Enorme Nachfrage: „Kampf um die letzte Rakete“ im Supermarkt – fulminantes Feuerwerk in Bayern erwartet

Nach zwei Jahren Zwangspause werden Raketen und Böller wieder verkauft. Viele wollen es an Silvester krachen lassen und sparen nicht am Feuerwerk.
München - Inflation und steigende Preise belasten viele Verbraucher – doch an den Silvesterböllern wird offensichtlich nicht gespart. Händler in Bayern melden einen Run auf Feuerwerkskörper.
Silvester 2022: „Viele wollen es richtig krachen lassen“ – Nachfrage nach Feuerwerk „enorm“
Geht man nach den Verkaufszahlen des Einzelhandels dürfte das Silvesterfeuerwerk im Freistaat fulminant ausfallen. „Die Nachfrage ist enorm“, sagte Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, der Deutschen Presse-Agentur.
Ein zweistelliger Millionenbetrag wird in der Silvesternacht in die Luft geschossen: Nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona werde bei den Feuerwerkskörpern in Bayern mindestens der Umsatz von 21 Millionen Euro aus dem Jahr 2019 erreicht, damals schon ein Rekordniveau. „Viele wollen es richtig krachen lassen“, so Ohlmann. Trotz Inflation und steigender Preise werde am Feuerwerk nicht gespart.
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Silvester 2022: „Kampf um die letzte Rakete“ beim Feuerwerksverkauf
Zum Start des Feuerwerksverkaufs am Donnerstag, 29. Dezember, hätten die Menschen schon vor 8 Uhr vor den Geschäften gewartet. Viele Händler seien mit dem Nachfüllen der Regale gar nicht mehr nachgekommen. Manchmal habe es an den Regalen gewirkt, wie ein „Kampf um die letzte Rakete“. Auch in anderen Bundesländern meldeten die Händler einen Run auf die Silvesterböller, erzählte Ohlmann weiter.
Es habe nicht nur zwei Jahre kein Feuerwerk gegeben, sondern auch das Wetter passe in der Silvesternacht. „Es ist kein Regen angesagt.“ Das werde am Samstag voraussichtlich noch manchen Käufer zusätzlich anlocken. Sogar das wärmste Silvester seit 1881 ist möglich – bis zu 21 Grad könnten es mancherorts werden. „Viele Händler sagen, dass dieses Jahr alles ausverkauft sein könnte.“ Knallfrösche und Chinaböller seien wie in den vergangenen Jahren nicht mehr so stark gefragt. Die Kunden griffen eher zu fast professionellen Produkten, etwa zu effektstarkem Batteriefeuerwerk.
Nach drei Jahren: Wieder Verkauf von Silvesterfeuerwerk
Silvester 2022: Feuerwerk wird immer grüner
Auch wenn Mediziner, Umwelt- und Tierschützer die Knallerei kritisch sähen: Das Feuerwerk werde immerhin grüner. Startrampen und Raketenköpfe seien inzwischen zumeist aus Holz und Papier.
Fast 50 Prozent der Böller gehen Ohlmann zufolge bei Discountern über die Ladentheke, 30 Prozent in Supermärkten, der Rest unter anderem in Tankstellen und Schreibwarengeschäften. (kam/dpa)
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