1. Startseite
  2. Bayern

„Motivation ist eher von Nachteil“: Schulleiterin begeistert das Netz mit kurioser „Stellenanzeige“

Erstellt:

Von: Katarina Amtmann

Kommentare

Leeres Klassenzimmer
Lehrer werden händeringend gesucht. (Symbolbild) © IMAGO / Sven Simon

Aktuell herrscht Lehrermangel in Bayern. Der Text einer Konrektorin aus Bayern begeistert jetzt auf Twitter. Ihre „Stellenanzeige“ sorgt für viele Lacher.

München - Eine Stellenanzeige aus Aschaffenburg sorgte kürzlich für Aufsehen. Die Instagram-Seite „Notes of Germany“ hatte den Zettel geteilt. „Nie im Leben würde ich mich dort bewerben“, war nur eine der vielen Reaktionen. Ob die Stelle immer noch zu besetzen ist, ist unklar. Klar ist aber: Der Personalmangel ist allgegenwärtig.

So auch an Schulen, Lehrer sind Mangelware und werden händeringend gesucht. Bayern will deshalb beispielsweise Kräfte aus anderen Bundesländern abwerben. Bei der Elternschaft stoßen Söders Abwerbe-Pläne aber auf Unverständnis. Sie attackieren den Ministerpräsidenten scharf.

Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.

Lehrermangel in Bayern - „Wir bieten nicht bezahlte Überstunden, keine Teilzeit, starre Arbeitszeiten“

Wie dringend Personal an Schulen gesucht wird, zeigt auch ein Zeitungsausschnitt, der aktuell auf Twitter kursiert. Nutzerin AgentKittyPryde - selbst Lehrerin - hatte ein Foto gepostet. Es zeigt offenbar eine Art Leserbrief zu einem Artikel mit dem Titel „Weniger Teilzeit, mehr Unterricht“. Darin schreibt eine Frau - wohl Konrektorin an einer Realschule in Bayern - ironisch: „Durch einen plötzlichen und völlig unvorhergesehenen Personalmangel aufgrund über Jahrzehnte geheimgehaltener Geburtenzahlen suchen wir, ein Großbetrieb mit geringem Ansehen, händeringend Mitarbeiter.“

„Wir bieten nicht bezahlte Überstunden, keine Teilzeit, starre Arbeitszeiten, schlechtes Berufsimage, keine Alterszeitmodelle, keinen individuell bestimmbaren Renteneintritt sowie die Option zum Wiedereinstieg nach Pensionsantritt bei zunehmend schwieriger und coronageschädigter Kundschaft, der Zukunft unseres Landes“, heißt es in dem Text sarkastisch. „Ihr Einsatzort innerhalb des Freistaats wird Ihnen fünf Tage vor Arbeitsantritt mitgeteilt. Motivation ist eher von Nachteil. Wenn Sie sich trotzdem bewerben wollen, werden wir auch zukünftig alles dafür tun, dass Sie diese Entscheidung infrage stellen.“

AgentKittyPryde kommentiert das Foto mit: „Wer möchte mein Kollegi werden?“ Sie fügt an die Verfasserin des Textes hinzu: „Wenn du das hier liest: you are fabulous.“

Gute Anzeige? Stimmen Sie mit ab.

„Verstehe gar nicht, warum man uns nicht die Bude einrennt“ - Ironische „Stellenanzeige“ begeistert das Netz

„Verstehe gar nicht, warum man uns nicht die Bude einrennt“, kommentiert offenbar ein weiterer Lehrer den Tweet. „Das klingt vielversprechend. Da kann ich nicht nein sagen“, äußert eine weitere Person ihre Meinung. „Verlockend... aber nein danke“, ist ebenfalls zu lesen.

„Vergiss nicht, dass Du alles Digitale nicht beherrschen oder mögen solltest, sonst könntest Du Probleme mit Fax, Projektor, Tafel und Kreide bekommen“, scherzt eine Frau. „Ich lese ein unnötig lang formuliertes ‚Bitte bewerbt euch nicht‘“, macht sich eine weitere Person lustig.

„Schön zusammengefasst... Und trotzdem liebe ich diesen Job, der auch so viel tolles mit sich bringt. Könnte mir nichts anderes vorstellen“, schreibt eine Lehrerin in die Kommentare. Der Ursprungstweet wurde fast 900 Mal geliked und über 150 Mal geteilt. (kam)

Lehrermangel in Bayern: Rund 4000 offene Stellen

Alle Nachrichten aus ganz Bayern lesen Sie immer bei uns. News und Geschichten aus dem Freistaat sind nun auch auf unserer brandneuen Facebook-Seite Merkur Bayern zu finden.

Auch interessant

Kommentare