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Vier Busfahrer mit Corona infiziert: ÖPNV in bayerischer Stadt kommt zum Erliegen - „Wie ist das zu erklären?“

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Von: Katarina Amtmann

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Mehrere Busfahrer haben sich im bayerischen Hof (Oberfranken) mit dem Coronavirus infiziert. Der öffentliche Nahverkehr kommt fast komplett zum Erliegen.

Hof - Insgesamt fünf Mitarbeiter des HofBus wurden positiv auf das Coronavirus* getestet - ein Arbeiter aus der Werkstadt, aber auch vier Busfahrer. Zahlreiche Menschen müssen sich nun testen lassen* und in Quarantäne, wie infranken.de berichtet. „Deswegen kommt der ÖPNV weitestgehend zum Erliegen“, erklärt Jean Petrahn, Geschäftsführer der Stadtwerke und von HofBus gegenüber dem Portal.

Mehrere Busfahrer in Hof positiv auf Coronavirus getestet: Notfallfahrplan wird ausgearbeitet

Nun werde an ein einem kleinen Notfallfahrplan gearbeitet, dieser sei allerdings vor allem für Schüler gedacht. „Es sind fast alle Linien betroffen“, so Petrahn. Über die genaue Anzahl der von der Quarantäne betroffenen Mitarbeiter könne er keine Aussage treffen, er schätzt jedoch, dass rund zwei Drittel des Personals derzeit nicht arbeiten könne.

Laut der Pressesprecherin der örtlichen Verkehrsbetriebe waren am Donnerstag (22 Oktober) nur noch Schulbusse in der Stadt unterwegs, lediglich 15 Busfahrer stehen den Verkehrsbetrieben aktuell zur Verfügung, berichtet News5. Wann sich die Situation wieder entspannen wird, ist noch unklar

Seltsam lief der Tag laut infranken.de wohl für einige Busfahrer. Sie mussten teilweise über Sprechfunk kontaktiert werden, um einen Anruf beim Gesundheitsamt anzuordnen. Busfahrer, die sich in Quarantäne begeben müssen, durften ihre Fahrt nicht fortsetzen. Teilweise konnten Gäste nicht an ihr gewünschtes Ziel gebracht werden. Petrahn bedauert dies zwar, stellt aber auch klar: „An der Stelle sticht Gesundheitsschutz alle anderen Interessen.“

Busfahrer positiv auf Corona gestest: ÖPNV komm zum Erliegen - Appell an Bürger

„Man kann nur appellieren, dass die Bürger sich anderweitig organisieren“, bittet der Geschäftsführer. „Es ist furchtbar, wenn wir dem, wofür wir eigentlich da sind, nicht mehr nachkommen können“, klagt Petrahn. „Alle leiden darunter: Die Busfahrer, aber auch alle anderen“, erklärte er gegenüber infranken.de.

Unter dem Facebook-Post der Stadtwerke finden sich gemischte Reaktionen. „Wie kann es sein, dass in einem Bus-Unternehmen so viele Mitarbeiter positiv sind? Findet täglich eine gesellige Runde aller Mitarbeiter statt oder wie ist das zu erklären??
Der Arbeitgeber hat NICHT ausreichend dafür gesorgt und die entsprechende Maßnahmen getroffen, damit so etwas gar nicht erst passiert! So einfach ist das! Und die Mitarbeiter haben sich eindeutig nicht an die Maske und Abstandsregeln gehalten, sonst wäre das jetzt nicht so“, heißt es in einem Kommentar. Eine Frau reagiert dagegen gelassen und sieht das Positive: „Da werden wir alle fit, mit so viel laufen! Gute Besserung an alle Betroffenen.“

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