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Mutmaßlicher Täter der Messer-Attacke in Nürnberg „psychisch labil“ - Drohung auf Facebook

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Von: Klaus-Maria Mehr, Lukas Schierlinger

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Die Polizei zeigt die Tatwaffe bei ihrer Pressekonferenz am Montag.
Die Polizei zeigt die Tatwaffe bei ihrer Pressekonferenz am Montag. © Screenshot BR24

Nach der Messerattacke auf eine Frau in Nürnberg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es gibt erste Informationen zu dem Mann.

Update vom 18. Februar, 16 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte gegen den Festgenommenen inzwischen Antrag auf Erlass eines Unterbringungsbefehls.

Die Ermittlungen dauern an, insbesondere wird noch nach dem zweiten Schuh des Tatverdächtigen sowie der vollständigen Tatwaffe gesucht. Derzeit wird ein DNA-Abgleich mit dem aufgefundenen Schuh durch die Rechtsmedizin Erlangen durchgeführt.

Update vom 18. Februar, 13 Uhr: Die Polizei hat am Montag in einer Pressekonferenz Details zu der Messerattacke in Nürnberg von Sonntagmorgen mitgeteilt: Wie Polizei und Staatsanwaltschaft aktuell mitteilen, ist der mutmaßliche Angreifer Iraker, psychisch labil und aktuell in einer Einrichtung für psychisch Kranke untergebracht.

Zu einer brutalen Messer-Attacke kam es hingegen in einer Unterkunft für Asylbewerber und Obdachlose zwischen Lübeck und Hamburg. In Bargfeld-Stegen kam es zum Drama, wie nordbuzz.de* berichtet.

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Das sagte die Polizei über die Messerattacke in Nürnberg

+++ Der 25-Jährige lebt bereits seit über 18 Jahren in Deutschland und hat eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Er gilt als dringend tatverdächtig und räumte in einer Spontanäußerung auch gegenüber den festnehmenden Polizeibeamten die Tat ein.

+++ Seine Familie verständigte einen Arzt, weil der mutmaßliche Täter zuhause schon psychisch auffällig war und unter anderem seinen Vater angegriffen hat. So kam die Polizei auf ihren Verdächtigen. Die Familie verständigte den Arzt gegen 9.30 Uhr am Sonntag. Die Polizei rückte gegen 12 Uhr aus, weil die Beschreibung auf den Täter passte.

+++ Zum Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse.

+++ Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus, weil die Attacke unvermittelt aus dem Hinterhalt ausgeführt wurde.

+++ Das Tatmittel Messer wird immer relevanter für die Polizei, sagt ein Sprecher. In den vergangenen fünf Jahren stieg die Zahl der Verbrechen mit dem Tatmittel Messer um 30 Prozent in Mittelfranken.

+++ Die beiden Frauen und der Angreifer hatten keinerlei Vorbeziehung zueinander nach aktuellem Stand der Ermittlungen. Die beiden Frauen waren wohl einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

+++ Die Verletzte befindet sich nach wie vor im Krankenhaus.

+++ Der Verdächtige wird heute einem Haftrichter vorgeführt. Der entscheidet, ob der Mann in eine geschlossene Anstalt der Justiz überstellt wird oder in einem normalen Klinikum bleibt.

+++ Der Verdächtige ist durchaus polizeibekannt. Mehrere Vorstrafen Sachbeschädigung, Körperverletzungen bis Bedrohung gehen auf sein Konto. Auch hat er offenbar auf Facebook offen gedroht, er wolle jemanden abstechen.

Eine Gewalt-Attacke erlebte auch ein Mann in Hamburg, als vier Männer die Miete eintreiben wollten. Einen Schock erlebte zudem die Polizei, als ein Mann in Bremen am Telefon eine schreckliche Messer-Attacke beichtete, wie nordbuzz.de berichtet.

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Haftrichter muss noch über Tatverdächtigen entscheiden

Update vom 18. Februar, 10.21 Uhr: Nach der Messerattacke auf eine junge Frau in Nürnberg wollen die Ermittler am Montag (13.00 Uhr) Details bekanntgeben. Ein Haftrichter soll im Laufe des Tages entscheiden, ob der festgenommene 25-Jährige in Untersuchungshaft muss. Er wird verdächtigt, am frühen Sonntagmorgen eine 21 Jahre alte Frau mit einem Messer niedergestochen und schwer verletzt zu haben. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen erklären, wie sie auf die Spur des Mannes gekommen waren und welchen Aufenthaltsstatus der Iraker in Deutschland hat.

Mann greift Passantin mit Messer an
Bayern, Nürnberg: Ein Ermittler steht am Tatort in der Innenstadt, an dem am Morgen ein Mann eine 21-Jährige mit einem Messer angegriffen und verletzt hatte. © dpa / Friedrich

Update, 17.32 Uhr: Nach der Messerattacke auf eine junge Frau in Nürnberg wollen die Ermittler am Montag (13.00 Uhr) Details bekanntgeben. Ein Haftrichter soll im Laufe des Tages entscheiden, ob der festgenommene 25-Jährige in Untersuchungshaft muss.

Bei den Anwohnern ist die Unruhe groß. "Es ist ein komisches Gefühl, wie sicher jetzt Nürnberg ist oder auch dieser Stadtteil", berichtet Ladenbesitzer Efthymios Tsompanis, der direkt am Tatort sein Geschäft hat. Bardame Dionysia Bassilari erzählt, dass auch sie Angst hat, da das nicht der einzige Messerangriff in Nürnberg in den letzten zwei Jahren war. "Mit der Angst zu leben ist auch nicht schön", erklärt sie gegenüber der Nachrichtenagentur News5.

Messerattacke in Nürnberg: Tatverdächtiger festgenommen - Noch bleiben Fragen offen

Update, 15.25 Uhr: Die Polizei vermeldet einen Fahndungserfolg. Nach der Messerattacke auf eine Frau in Nürnberg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 25-Jährige stehe im Verdacht, am frühen Sonntagmorgen der 21-Jährigen mit einem Messer mehrfach in den Oberkörper gestochen zu haben, teilte die Polizei mit. Sie wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Wie die Ermittler auf die Spur des Mannes aus dem Irak gekommen waren, wollten sie aus taktischen Gründen zunächst nicht bekannt geben. Die Begleiterin der Frau hatte kurz nach der Tat der Polizei Hinweise geben können, sagte ein Sprecher. Den Aufenthaltsstatus des Verdächtigen konnten die Beamten am frühen Nachmittag nicht klären.

Hintergründe und Details wollten die Ermittler bei einer Pressekonferenz am Montag bekannt geben.

Mann sticht in Nürnberg mit Messer auf Frau (21) ein - Polizei sucht den Täter

Update, 10.15 Uhr: Die Polizei wiederholt via Twitter ihre Täterbeschreibung: Scheinbar mittleres Alter, ca. 160 - 170 cm groß, Glatze, trug rote Oberbekleidung mit Kapuze, Bluejeans, verlor am Tatort einen grauen Sportschuh.

Erstmeldung, 08.25 Uhr:

Nürnberg - Am Sonntagmorgen gegen 5 Uhr griff ein bislang unbekannter Täter im Nürnberger Stadtteil Bärenschanze eine Passantin mit einem Messer an. Derzeit fahnden starke Einsatzkräfte der Polizei nach dem flüchtigen Mann.

Laut Polizeipräsidium Mittelfranken war die 21-jährige Frau war mit einer Bekannten gegen 5 Uhr in der Fürther Straße unterwegs. Dort wurde sie in der Nähe des Amtsgerichts ohne erkennbaren Anlass von einem unbekannten Mann mit einem Messer angegriffen und verletzt. Dem Unbekannten gelang nach einer Rangelei mit der Begleiterin der angegriffenen Frau unerkannt die Flucht.

Täterbeschreibung: Scheinbar mittleres Alter, ca. 160 - 170 cm groß, Glatze, trug rote Oberbekleidung mit Kapuze, Bluejeans, verlor am Tatort einen grauen Sportschuh

Erneuter Messerangriff auf Frau in Nürnberg - Polizeihubschrauber über der Stadt

Die Polizei fahndet mit zahlreichen Einsatzkräften im Bereich rund um den Tatort. Die Fahndungsmaßnahmen wurden unter anderem von einem Polizeihubschreiber unterstützt. Zwischenzeitlich sind auch mehrere Diensthunde der Polizei an der Suche nach dem Täter beteiligt.

Die 21-jährige Frau befindet sich derzeit zur ärztlichen Behandlung in einem Krankenhaus. Nach aktuellem Kenntnisstand besteht keine Lebensgefahr.

Beamte der Kriminalpolizei Nürnberg haben ihre Arbeit am Tatort aufgenommen. Die weiteren Ermittlungen werden von der Mordkommission Nürnberg übernommen.

Die Polizei sucht weitere Zeugen, die Angaben zur Tat machen oder Hinweise auf die Identität des Täters geben können. Unter der Rufnummer 0911/2112-3333 ist rund um die Uhr ein Hinweistelefon geschaltet. In dringenden Fällen sollen Zeugen den Polizeinotruf 110 wählen.

Der Fall ruft schlimme Erinnerungen wach. Im Dezember suchte die Nürnberger Polizei mit Hochdruck einen Täter, der wiederholt auf Frauen in der Nacht mit einem Messer einstach. Ein Verdächtiger sitzt in U-Haft.

kmm

Video: Drei Frauen bei Stich-Attacken in Nürnberg schwer verletzt

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*Merkur.de und nordbuzz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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