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Coronavirus: Der Notfall-Plan für Bayern und München - Gesundheitsministerin gibt Empfehlungen

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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU).
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). © dpa / Matthias Balk

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat noch keine drastischen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus veranlasst - doch sie hat detaillierte Empfehlungen. Auch OB Reiter reagiert.

München - Die Unsicherheit der Münchner wächst: Während in vielen Drogerien und Apotheken Desinfektionsmittel knapp werden, hamstern andere bereits Lebensmittel. Zwar ist bis Freitagnachmittag (28.2.) kein neuer Infektionsfall in München bekannt geworden, die Spur des Virus führt aber bei etlichen Infizierten hierher. Während die Schweiz alle Großveranstaltungen abgesagt hat, sieht Bayern vorerst von drastischen Maßnahmen ab. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) empfiehlt jedoch nach einer Sitzung von Kabinettsmitgliedern am Freitag:

Bei Messen mit mehr als 1000 Teilnehmern sollten Aussteller aus Corona-Risikogebieten ausgeladen werden. Erste Veranstalter zeigen bereits Skepsis: So wurde die HiFi-Messe High End 2020, die vom 14. bis 17. Mai geplant war, abgesagt. Die Veranstalter der Internationalen Handwerksmesse gehen davon aus, dass der Branchentreff am 11. März startet. Auch Bundeskanzlerin Merkel (CDU) soll vorbeischauen.

+++ Auch spannend zum Thema: Der Münchner SPD-Politiker berichtet über einen Horror-Krankheitsverlauf am Beatmungsgerät nach einer Coronavirus-Infektion in München. Obwohl er erst 44 Jahre alt ist und keine Vorerkrankungen hatte. +++

Für die Menschen, die am Wochenende aus den Faschingsferien – unter anderem aus Italien, wo es derzeit die meisten Corona-Infizierten in Europa gibt – zurückkehren, soll in Flugzeugen und Zügen Infomaterial zum Virus ausliegen.

Lesen Sie auch, welche Maßnahmen die Behörden durch das Infektionsschutzgesetz ergreifen können und wie sie die Bundesbürger im Alltag einschränken.

Coronavirus in Bayern: Das sollten Rückkehrer aus Risikogebieten beachten

Rückkehrer aus Coronavirus-Risikogebieten sollen 14 Tage lang auf Krankheitssymptome achten, wie etwa Husten oder Schnupfen. Sie sollten dann nicht in Arztpraxen gehen, sondern ihren Hausarzt oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 anrufen.

Sollte jemand wissen, dass er mit einem Corona-Infizierten Kontakt hatte, sollte er sich beim Gesundheitsamt melden.

Coronavirus in Bayern in München: Zahl der Infizierten eindämmen durch Hygiene

Um die Zahl der mit dem Coronavirus* Infizierten einzudämmen fordert Huml, auf die eigene Hygiene zu achten: Hände waschen mit Seife, in die Armbeuge husten, niemanden direkt anniesen.

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat am Freitag einen Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) einberufen. Sollte sich die Lage dramatisch ändern, würde der Nationale Influenza-Pandemieplan greifen. Dieser empfiehlt, Erkrankte möglichst lange ambulant zu versorgen und nur Influenzakranke mit Risikofaktoren und schwerem Krankheitsverlauf stationär zu versorgen.

Hat das Coronavirus Auswirkungen auf die Kommunalwahl in Bayern? Eine Ministeriums-Sprecherin äußerte sich nun dazu.

Begleiter sterbender und schwer kranker Menschen stehen in der Corona-Krise vor Problemen. Dazu kommen finanzielle Sorgen der Hospizdienste.

mm/tz

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