Distanzunterricht in Bayern bald vorbei? Inzidenz-Trend macht Hoffnung - Plan für Zeit nach den Ferien steht
Ist der Distanzunterricht an Bayerns Schulen bald Geschichte? Der Trend bei den Corona-Inzidenzen macht Hoffnung, doch wie genau sieht der Plan nach den Ferien aus?
München - Die Corona*-Inzidenzen in Bayern sinken. Hält der Trend an, könnte es nach den Pfingstferien flächendeckend Schule ohne Distanzunterricht geben. Die Entwicklung der Corona-Inzidenzen* im Freistaat deutet derzeit in Richtung Präsenz- oder Wechselunterricht in den letzten Wochen des Schuljahres hin, wie aus aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts* vom Freitagmorgen hervorgeht. Demnach lag den dritten Tag in Folge kein Landkreis und keine kreisfreie Stadt bei Werten über 165 - der Grenze, ab der Distanzunterricht greift.
Corona in Bayern: Distanzunterricht bald vorbei? Trend macht Hoffnung
Abgesehen vom bundesweiten Corona-Hotspot Memmingen (151,9) erfüllten damit bereits alle Landkreise die Bedingungen einer mindestens fünftägigen Inzidenz unter 165, die den Abschied vom Distanzunterricht ermöglicht. In Memmingen könnte dies - sofern der aktuelle Trend anhält - am Sonntag erreicht werden. Entsteht bis zum Ende der Pfingstferien kein neuer Hotspot, wäre das Kapitel Distanzunterricht in Bayern bis auf Weiteres vorbei.
Corona-Regeln in Bayern: Das ist der Plan für Schulen und den Unterricht
Die aktuelle Regelung für den Schulbetrieb in Bayern sieht dem Kultusministerium zufolge für den Start nach den Pfingstferien Folgendes vor.
- Inzidenz unter 50: Präsenzunterricht ohne Abstände ist erlaubt
- Inzidenz zwischen 50 und 165: Es gilt Wechselunterricht beziehungsweise Präsenzunterricht mit Mindestabstand
- Inzidenz über 165: Es gibt Distanzunterricht für alle Klassen außer der Jahrgangsstufe vier und Abschlussklassen, die Wechselunterricht beziehungsweise Präsenzunterricht mit Mindestabstand haben. Schüler ab Klasse fünf müssen auf dem Schulgelände einen medizinischen Mundschutz tragen.
Corona in Bayern: Präsenzunterricht überwiegt wohl bald wieder
Zwei Wochen später, ab dem 21. Juni, soll die Grenze für Präsenzunterricht ohne Mindestabstand dann auf 100 angehoben werden. Spätestens damit dürfte diese Schulform dominieren, sofern sich der aktuelle Trend bei den Corona-Inzidenzen nicht grundlegend ändert. Die Bedingung fünf Tage unter 100 erfüllten am Freitag bereits 87 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern.
Und schon direkt nach den Pfingstferien könnte es vielerorts Präsenzunterricht ohne Mindestabstand geben. Am Freitag konnten bereits 42 Landkreise die dann noch als Grenze geltenden fünf Tage am Stück unter 50 aufweisen. 27 weitere lagen unter 50 allerdings erst kürzer und etliche weitere nur knapp über 50. Bis zum Ende der Pfingstferien könnten viele davon noch die fünf Tage am Stück unter der Grenze erreichen. Ist dies einmal geschafft, bleibt der Präsenzunterricht so lange erhalten, bis die Stadt oder der Landkreis nicht drei Tage am Stück über 50 als Grenze nicht reißt. (kam/dpa)*Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
In Krisen sind oft kreative Lösungen gefragt, die Corona-Pandemie ist da keine Ausnahme. Eine bayerische Stadt hat für den Schulunterricht eine besondere Idee gehabt.
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