„Berg soll bezahlbar bleiben“: Maßpreis auf der Erlanger Bergkirchweih so teuer wie noch nie

Der Bierpreis ist in den letzten Jahren drastisch explodiert. Das bekommen Ende Mai auch die Besucher der Erlanger Bergkirchweih zu spüren.
Erlangen – Ende Mai heißt es in Erlangen wieder: „Der Berg ruft!“, wenn das älteste Volksfest der Welt seine Tore öffnet. Rund eine Million Besucher strömen jährlich zur Bergkirchweih nach Franken. Die Bierpreise auf dem fränkischen Volksfest klettern inzwischen schon fast auf Wiesn-Niveau.
Erlanger Bergkirchweih: Bierpreis auf Rekordniveau
2019 lag der Preis für eine Maß in Erlangen noch bei 9,50 Euro – von solchen Preisen können Besucher dieses Jahr nur noch träumen. Geschuldet ist die deftige Erhöhung nicht nur der Corona-Pandemie, sondern auch dem Ukraine-Krieg sowie der anhaltenden Inflation.
Auf dem Erich-Keller bekommen Gäste einen Liter Bier für 12 Euro, die Biermarke im Vorverkauf für 11,50 Euro. Birkners Keller verlangt – sowohl im Vorverkauf als auch vor Ort - 12 Euro pro Maß. Zum ersten Mal bewirten die Betreiber dieses Jahr auch den Biergarten des Altstädter Schießhauses. Hier zahlen Besucher entweder im Vorfeld 11,50 euro oder direkt im Biergarten 12 Euro.
Übersicht: Das kostet die Maß beim Bergkirchweih in Erlangen nach Kellern
- Erich-Keller: 12 Euro
- Birkners Keller: 12 Euro
- Altstädter Schießhaus: 12 Euro
- Tucher-Keller: 11,50 Euro
- Steinbach-Keller: 11,50 Euro
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Die Erlanger „Keller“
Anders als auf dem Oktoberfest, trinkt man in Erlangen das Festbier nicht im Zelt, sondern „auf den Kellern“. Angelehnt an die traditionelle Lagerung des Biers – welches früher bis zum Ausschank in kühlen Kellerstollen gelagert wurde.
„Soll halbwegs bezahlbar bleiben“ – Keine Preiserhöhung im Tucher-Keller
Am Tucher-Keller kostet die Biermarke der Traditionsbrauerei ebenfalls 11,50 Euro. Auf dem Steinbach-Keller zahlen Berg-Besucher, wie bereits im Vorjahr, 11,50 Euro pro Maß. Braumeister Christoph Gewalt erklärt gegenüber Merkur.de: „Eigentlich müssten wir die Preise erhöhen! (…) Wir möchten nur, dass der Berg ,halbwegs‘ bezahlbar bleibt und nicht an Attraktivität verliert.“
Mit dem Verzicht auf eine Preiserhöhung wolle man „versuchen, ein kleines Zeichen zu setzen“, so Gewalt vom Tucher-Keller. „Die Stadt hat dieses Jahr die Gebühren nicht erhöht, aber natürlich sind gerade Energie, Malz, Transport, Personal, Security etc. deutlich gestiegen.“
Am 25. Mai wird Oberbürgermeister Florian Janik den Berg feierlich eröffnen. Bis zum 5. Juni können Besucher dann bei hoffentlich sommerlichen Temperaturen Biergarten und Fahrgeschäfte genießen. Bis zum Oktoberfest-Anstich in München dauert es noch: Erst am 16. September heißt es dann auch in München wieder: „O´zapft is“.