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Duo überfällt Juwelier: Polizei fängt dicken Fisch

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Die Bildkombo aus undatierten Aufnahmen zeigen einen 37 und einen 47 Jahre alten Mann, die seit Dezember 2003 in Frankfurt am Main, Dortmund, Bayern und der Schweiz insgesamt sieben Juweliere überfallen und Schmuck im Wert von mehreren Millionen Euro erbeutet haben sollen. © dpa

Augsburg - Bei einem filmreifen Polizeieinsatz überwältigten Polizisten in Augsburg im Dezember zwei flüchtige Juwelierräuber. Nun hat sich rausgestellt: Die Polizisten haben zwei richtig dicke Fische gefangen.

Nach einer spektakulären Festnahme von zwei Juwelenräubern in der Augsburger Altstadt hat die Polizei eine internationale Serie von Überfällen mit Millionenschaden geklärt. Die 37 und 47 Jahre alten Männer sollen seit Dezember 2003 in Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und der Schweiz insgesamt sieben Juweliere überfallen und Schmuck im Wert von mehreren Millionen Euro erbeutet haben. Die genaue Schadenssumme könne noch nicht beziffert werden, sagte ein Sprecher des Augsburger Polizeipräsidiums am Mittwoch.

Das Duo stamme aus Russland und sei offenbar nur für die Raubzüge nach Westeuropa gereist. Die Männer waren am 16. Dezember im Zentrum von Augsburg gefasst worden. Nach einem Überfall hatten Zeugen die Räuber verfolgt, so dass mehrere Polizeistreifen diese auf offener Straße überwältigen konnten. Einer der Männer hatte sich ein Taxi genommen, um zu flüchten. Zahlreiche Passanten erlebten den spektakulären Einsatz hautnah mit.

Da der Großteil der Beute bislang verschwunden ist, will die Kripo am kommenden Mittwoch (4. März) den Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ vorstellen. Bei ihren Raubüberfällen nahmen die Männer ausschließlich teure Luxusuhren mit. Sie verwendeten dafür täuschend echt aussehende Schreckschusswaffen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es weitere noch nicht gefasste Komplizen gibt.

Dem Duo werden außer zwei Raubüberfällen in Augsburg weitere in Fürth, Frankfurt am Main, Dortmund, Luzern und Lausanne vorgeworfen. Die Versicherungen haben für Hinweise auf die verschwundenen Uhren eine Belohnung von 35 000 Euro ausgesetzt.

dpa

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