Durchs Feuerwerk in den Kreißsaal: Polizei eskortiert werdende Eltern zur Klinik

Eigentlich sollte Dave-Marcel erst am 11. Januar zur Welt kommen. Doch in der Silvesternacht hatte es der kleine Bub aus Schöllnach (Kreis Deggendorf) plötzlich eilig. Mitten im Silvesterfeuerwerk mussten sich seine Eltern durch den Neujahrstrubel den Weg zur Klinik bahnen. Gut, dass die Polizei zur Stelle war.
Schöllnach - „Ich war gerade abends um zehn zu Freunden gegangen, um mit ihnen ein bisschen ins neue Jahr zu feiern“, berichtet Marcel Ranzinger (27), Monteur bei BMW in Dingolfing. „Meine Verlobte wollte nicht mit, das Kuddelmuddel wäre ihr zu viel geworden, ich wollte bald zurück sein.“
Mitten im Silvester-Trubel: Paar aus Bayern bekommt Baby
Mit seiner Partnerin Jennifer Führmann (30) hat er schon den sechsjährigen Leon Kevin, Raffael Johannes (10) hatte sie mitgebracht. Und schon schickt sich Bub Nummer drei an, das Licht der Welt zu erblicken. „Ich hatte mich kaum hingesetzt, da klingelte schon das Handy, bei meiner Verlobten hatten die Wehen eingesetzt!“
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Polizei eskortiert bayerisches Paar zur Geburt ins Krankenhaus
Ab ins Auto, ein Freund übernimmt das Steuer. Über die Autobahn soll es nach Deggendorf zur Entbindungsstation des Donau-Isar-Klinikums gehen. Ringsherum steigen schon die ersten Silvesterraketen in den Himmel, es ist schon halb elf. Ranzinger: „Als wir losgefahren sind, habe ich die Polizei angerufen, auch in der Klinik haben wir uns telefonisch angekündigt.“ Mit Warnblinker und Lichthupe geht es über die Autobahn Richtung Deggendorf.
Auf der Autobahn herrscht freie Fahrt, doch auf den letzten Kilometern wird es eng. Es ist kurz vor Mitternacht, die Fahrt führt durch die Deggendorfer Innenstadt. „Überall standen Leute, haben gefeiert, Böller abgeschlossen und sich zugeprostet.“ Auf dem Stadtplatz ist Schluss. „Schließlich kam eine Polizeistreife, ich stieg aus, die sagten, steig wieder ein, wir fahren voraus.“ Mit Blaulicht wird die Familie zum Krankenhaus eskortiert, wo die Mama sicher ankommt.
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Geburt kurz nach Silvester: „Alles gut gegangen“
Doch dann: „Ich hatte den Mutterpass vergessen,“ erinnert sich Ranzinger. Also noch mal ab nach Hause und wieder zurück: „Als ich wieder bei Jennifer war, war der Bub schon da. Zehn Minuten vorher war er um 2.25 Uhr zur Welt gekommen. Aber Hauptsache, gesund.“ Dave-Marcel wiegt 2910 Gramm. Und gestern holte Ranzinger seine Verlobte und den Kleinen nach Hause. „Alles gut gegangen“, so der Papa.
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