Aktuell gebe es mindestens 650 Vollzeitkräfte zu wenig, rechnet der Verband vor. Genaue Zahlen seien schwer zu ermitteln, weil in den Grund- und Mittelschulen zunehmend schulfremdes Personal ohne eigentliche Lehrerausbildung eingesetzt werde. 22 Berufsgruppen nennt der BLLV in einer Aufstellung, darunter sind neben Förderlehrern auch Fremdensprachassistenten, Schulbegleiter und Lehramtsstudenten höherer Semester. Die Höhe der Bezahlung variiert stark, von EG3 bis EG11 und A9 bis A13 sei alles vertreten. Es gehe aber nicht nur darum, dass „ein Mensch vor Kindern im Klassenzimmer“ stehe.
Entscheidend sei eine professionelle Ausbildung. Allerdings machte Fleischmann wenig Hoffnung, dass die Probleme schnell behoben werden könnten. Aktuell gingen die Studierendenzahlen zurück, an der Uni Erlangen-Nürnberg etwa hätte im Wintersemester 2019/20 insgesamt 167 Studenten mit „Lehramt für Mittelschulen“ angefangen, im übernächsten Jahr 2021/22 waren es nur noch 70.
Korrigiert werden könne diese Entwicklung nur langfristig: Bessere Arbeitsbedingungen zählten ebenso wie ein gleicher Verdienst der Lehrer – egal, in welcher Schulart er unterrichte. BLLV-Vizepräsident Gerd Nitschke sprach hier von einem „Konkurrenzkampf der Schularten“. SPD, Grüne und FDP forderten die Regierung auf, sich bei der Besoldung zu bewegen. dw
Übrigens: Unser Bayern-Newsletter informiert Sie über alle wichtigen Geschichten aus dem Freistaat. Melden Sie sich hier an.