfurt (161,3) und der Landkreis Miesbach (159,7) liegen laut RKI* weit über dem aktuellen Bundesdurchschnitt von 61 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Die Landeshauptstadt München liegt am Mittwoch (Stand 3.16 Uhr) bei 92,9. Bayern als Bundesland überschreitet den Bundeswert mit 83,9 ebenfalls stark.
Die Krankenhausampel in Bayern steht jedoch weiterhin auf grün, weshalb bislang alle Maßnahmen-Lockerungen aufrecht erhalten bleiben. Anfang Oktober wird nun sogar auch das Nachtleben in Bayern wieder einen ernormen Schub bekommen. Denn das bayerische Kabinett will am Donnerstag die bereits beschlossene Wiedereröffnung von Clubs und Diskotheken im Freistaat endgültig beschließen.
Ein Praxischeck zum geplanten Hygienekonzept sei positiv verlaufen, sagte der Dehoga-Landesgeschäftsführer Thomas Geppert der Deutschen Presseagentur (dpa). Ministerpräsident Markus Söderr* (CSU*) hat bereits vergangene Woche angekündigt: „Es bleibt dabei: Wir werden die Öffnung von Clubs und Diskotheken zum Oktober dann erlauben.“
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Öffnungen von Clubs und DIskotheken ab Oktober: Bayerische Staatsregierung will daran festhalten
Bedingung für das Feiern in Clubs und Diskotheken wird aller Voraussicht nach die 3G-Regel sein. Dies bedeutet, dass nur Personen Eintritt erhalten sollen, die nachweisen können, dass sie gegen das Coronavirus geimpft, von einer Infektion genesen oder am selben Tag mittels PCR-Test negativ darauf getestet worden sind. Auch die Betreiber seien mit dieser Regelung einverstanden, so Geppert, denn durch die strengen Vorgaben seien mehr Freiheiten im Betrieb möglich. „Wir brauchen in den Discos und Clubs
möglichst viel Normalität“, betont er.
Da der Eintritt in Clubs und Diskotheken seit jeher einer strengen Kontrolle unterliege, sieht Geppert kein Problem in der Nachkontrolle von Impf- oder Testausweisen. Von einer Beschränkung der Besucherzahlen, etwa um Abstandsregeln zu gewähren, oder einer Maskenpflicht auf der Tanzfläche, hält Geppert nichts. Dann, so Geppert, würde die Öffnung weder für die Gäste noch für die Betreiber funktionieren. (kah) *Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA