Augsburg - Spielabbruch bei einem E-Jugendspiel: Das gibt es selten. Bei der Partie zwischen den Nachwuchsfußballern des FC Augsburg und des FC Königsbrunn musste der Schiedsrichter die Notbremse ziehen. Die Kinder konnten nichts dafür.
Völlig eskaliert ist das Fußballspiel zwischen den E-1-Junioren des FC Königsbrunn und der E2 des FC Augsburg. Beim Stand von 6:5 für den FCA musste das Spiel wegen Ausschreitungen drei Minuten vor Schluss abgebrochen werden. Doch nicht etwa die Acht- bis Zehnjährigen benahmen sich daneben, sondern die Erwachsenen. Nachdem die Augsburger den Halbzeitstand von 2:5 zu ihren Gunsten auf 6:5 gedreht hatten, liefen der Königsbrunner Trainer und Zuschauer auf den Platz und griffen den Schiedsrichter tätlich an.
Königsbrunns Jugendleiter Rüdiger Aue war entsetzt über den Vorfall. Er befürwortet die Wertung der Partie mit 6:5 für den FCA. Bisher ist nicht klar, ob der Zwischfall auch Thema beim Sportgericht wird. Das wäre nur möglich, wenn ein Mitglied eines Verbandsvereins Anzeige erstattet.
Auch, wenn noch nicht feststeht, wie das Spiel gewertet wird und ob es ein gerichtliches Nachspiel hat, eines ist sicher: In Sachen Vorbildfunktion für die Kinder haben die ausgerasteten Erwachsenen jedenfalls gründlich versagt.
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