Freizeit-Land Geiselwind: Kind verweigerte Rettung mit Hubschrauber - Unglücksursache nun bekannt

Weil ein Fahrgeschäft im Freizeit-Land Geiselwind in 60 Meter Höhe plötzlich stoppt, müssen über 20 Personen mit Hubschraubern gerettet werden. Ein Kind stellt die Einsatzkräfte vor ein Problem.
- Im Freizeit-Land Geiselwind gab es einen Zwischenfall bei einem Fahrgeschäft.
- Mehr als 20 Menschen saßen in rund 60 Metern Höhe fest.
- An der Rettung waren neben Polizei und Luftrettung auch ein Hubschrauber der Bundeswehr beteiligt.
Update vom 5. September, 9.47 Uhr: Warum ist ein Fahrgeschäft im Freizeitpark in Geiselwind stecken geblieben? Mehr als 20 Menschen mussten aus der Gondel des Fahrgeschäfts befreit werden. Die Ermittlungen der Polizei zum Vorfall sind nun abgeschlossen. Wie die Polizei mitteilt, ist die Ursache „im technischen Bereich zu suchen“. Anhaltspunkte für menschliches Fehlverhalten, das strafrechtlich von Bedeutung sein könnte, gebe es demnach nicht.
Bei der Rettungsaktion stieß sich laut Polizei ein Kind am Kopf. Die weiteren Fahrgäste kamen „mit dem Schrecken davon“.
Freizeit-Land Geiselwind: Kind verweigert Rettung mit Hubschrauber aus 60 Metern Höhe
Update vom 4. September, 20.41 Uhr: Die Fahrt mit einer Gondel im unterfränkischen „Freizeit-Land Geiselwind“ ist für die Besucher deutlich aufregender geworden als geplant. Eine in die Höhe fahrende Aussichtsplattform ist wegen eines technischen Defekts stecken geblieben. Die Gondel des Fahrgeschäfts mit dem Namen „Top of the World“ konnte nach der Panne nicht mehr herabgelassen werden. 23 Menschen in der Aussichtsplattform mussten mit Hubschraubern gerettet werden.
Bei einem Kind gestaltete sich die Rettungsaktion nochmal schwieriger: Es weigerte sich, per Hubschrauber nach unten geflogen zu werden. Stattdessen wurde es von einem Höhenretter abgeseilt. Alle Fahrgäste kamen letztlich unverletzt am Boden an. Bis der TÜV die Ursache für die Störung ermittelt hat, bleibt die Plattform vorerst außer Betrieb.
Erstmeldung vom 3. September: Menschen sitzen in Freizeitpark Geiselwind fest
Geiselwind - Mehr als 20 Menschen durchlitten am Dienstagabend eine äußerst unangenehme Situation: Im Freizeitpark „Freizeit-Land“ im fränkischen Geiselwind (Landkreis Kitzingen) war ein Fahrgeschäft steckengeblieben - mehr als 20 Menschen mussten aus 60 Metern Höhe von einer Aussichtsplattform gerettet werden. Die Nachrichtenagentur News5 berichtete von 23 festsitzenden Menschen, darunter angeblich auch elf Kinder.
Video zeigt spektakuläre Hubschrauber-Rettung im Freizeit-Land Geiselwind
Geiselwind: Aussichtsplattform in Freizeit-Land steckt fest - Hubschrauber im Einsatz
Bereits gegen 16.30 Uhr war den Informationen zufolge Alarm ausgelöst worden: Aus zunächst ungeklärten Gründen hatte das Fahrgeschäft in den Störungsmodus geschaltet. Bis in den Abend hinein lief der Rettungseinsatz. Drei Hubschrauber sollten die Menschen sicher zurück auf den Boden bringen. An der Aktion beteiligt waren offenbar die Deutsche Luftrettung, Polizei und auch ein Hubschrauber der Bundeswehr. Gegen 19.00 Uhr seien „die meisten Besucher“ wieder in Sicherheit gewesen, hieß es.
Fotos zeigen den heiklen Einsatz - offenbar müssen die Gäste einzeln per Seilwinde und durch ein geöffnetes Glaselement einer Aussichtsplattform in Sicherheit gebracht werden. Ebenfalls am Dienstag musste die Feuerwehr in München 14 Menschen aus einem Riesenrad befreien.
Geiselwind: Rettungsaktion aus „Top of the World“ - 95 Meter hoher Turm
Betroffen war die Attraktion „Top of the World“ - nach Angaben des Freizeitparks der „höchste transportable Aussichtsturm der Welt“. Das Konstrukt soll einen Ausblick aus 95 Metern Höhe ermöglichen.

Die Anlage soll am Mittwoch geschlossen bleiben. Der TÜV werde nach der Ursache der Störung suchen, hieß es von Seiten der Betreiber. Das unterfränkische „Freizeit-Land Geiselwind“ gehört zu den bekanntesten Vergnügungsparks in Bayern.
Bereits vor zwei Jahren war es im Freizeit-Land Geiselwind zu einem potenziell höchst gefährlichen Unglück gekommen: Damals riss ein Stahlseil an einem Freefall-Tower.
Auch im Europa-Park Rust hatte es zuletzt einen Zwischenfall in einem Fahrgeschäft gegeben: An einer Holzachterbahn riss eine Stahlkette. In einem anderen deutschen Vergnügungspark sorgte ein „Hakenkreuz-Karussel“ für Aufregung.
Am Dienstag (19. November) kam es in einer Center-Parcs-Ferienanlage zu einem schweren Unfall auf der Wasserrutsche. Zwei kleine Kinder erlitten schwere Verletzungen.
Ein schrecklicher Unfall ereignete sich auch auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin. Ein Mann ist dort von einem Achterbahn-Waggon überrollt und getötet worden.
fn (mit Material von dpa)